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Berliner Kurier 09.06.2019

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PANORAMA 47<br />

Mit 265 Gramm geboren:<br />

Sofia, die kleine Kämpferin<br />

„Wahres Wunder“: Baby wurde jetzt mit 3100 Gramm nach Hause entlassen<br />

Datteln –16Wochen zu früh<br />

und gerade mal so schwer wie<br />

zwei Tafeln Schokolade: Mit<br />

nur 265 Gramm Geburtsgewicht<br />

ist im westfälischen Datteln<br />

vor fünfeinhalb Monaten<br />

ein kleines Mädchen auf die<br />

Welt gekommen –amFreitag<br />

konnten ihre Eltern sie mit<br />

3100 Gramm nach Hause nehmen.<br />

Die kleine Sofia ist damit<br />

eines der kleinsten überlebenden<br />

Frühgeborenen überhaupt,<br />

berichtete die Vestische Kinder-<br />

und Jugendklinik Datteln.<br />

Die Perspektiven für eine normale<br />

Entwicklung seien sehr<br />

gut, erklärte eine Sprecherin.<br />

„Sofia hat sich von Anfang an<br />

sehr gut entwickelt“, erklärte<br />

die Chefärztin der Neonatologie,<br />

Claudia Roll. „Das ist für ein<br />

Kind mit einem so niedrigen Geburtsgewicht<br />

eher nicht die Regel.“<br />

Geboren in der 24.<br />

Schwangerschaftswoche, habe<br />

Sofia nur eine Woche lang beatmet<br />

werden müssen. „Es geht<br />

ihr heute sehr gut, das können<br />

wir sagen. Wie die Entwicklung<br />

eines so kleinen Frühgeborenen<br />

über die nächsten Jahre ist,<br />

kann man kaum vorhersagen –<br />

aber Sofia hat gute Chancen,<br />

sich normal zu entwickeln.“<br />

„Jetzt gehen wir nach Hause<br />

Fotos: dpa<br />

DasTeam derKinderklinik mit Sofia<br />

und ihren glücklichen Eltern<br />

wie eine ganz normale Familie.“<br />

Er nannte seine Tochter<br />

ein „wahres Wunder“: „Sehen<br />

Sie mal, wieschön Sofia ist!“, so<br />

der glückliche Papa Stefan<br />

Holzapfel.<br />

Mit nur 265 Gramm<br />

Geburtsgewicht kam<br />

Sofia vorfünfeinhalb<br />

Monaten auf die Welt.<br />

Erst vergangene Woche war<br />

bekannt geworden, dass im kalifornischen<br />

San Diego ein<br />

Mädchen mit einem Geburtsgewicht<br />

von nur 245 Gramm Monate<br />

später als gesundes Baby<br />

aus dem Krankenhaus entlassen<br />

wurde (wir berichteten).<br />

Nach Angaben des „Sharp Mary<br />

Birch“-Hospitals ist die kleine<br />

„Saybie“ das weltweit leichteste<br />

überlebende Frühchen.<br />

Schaulaufen<br />

düsterer<br />

Schönheiten<br />

Wenn in Leipzig alle Ketten,<br />

Spitze, Netzstrumpfhosen,<br />

schwarze Stoffe und Kajal<br />

tragen, dann ist es wieder<br />

soweit!Mehr als 20 000<br />

Anhänger der Wave &Gotik<br />

Szene haben die Stadt eingenommen.<br />

Bis zum<br />

Pfingstmontag geht das<br />

Spektakel. Seit 1992 trifft<br />

sich die Szene. 200 Bands<br />

und Solokünstler treten an<br />

etwa40Orten auf.<br />

Zum Programm gehören<br />

Konzerte, Lesungen, Friedhofsführungen,<br />

Theateraufführungen<br />

und Mittelaltermärkte.<br />

Selbst Hochzeiten<br />

in den Katakomben des<br />

Neuen Rathauses der<br />

Messestadtsind<br />

vorgesehen.<br />

Einen Höhepunkt bildete<br />

das Viktorianische<br />

Picknick im<br />

Clara-Zetkin-Park.<br />

DasWave-Gotik-<br />

Treffen jährtsich<br />

zum 28. Mal.<br />

Sebastian<br />

warauch<br />

dabei.<br />

Michelle kam extra<br />

aus Chemnitz zu dem<br />

Gothic-Spektakel<br />

Fotos: dpa<br />

Foto: dpa<br />

Es gibt immer weniger Blutspender.<br />

Rotes Kreuz schlägtAlarm Deutschland geht das Blut aus!<br />

Mannheim – Das Deutsche<br />

Rote Kreuz (DRK) sieht die<br />

Versorgung Kranker mit Blutspenden<br />

in Deutschland bedroht.<br />

Der demografische Wandel<br />

macht den Blutspendediensten<br />

zu schaffen. „Jährlich<br />

fallen 100 000 Spender aus und<br />

in vielen Gebieten fehlt der<br />

Nachwuchs“, sagte Martin Oesterer<br />

vom DRK. „Das solidarische<br />

Blutspendesystem wankt.“<br />

Hinzu komme, dass in<br />

Deutschland die Zahl der Krankenhausbehandlungen<br />

und der<br />

Anteil der Patienten über 65<br />

Jahre mit erhöhtem Bedarf an<br />

Blut steige.<br />

„Wenn sich nicht mehr Menschen<br />

engagieren, ist langfristig<br />

die Versorgungssicherheit mit<br />

lebensnotwendigen Präparaten<br />

aus Spenderblut gefährdet“, so<br />

Oesterer. Nur rund drei Prozent<br />

der Bevölkerung spenden<br />

demnach derzeit –spendetauglich<br />

wären rund 33 Prozent.<br />

Blut spenden kann jeder gesunde<br />

Erwachsene bis zum 73.<br />

Lebensjahr, Männer bis zu<br />

sechsmal, Frauen bis zu viermal<br />

im Jahr. In Deutschland ist dem<br />

DRK zufolge jeder Dritte mindestens<br />

einmal im Leben auf<br />

das gespendete Blut von Mitmenschen<br />

angewiesen.

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