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SERVICE Der - B4B MITTELHESSEN

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hat sich verstärkt. Wir bieten<br />

unseren Kunden neben unserer<br />

Fachkompetenz günstige Preise<br />

bei den nicht verschreibungs-<br />

pflichtigen Artikeln – diese<br />

unterliegen keiner Preisbin-<br />

dung. Haben wir den Kunden<br />

von uns überzeugt, wird in der<br />

Regel auch die ärztliche Verord-<br />

nung eingereicht“, erklärt Som-<br />

mer. „Mir gefällt dieses Marke-<br />

tingkonzept zusammen mit dem<br />

einheitlichen Corporate Identi-<br />

ty.“ Als Kennzeichen tragen<br />

DocMorris-Apotheken ein grü-<br />

nes Kreuz statt dem roten, goti-<br />

schen „A“ mit Giftkelch und<br />

Schlange, entworfen von Fritz<br />

Rupprecht Mathieu, das seit<br />

1951 beim Deutschen Patentamt<br />

in München eingetragen ist.<br />

Aber das ist nur die Optik. Doc-<br />

Morris-Apotheker kaufen laut<br />

Sommer bei den gleichen Groß-<br />

händlern wie die Kollegen und<br />

bieten ebenso qualifizierte Bera-<br />

tung. „Letztlich kann nur ein<br />

Apotheker auch eine Apotheke<br />

führen“, so Sommer.<br />

Die Ausbildung zum Apo-<br />

theker besteht in einem vierjäh-<br />

rigen Studium der Pharmazie<br />

mit anschließend zwölf Mona-<br />

ten praktischer Ausbildung in<br />

einer Apotheke. „Ein anspruchs-<br />

volles Studium mit ständigem<br />

Fortbildungsbedarf“, weiß Mira<br />

Sellheim. „Dafür können unsere<br />

Kunden mit kompetenter Bera-<br />

tung rechnen.“ Und das tue Not<br />

in Zeiten von verschriebenen<br />

Wirkstoffen statt Präparaten des<br />

Pharmaherstellers X. Auch der<br />

Konkurrenz in Supermärkten<br />

und Discountern hinsichtlich<br />

Nasenspülung, Vitaminen, Sal-<br />

ben und Co. könne man mit<br />

guter Beratung begegnen. Eine<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de<br />

Gefahr dagegen sieht die Apo-<br />

thekerin im Medikamentenbe-<br />

zug über das Internet, weniger<br />

für den eigenen Geldbeutel<br />

denn für den Kunden: „Ich kann<br />

nur davon abraten, von auslän-<br />

dischen Anbietern zu beziehen.<br />

Egal, ob Antibiotika, Krebs- und<br />

Malariamedikamente, Schlank-<br />

heits- oder Potenzmittel sowie<br />

die Antibabypille“, warnt sie. Es<br />

werde alles gefälscht, was Geld<br />

bringt. So seien in Asien kürz-<br />

lich 2 000 Menschen wegen<br />

gefälschter Arzneien festge-<br />

nommen worden. Beschlag-<br />

nahmt wurden dabei Produkte<br />

im Wert von 180 Millionen US-<br />

Dollar.<br />

Mit Einsatz<br />

moderner Technik<br />

„Unsere Kunden setzen ein<br />

gigantisches Wissen voraus“,<br />

meint auch Eva Brück, Inhabe-<br />

rin der Apotheke Assenheim. Es<br />

gab schon den Fall, dass der<br />

Kunde gerne die Arznei wollte,<br />

die vor fünf Minuten in der<br />

Werbung angepriesen wurde.<br />

„Den Namen hatte man sich<br />

nicht gemerkt“, schmunzelt<br />

Brück. Die junge Frau hatte sich<br />

nach der Apothekenübernahme<br />

von den Eltern zu einer Investi-<br />

tion entschlossen und ihre<br />

Warenwirtschaft um einen<br />

Kommissionierautomaten<br />

erweitert. <strong>Der</strong> Automat ist mit<br />

den Terminals im Verkaufsraum<br />

verbunden. Ohne Körpereinsatz<br />

des Apothekenpersonals gelangt<br />

das gewünschte Arzneimittel in<br />

die Offizin und wird gleichzeitig<br />

in den Bestandsdaten verbucht.<br />

„Seitdem ist es in dem Verkaufs-<br />

raum mit den vier Terminals<br />

SPEZIAL APothEkEn<br />

Im Inneren des kommissionierautomats, der 10 000 Arzneimittelpakkungen<br />

lagern kann, hat Eva Brück in ihrer Apotheke Assenheim eigentlich<br />

nichts zu suchen. Das übernimmt der Computer.<br />

weniger hektisch“, so Brück.<br />

Zudem sei die Fehlerquote<br />

gesunken, weil beispielsweise<br />

statt der 10 mg-Packung die<br />

20er gegriffen wurde. <strong>Der</strong> damit<br />

verbundene zweite Gang zu den<br />

Lagerschränken wie auch das<br />

Rücksortieren entfallen. Denn<br />

auch für Letzteres hat der Auto-<br />

mat ein Fach, in dem der Artikel<br />

und die Größe gescannt und<br />

automatisch in die Verwahrung<br />

transportiert wird. „Es ging nicht<br />

um das Einsparen von Personal“,<br />

betont die Assenheimer Apothe-<br />

kerin. Lediglich ein Arbeitsplatz<br />

war nach einer Verrentung nicht<br />

neu besetzt worden.<br />

Zwanzig Personen beschäf-<br />

tigt Eva Brück in ihrer Apothe-<br />

ke, überwiegend Teilzeitkräfte<br />

und ausschließlich weiblich.<br />

Ebenfalls ein Merkmal in der<br />

Branche. „In den hessischen<br />

Apotheken sind 88 Prozent der<br />

rund 11 000 Beschäftigten weib-<br />

lich“, bestätigt die Gießener<br />

Kollegin Sellheim. Den Grund<br />

sieht Sellheim in dem hohen<br />

Angebot an Teilzeitarbeitsplät-<br />

zen, die es gerade Frauen<br />

ermöglicht, Beruf und Familie<br />

unter einen Hut zu bekommen.<br />

Bei der Apothekenleitung herr-<br />

sche mit 46 Prozent ein fast aus-<br />

geglichenes Verhältnis.<br />

Neben der Geschäftsführung<br />

finden Apotheker noch weitere<br />

Tätigkeitsfelder. So ist Mira<br />

Sellheim Mitglied beim Hessi-<br />

schen Apothekerverband, sitzt<br />

dort sogar im Vorstand. „Ich bin<br />

nun mal mit Leib und Seele<br />

Apothekerin“, bekräftigt sie.<br />

Einen persönlichen Nutzen sehe<br />

sie in der ehrenamtlichen Tätig-<br />

keit nicht, wohl aber in ihrem<br />

Engagement für ihren Berufs-<br />

stand. Eines der Verbandsziele<br />

sei laut Sellheim, eine Hono-<br />

raranpassung für Apotheker<br />

von derzeit 8,10 Euro pro her-<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 9/2012 47<br />

Foto: I. Jakob

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