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REPORT 19<br />
Picasso und Jacqueline Roque. Keine Frau porträtierte der Maler häufiger,wie zum Beispiel auf dem Bild rechts, das zur Zeit im Barberini zu sehen ist.<br />
“Lavie“ (o.),<br />
Picassos<br />
großartiges und<br />
rätselhaftes<br />
Werk,das den<br />
Lebenszyklus<br />
abbilden soll.<br />
Der Mann trägt<br />
das Antlitz<br />
seines toten<br />
Freundes<br />
Casagemas.<br />
per „an der Grenze der Zerlegung<br />
der menschlichen Formen“,<br />
sagt Bouvier. Schafft man<br />
es nun, seinen Blick von dem<br />
1906 geschaffenen Gemälde zu<br />
heben, sieht man auf das im<br />
rechts angrenzenden Raum<br />
hängende, 1901 entstandene<br />
Porträt „Yo, Picasso“ und spürt<br />
die Intensität dieses doch vergleichsweise<br />
kurzen Zeitraums.<br />
Aber die Fondation Beyeler,<br />
die zwar 35 Werke Picassos besitzt,<br />
aber nicht eines aus der<br />
Blauen und Rosa Periode, hat<br />
noch einen besonderen<br />
Schlusspunkt gesetzt, der den<br />
weiteren Lebensweg dieses so<br />
außergewöhnlichen Künstlers<br />
eröffnet: „Femme“ ist dieses<br />
Werk von 1907 betitelt. Es<br />
stammt aus der Epoche der<br />
„Demoiselle d’Avignon“, das<br />
fantastische Werk des Kubismus<br />
schlechthin.<br />
So beginnt man zu ahnen, wie<br />
die permanente Suche Picassos<br />
nach Erneuerung ihn antrieb.<br />
Dass dieser Erneuerung sich alle<br />
und alles unterordnen zu hatten.<br />
Vor allem die Frauen an<br />
seiner Seite. Denn so unstet er<br />
in seinen Liebesbeziehungen<br />
war, umso konstanter pflegte er<br />
seine Freundschaften zum Beispiel<br />
mit Schriftstellern wie<br />
Max Jacob, Guillaume Apollinaire,<br />
Gertrude Stein oder seinem<br />
Galeristen Ambroise Vollard.<br />
Die stärkste Inspiration für<br />
sein Schaffen war die Liebe, das<br />
intensivste Gefühl, das er in seinem<br />
Schaffen umzusetzen<br />
suchte. „Ich selbst denke nuran<br />
die Liebe und im Grund habe<br />
ich immer nur eines getan: lieben.<br />
Und wenn es niemanden<br />
mehr auf der Welt geben sollte,<br />
dann werde ich eben eine Pflanze<br />
oder einen Türgriff lieben,<br />
egal was“, resümierte Picasso<br />
sein Leben. Jan Schmidt<br />
Hier ist Picassozuerleben<br />
Empfehlenswerte Picasso-<br />
Ausstellungen<br />
Der junge Picasso –Blaue<br />
und Rosa Periode (bis 16. Juni),<br />
Fondation Beyeler, Baselstrasse<br />
101, 4125 Riehen/Basel.<br />
Kunstmuseum Basel, Kosmos<br />
Kubismus (bis 4. August),<br />
St. Alban-Graben 8, 4010 Basel<br />
Museum Barberini, Picasso<br />
„Femme en chemise“<br />
ist das Werk von1904<br />
betitelt (l.o.). Es zeigt<br />
Picassos Geliebte<br />
Madeleine.<br />
Links: Picassos Gemälde<br />
„DoraMaar mit grünen<br />
Fingernägeln“ (1936).<br />
Oben: „Mutter und Kind“<br />
entstand in der Zeit,<br />
als Picasso mit Olga<br />
verheiratet war. Auch sie<br />
spielte eine große Rolle<br />
in seiner Malerei.<br />
-Das späte Werk (bis 16.<br />
Juni), Humboldtstr. 5–6, Alter<br />
Markt, 14467 Potsdam.<br />
Musée Picasso,<br />
Château Grimaldi, Place<br />
Mariejol, 06600 Antibes,<br />
Frankreich<br />
Musée Picasso Paris, 5rue<br />
de Thorigny 75003 Paris.<br />
Frankreich