JB_2018
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Die Zielgruppenanalyse erklärt eben auch die besondere<br />
Eignung des Youthwork-Angebotes einer AIDS-Hilfe,<br />
die seit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der strukturellen<br />
und vor allem zielgruppenspezifischen Präventionsarbeit<br />
besitzt. Darüber bringen wir spezifische Kenntnisse<br />
und Feldkompetenzen in den Themenfeldern der<br />
sexuellen Gesundheit, sexueller Vielfalt, Drogengebrauch<br />
und diversen Formen sozialer Benachteiligung<br />
bis hin zu Stigmatisierungsproblematiken mit und können<br />
jeweils flexibel auf Bedarfe in Gruppen oder auf<br />
Einzelpersonen reagieren. Wie bei allen Adressaten,<br />
so gilt auch - und vielleicht besonders - für Jugendtergründen<br />
der Jugendlichen ausrichten. (…)<br />
Da andere sexuell übertragbare Infektionen, insbesondere<br />
HPV, Syphilis, Tripper und Chlamydien auch<br />
Jugendliche betreffen und sich damit das Risiko einer<br />
HIV-Infektion erhöht, müssen die Inhalte der HIV/<br />
AIDS-Prävention und Sexualaufklärung mit den Informationen<br />
zur Verhinderung der o.g. Infektionen verknüpft<br />
werden. (…)<br />
wir die Nachfragen zumindest überwiegend bedienen<br />
können. Wir agieren häufig in Kooperation mit Partnern<br />
von sexualpädagogischen Angeboten, wie der pro<br />
familia in Duisburg und der AWO im Kreis Wesel, um<br />
Synergien erzielen zu können.<br />
Die Angebote der Schule und der außerschulischen<br />
Jugendarbeit werden durch HIV- und STI-Präventionsmaßnahmen<br />
der AIDS-, Sexual- und Jugendberatungsstellen<br />
unterstützt und ergänzt. Notwendig sind<br />
kontinuierliche und strukturierte Kooperationen und<br />
gemeinsame Projekte zwischen AIDS-/STI- und Sexualberatungsstellen,<br />
Jugendhilfe, Suchthilfe, Schulen<br />
und anderen Bildungseinrichtungen in öffentlicher und<br />
freier Trägerschaft.“ (Landeskonzept „Weiterentwicklung<br />
der HIV/AIDS-Prävention in NRW“ vom Juli 2013;<br />
S. 21 f; Die Druckfassung kann bestellt oder heruntergeladen<br />
werden: www.mgepa.nrw.de/ministerium/service,<br />
unter Angabe der Veröffentlichungsnummer 112).<br />
bietet HIV-/AIDS- und<br />
STI-Prävention in sexualpädagogischen Kontext in verschiedenen<br />
Formen und im Kern für die Zielgruppe jugendlicher<br />
Menschen sowie natürlich für An- und Zugehörige<br />
sowie Fachkräfte in der Jugendarbeit:<br />
• Beratung (persönlich, telefonisch, online)<br />
• Präventionsprojekte und -veranstaltungen (im<br />
schulischen und außerschulischen Bereich)<br />
• Aus-, Fort- und Weiterbildung für Multiplikator*innen<br />
• Beratung von Fachkräften in sozialen, pädagogischen,<br />
medizinischen Arbeitsfeldern<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Lokale, regionale und überregionale Kooperation,<br />
Koordination, Vernetzung.<br />
Diese wichtigen Aufgaben wurden in unserer Region<br />
auch im Berichtsjahr <strong>2018</strong> ausschließlich von den Youthworkern<br />
der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel wahrgenommen,<br />
nachdem sich der Kreis Wesel per Kreistagsbeschluss<br />
seit April 2016 komplett aus diesem<br />
Aufgabenfeld herausgezogen hat. In Duisburg hat das<br />
Gesundheitsamt in den letzten Jahren ebenfalls kein<br />
eigenes Angebot mehr vorgehalten.<br />
Seit einigen Jahren sind wir also auch hier die einzigen<br />
spezialisierten Anbieter. Daher sind wir froh, wenn<br />
Jugendliche sind also per se eine besondere Zielgruppe<br />
für den Auftrag der HIV- / STI-Prävention, jedoch differenziert<br />
das besagte Landeskonzept hier noch speziell:<br />
„Besonders zu berücksichtigen sind männliche<br />
Jugendliche im „coming out“, Jugendliche, die Drogen<br />
konsumieren, und Jugendliche in schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen, da das Infektionsrisiko in diesen Gruppen<br />
erhöht ist. Sie benötigen einen niedrigschwelligen<br />
Zugang zu den vorhandenen Angeboten der Information,<br />
Beratung und Untersuchung“ (ebd., S. 22).<br />
Der Landes-Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention unter<br />
Federführung des Referates IV A 5 „AIDS, Sucht<br />
und Drogen“ in der Abteilung IV des Ministeriums<br />
für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS NRW) (s.<br />
www.aids-nrw.de) gebührt ein großes Kompliment für<br />
die Analyse und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen.<br />
Diese sind nach wie vor auf der Höhe<br />
der Zeit. Und - aufmerksame Leser*innen unserer Jahresberichte<br />
haben es längst bemerkt – sie bestätigen<br />
unsere regionale Youthwork-Arbeit und ihre Ansätze in<br />
eindrucksvoller Weise. Zielgruppenspezifische Prävention<br />
ist unser Geschäft!<br />
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