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JB_2018

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Einmal mehr konnten wir uns der Ausrichtung und Intention<br />

der WAT-Kampagne voll und ganz anschließen<br />

und in unsere lokale Öffentlichkeitsarbeit einbeziehen<br />

– so auch in unserer Pressemitteilung zum Welt-AIDS-<br />

Tag <strong>2018</strong>:<br />

Fakten statt Angst!<br />

Welt-AIDS-Tag <strong>2018</strong><br />

Wirksame HIV-Behandlung verhindert sexuelle Übertragung.<br />

HIV ist unter einer wirksamen Behandlung sexuell nicht<br />

übertragbar. Auf dieses wissenschaftliche Ergebnis der<br />

diesjährigen Internationalen AIDS-Konferenz in Amsterdam<br />

weist die AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel im<br />

Vorfeld des Welt-AIDS-Tages hin.<br />

„Eine wirksame HIV-Therapie vermindert und kontrolliert<br />

die HI-Viren im Körper so stark, dass die Viren<br />

nicht mehr messbar sind. Und sind die Viren nicht mehr<br />

messbar, kann HIV auch beim ungeschützten Sex nicht<br />

übertragen werden. Dieses durch viele Studien gesicherte<br />

Ergebnis fassten die Wissenschaftler mit dem<br />

Slogan „Nicht messbar = Nicht übertragbar (n = n)“<br />

als Botschaft an Menschen mit und ohne HIV zusammen“,<br />

erläutert Dietmar Heyde, Geschäftsführer der<br />

AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel.<br />

Menschen mit HIV können dank der Behandlungserfolge<br />

relativ beschwerdefrei leben und erreichen ein nahezu<br />

gleiches Lebensalter wie Menschen ohne HIV-Infektion.<br />

Sie können am gesellschaftlichen Leben teilhaben,<br />

arbeiten, ihre Sexualität ohne Angst leben und auf natürlichem<br />

Wege Eltern werden. „Mit HIV zu leben ist<br />

heute etwas ganz Anderes als vor 20 Jahren“, betont<br />

Peter Külpmann, Vorstand der AIDS-Hilfe. „Wir hoffen,<br />

dass die Verbreitung der Botschaft „n = n“ Menschen<br />

ermutigt, sich beraten und gegebenenfalls auch testen<br />

zu lassen, denn nur wer von der Infektion weiß und<br />

eine möglichst frühe Diagnose bekommt, kann auch<br />

von den Vorteilen der Behandlung profitieren, ergänzt<br />

die Vorstandskollegin, Silke Stützel.<br />

„n = n“ ist aber auch eine wichtige Botschaft für die<br />

gesamte Bevölkerung: Obwohl viele wissen, dass HIV<br />

im Alltag und am Arbeitsplatz nicht übertragbar ist,<br />

verspüren sie Unsicherheiten im konkreten Umgang<br />

mit Menschen mit HIV. Neuere Erkenntnisse, wie die<br />

Nicht-Übertragbarkeit unter wirksamer Therapie sind<br />

nur wenigen bekannt. „Unwissen und Ängste können<br />

aber Quellen der Diskriminierung von Menschen mit<br />

HIV sein“, führt Dietmar Heyde aus. „Da hilft vor allem<br />

Eines: Drüber reden und sich informieren. Wir bieten<br />

Beratung für Familienmitglieder und den Freundeskreis<br />

ebenso wie für das Personal im Gesundheitswesen oder<br />

anderen Unternehmen – nach wie vor in Duisburg und<br />

auch im Kreis Wesel an. Bei uns sind alle willkommen,<br />

die Fragen rund um HIV haben.“<br />

Die aktuell vom Robert-Koch-Institut (s. www.rki.de<br />

) vorgelegten Eckdaten für 2017 zeigen einen leichten<br />

Rückgang der Neuinfektionen in Deutschland (ca.<br />

6%). Vor allem in der Gruppe der Männer, die Sex mit<br />

Männern haben (MSM) konnten deutliche Erfolge verzeichnet<br />

werden, während bei den intravenös drogengebrauchenden<br />

Menschen und den heterosexuellen<br />

Männern nennenswerte Anstiege beobachtet wurden.<br />

Dies belegt einmal mehr, dass der Ausbau zielgruppenspezifischer<br />

Beratungs- und Testangebote und ein<br />

früher Behandlungsbeginn Erfolge zeigen. „Dieser Weg<br />

sollte konsequent weiter umgesetzt werden, insbesondere<br />

durch eine Verbesserung der Testangebote und<br />

die Gewährung des Zugangs zur Therapie für alle in<br />

Deutschland von HIV betroffenen Menschen inklusive<br />

der Menschen ohne Krankenversicherung“, lautet die<br />

Schlussfolgerung des RKI (RKI, Epidemiologisches Bulletin<br />

Nr. 47, 22.11.<strong>2018</strong>).<br />

Die AIDS-Hilfe ruft alle auf, bei der Verbreitung der guten<br />

Nachrichten mitzuhelfen und das Motto der diesjährigen<br />

bundesweiten Welt-AIDS-Tags-Kampagne aufzugreifen:<br />

Wir können positiv zusammenleben. Weitersagen!<br />

Mit vier eigenen Veranstaltungen und acht weiteren mit<br />

und von Kooperationspartnern durchgeführten Aktionen<br />

konnte auch im Berichtsjahr wieder ein umfangreiches<br />

Angebot vorgehalten (s. Flyer und Pressespiegel<br />

im Anhang) und viele Menschen darüber erreicht<br />

werden.<br />

Fachliche Einstimmung gewährte uns das traditionelle<br />

Fachgespräch zur HIV-Therapie am 21.11. – siehe oben<br />

(4.2.)<br />

Infostand mit Roter-Schleifen-Aktion zum WAT in Moers<br />

am Samstag, dem 24.11.<strong>2018</strong>.<br />

Traditionell am Samstag vor dem Welt-AIDS-Tag haben<br />

wir die Moerser Bevölkerung dazu bewegen wollen,<br />

Schleife und damit Solidarität zu zeigen. In diesem<br />

Jahr bekamen wir einen eigentlich sehr guten Standort<br />

zugewiesen, der in der Fußgängerzone (Steinstr.) und<br />

zugleich in unmittelbarer Nähe eines Eingangs zum<br />

Weihnachtsmarkt lag. Daran hat es nicht gelegen, dass<br />

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