JB_2018
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Gefördert durch das<br />
5.6 Youthwork / Prävention in der Allgemeinbevölkerung<br />
Seit 1989 ist „Youthwork“ (HIV-/AIDS-Prävention in sexualpädagogischem<br />
Kontext) ein fester und wichtiger<br />
Bestandteil der Angebotspalette der AIDS-Hilfe Duisburg<br />
/ Kreis Wesel e.V. Auch wenn das alte richtliniengestützte<br />
Förderprogramm (1988 vom damaligen MAGS<br />
NRW eingeführt, s. www.youthwork-nrw.de ) im Zuge<br />
des Kommunalisierungsprozesses seit 2009 grundsätzlich<br />
nicht mehr landesgesteuert ist, so ist aufgrund der<br />
unzweifelhaften Sinnhaftigkeit nicht nur die Landesförderung<br />
erhalten geblieben, sondern auch die kommunalen<br />
Ergänzungsfinanzierungen (wenn auch gedeckelt<br />
und nicht mehr auskömmlich, s.o.) – zumal auch die<br />
„Sexualpädagogisch orientierte HIV-Primärprävention<br />
für Kinder und Jugendliche in Schulen und im außerschulischen<br />
Bereich“ zu den kommunalen Pflichtaufgaben<br />
nach Öffentlichem Gesundheitsdienstgesetz,<br />
ÖGDG § 12 (1) und dem Infektionsschutzgesetz, IfSG<br />
§ 16, zählen.<br />
Mit Hilfe einer zusätzlichen Förderung durch das damalige<br />
MGEPA NRW konnte seit 2014 eine Relaunch der<br />
Marke „Youthwork“ entwickelt werden, die seit 2016<br />
online ist und stetig weiterentwickelt wird. Das Motto<br />
„dein leben. deine lust“ macht seither noch deutlicher,<br />
um wen und was es bei „Youthwork“ geht - um junge<br />
und jugendliche Menschen und ihre Lebenssituation.<br />
Die neuen Medien bieten im Corporate Design neue Informations-<br />
und Aktionsmöglichkeiten unter dem bewährten<br />
Ansatz (s. www.youthwork-nrw.de ).<br />
Inhaltlich fußt die modernisierte Youthwork-Kampagne<br />
ganz wesentlich auf dem Landeskonzept „Weiterentwicklung<br />
der HIV/AIDS-Prävention in Nordrhein-Westfalen.<br />
Schwerpunkt Neuinfektionen minimieren“ (Juli<br />
2013), welches den spezifischen Arbeitsansatz auch<br />
sehr eindeutig untermauert:<br />
„Jugendliche gehören bislang nicht zu den besonders<br />
gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Da sie am Anfang<br />
ihrer sexuellen Aktivität stehen, sind sie jedoch eine<br />
wichtige Zielgruppe für die Primärprävention. Jugendliche<br />
stehen vor der Herausforderung, zu Beginn ihrer<br />
partnerschaftlich ausgerichteten Sexualität sich sowohl<br />
mit Fragen der Verhütung und des Schutzes vor sexuell<br />
übertragbaren Infektionen als auch mit physischen und<br />
psychischen Veränderungen auseinanderzusetzen. Die<br />
bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass personalkommunikative<br />
Ansätze in der Sexualaufklärung und<br />
Prävention diese Lernprozesse besonders fördern und<br />
unterstützen. Sie müssen jedoch frühzeitig einsetzen,<br />
kontinuierlich weitergeführt werden und sich an dem<br />
jeweiligen Entwicklungsstand, der sexuellen Orientierung<br />
und den sozialen, kulturellen und ethischen Hin-<br />
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