14.05.2019 Aufrufe

JB_2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Zielgruppenanalyse erklärt eben auch die besondere<br />

Eignung des Youthwork-Angebotes einer AIDS-Hilfe,<br />

die seit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der strukturellen<br />

und vor allem zielgruppenspezifischen Präventionsarbeit<br />

besitzt. Darüber bringen wir spezifische Kenntnisse<br />

und Feldkompetenzen in den Themenfeldern der<br />

sexuellen Gesundheit, sexueller Vielfalt, Drogengebrauch<br />

und diversen Formen sozialer Benachteiligung<br />

bis hin zu Stigmatisierungsproblematiken mit und können<br />

jeweils flexibel auf Bedarfe in Gruppen oder auf<br />

Einzelpersonen reagieren. Wie bei allen Adressaten,<br />

so gilt auch - und vielleicht besonders - für Jugendtergründen<br />

der Jugendlichen ausrichten. (…)<br />

Da andere sexuell übertragbare Infektionen, insbesondere<br />

HPV, Syphilis, Tripper und Chlamydien auch<br />

Jugendliche betreffen und sich damit das Risiko einer<br />

HIV-Infektion erhöht, müssen die Inhalte der HIV/<br />

AIDS-Prävention und Sexualaufklärung mit den Informationen<br />

zur Verhinderung der o.g. Infektionen verknüpft<br />

werden. (…)<br />

wir die Nachfragen zumindest überwiegend bedienen<br />

können. Wir agieren häufig in Kooperation mit Partnern<br />

von sexualpädagogischen Angeboten, wie der pro<br />

familia in Duisburg und der AWO im Kreis Wesel, um<br />

Synergien erzielen zu können.<br />

Die Angebote der Schule und der außerschulischen<br />

Jugendarbeit werden durch HIV- und STI-Präventionsmaßnahmen<br />

der AIDS-, Sexual- und Jugendberatungsstellen<br />

unterstützt und ergänzt. Notwendig sind<br />

kontinuierliche und strukturierte Kooperationen und<br />

gemeinsame Projekte zwischen AIDS-/STI- und Sexualberatungsstellen,<br />

Jugendhilfe, Suchthilfe, Schulen<br />

und anderen Bildungseinrichtungen in öffentlicher und<br />

freier Trägerschaft.“ (Landeskonzept „Weiterentwicklung<br />

der HIV/AIDS-Prävention in NRW“ vom Juli 2013;<br />

S. 21 f; Die Druckfassung kann bestellt oder heruntergeladen<br />

werden: www.mgepa.nrw.de/ministerium/service,<br />

unter Angabe der Veröffentlichungsnummer 112).<br />

bietet HIV-/AIDS- und<br />

STI-Prävention in sexualpädagogischen Kontext in verschiedenen<br />

Formen und im Kern für die Zielgruppe jugendlicher<br />

Menschen sowie natürlich für An- und Zugehörige<br />

sowie Fachkräfte in der Jugendarbeit:<br />

• Beratung (persönlich, telefonisch, online)<br />

• Präventionsprojekte und -veranstaltungen (im<br />

schulischen und außerschulischen Bereich)<br />

• Aus-, Fort- und Weiterbildung für Multiplikator*innen<br />

• Beratung von Fachkräften in sozialen, pädagogischen,<br />

medizinischen Arbeitsfeldern<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Lokale, regionale und überregionale Kooperation,<br />

Koordination, Vernetzung.<br />

Diese wichtigen Aufgaben wurden in unserer Region<br />

auch im Berichtsjahr <strong>2018</strong> ausschließlich von den Youthworkern<br />

der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel wahrgenommen,<br />

nachdem sich der Kreis Wesel per Kreistagsbeschluss<br />

seit April 2016 komplett aus diesem<br />

Aufgabenfeld herausgezogen hat. In Duisburg hat das<br />

Gesundheitsamt in den letzten Jahren ebenfalls kein<br />

eigenes Angebot mehr vorgehalten.<br />

Seit einigen Jahren sind wir also auch hier die einzigen<br />

spezialisierten Anbieter. Daher sind wir froh, wenn<br />

Jugendliche sind also per se eine besondere Zielgruppe<br />

für den Auftrag der HIV- / STI-Prävention, jedoch differenziert<br />

das besagte Landeskonzept hier noch speziell:<br />

„Besonders zu berücksichtigen sind männliche<br />

Jugendliche im „coming out“, Jugendliche, die Drogen<br />

konsumieren, und Jugendliche in schwierigen sozialen<br />

Verhältnissen, da das Infektionsrisiko in diesen Gruppen<br />

erhöht ist. Sie benötigen einen niedrigschwelligen<br />

Zugang zu den vorhandenen Angeboten der Information,<br />

Beratung und Untersuchung“ (ebd., S. 22).<br />

Der Landes-Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention unter<br />

Federführung des Referates IV A 5 „AIDS, Sucht<br />

und Drogen“ in der Abteilung IV des Ministeriums<br />

für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS NRW) (s.<br />

www.aids-nrw.de) gebührt ein großes Kompliment für<br />

die Analyse und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen.<br />

Diese sind nach wie vor auf der Höhe<br />

der Zeit. Und - aufmerksame Leser*innen unserer Jahresberichte<br />

haben es längst bemerkt – sie bestätigen<br />

unsere regionale Youthwork-Arbeit und ihre Ansätze in<br />

eindrucksvoller Weise. Zielgruppenspezifische Prävention<br />

ist unser Geschäft!<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!