JB_2018
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ihre Mithilfe.<br />
Weiterhin wird bei fast jeder Vergabe den Substituierten<br />
Kaffee angeboten mit Ausnahme von den Tagen,<br />
an denen unser Gruppenraum durch andere Veranstaltungen<br />
belegt war. Am letzten Sonntag im Monat gibt<br />
es ein ehrenamtlich organisiertes Frühstück. Bei der<br />
Vergabe und dem Frühstück bietet sich die Gelegenheit,<br />
sich über Sorgen und Nöte auszutauschen. Hierbei<br />
bietet sich regelmäßig die Möglichkeit zur Präventionsberatung<br />
und zu Safer-Use-Strategien.<br />
5.2.2.2 Psychosoziale Begleitung Substituierter<br />
(PSB)<br />
Die psychosoziale Begleitung von HIV-Positiven / an<br />
Aids erkrankten Substituierten ist ein weiterer Bestandteil<br />
der Drogenarbeit innerhalb der Aids-Hilfe.<br />
Im Vordergrund der PSB steht die Stabilisierung der<br />
Klient*innen, die in ihrer Lebenssituation gestärkt<br />
und unterstützt werden. Die Zielsetzung der PSB erfolgt<br />
dabei im Wesentlichen nach den Bedürfnissen der<br />
Klient*innen. Das bedeutet in erster Linie, dass das<br />
subjektive Wohlbefinden der jeweiligen Person und<br />
die Lebensverhältnisse verbessert werden sollen. Entsprechend<br />
dieser Zielsetzung steht bei einigen Substituierten<br />
die Verbesserung des Gesundheitsstatus im<br />
Mittelpunkt, während bei anderen die Sicherung der<br />
materiellen Grundversorgung oder der Aufbau sozialer<br />
Netze im Vordergrund stehen kann.<br />
Dies kann in medizinischer Hinsicht bedeuten, dass wir<br />
in eine Substitution vermitteln. Da es sich hier nur um<br />
wenige Einzelfälle handelt und wir gute Kontakte zu den<br />
substituierenden Ärzten pflegen, gelingt dies in der Regel<br />
problemlos. Des Weiteren stellen wir den Kontakt<br />
zu dem HIV-Schwerpunkt-Arzt oder den Ambulanzen<br />
her und unterstützen die Drogengebraucher*innen, die<br />
zum Teil starke Berührungsängste mit Ärzten dieser<br />
Fachrichtung haben, sich in eine adäquate Behandlung<br />
zu begeben. Teilweise ist es jedoch schwierig, neue Klient*innen<br />
in ein relativ schematisches Korsett zu bringen,<br />
welches für eine HIV Behandlung notwendig ist<br />
(regelmäßige Überwachung der HIV/AIDS-Parameter,<br />
regelmäßige Tabletteneinnahme, Compliance).<br />
enthalten.<br />
Insgesamt hatten wir im Berichtsjahr 762 zeitintensive<br />
Psychosoziale Begleitungskontakte.<br />
Wir sehen hier steigende Bedarfe der Begleiteten auch<br />
Angebote von Betreutem Wohnen in Anspruch zu nehmen.<br />
Hier wurden wir vermittelnd tätig.<br />
5.2.3 Niedrigschwellige Arbeit mit illegalisierten<br />
Drogengebraucher*innen<br />
Im Jahr <strong>2018</strong> hat die Aids-Hilfe Duisburg/ Kreis Wesel<br />
in Kooperation mit JES Duisburg 121 Streetworkeinsätze<br />
in Duisburg Mitte im Kantpark geleistet. In Duisburg<br />
Hamborn am Rathaus waren wir 18 Mal unterwegs.<br />
Ziel dieser Einsätze waren die Aufklärung zu Safer-Use<br />
Strategien, klientenzentrierte Beratung zu Ansteckungswegen<br />
bei HIV, Hepatitis und anderen sexuell<br />
übertragbaren Krankheiten und die Ausgabe von ca.<br />
6743 Spritzen und anderen Safer-Use Materialien. Eine<br />
weitere wichtige Funktion ist dabei die Alltagsberatung,<br />
z.B. Hilfestellungen und Unterstützung zu Anträgen<br />
oder das Verweisen/Vermitteln an andere Hilfsangebote<br />
oder Institutionen. Genau wie auch im Bereich der<br />
PSB stiegen hier die Anfragen zu Betreutem Wohnen.<br />
Allerdings ist es durch die schon beschriebene derzeitige<br />
Vertreibungspolitik schwierig, überhaupt Menschen<br />
anzutreffen, geschweige denn mit der nötigen Ruhe<br />
Problemstellungen zu besprechen.<br />
Beim Streetwork werden Spritzen, Kondome und Care<br />
Sets verteilt. Zudem wurde unbeschichtete Alufolie<br />
zum Rauchen gut angenommen. Im Sinne des Safer-Use-Gedankens<br />
stellt diese Konsumform eine gute<br />
Alternative zum intravenösen Gebrauch dar und wird<br />
von der Szene gut angenommen.<br />
Ein Teil des Streetworks beinhaltet sekundärpräventive<br />
Arbeit, da auf der Platte auch einige HIV-Positive Drogengebraucher*Innen<br />
bzw. Subsituierte erreicht werden,<br />
die ansonsten die AIDS-Hilfe selten aufsuchen.<br />
Im Rahmen der PSB ist es für uns wichtig, die Ressourcen<br />
der Begleiteten zu stärken. Durch die eigene<br />
Bewältigung von Problemen und Aufgaben erfahren sie<br />
eine Stärkung ihres Selbstwertgefühles.<br />
Im Jahr <strong>2018</strong> ging es in der PSB vor allem um Hilfestellungen<br />
im medizinischen und alltäglichen Bereich, die<br />
Vermittlung in eine Schuldnerberatung, Unterstützung<br />
bei Ämtergängen und Postverkehr und Vermittlung zu<br />
einer Substitutionsärztin und Hilfestellungen und Unterstützung<br />
bei der Organisation von Krankenhausauf-<br />
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