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RE KW 24

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Heilpflanzen-Workshop<br />

Gegen Alles ist ein Kraut gewachsen<br />

Auch über die Kraft des Frauenmantels (linkes Bild) hat Josef Wildanger (rechtes<br />

Bild) Interessantes zu erzählen.<br />

Fotos: Yvonne Markl (linkes Bild), Heilkräuter im Lechtal (rechtes Bild)<br />

(sas) Experte Josef Wildanger ist<br />

mit Kräutern stark verwurzelt und<br />

führt die Besucher des interessanten<br />

Workshops in die geheimnisvolle<br />

Welt der Heilpflanzen und Naturkräfte<br />

ein.<br />

Bei der abwechslungsreichen<br />

Führung durch die Kräuterwelt<br />

„Lechmed“ im oberen Lechtal mit<br />

einem faszinierenden Einblick in die<br />

Heilpflanzenschule, dem „paradiesischen“<br />

Kräutergarten sowie der traditionsreiche<br />

Wurzelbrennerei öffnet<br />

sich den Teilnehmer eine Welt voller<br />

Wunder. Der Heilkräuterworkshop<br />

findet am Samstag, dem 22. Juni, ab<br />

9.30 Uhr statt. Die Dauer ist auf zwei<br />

Stunden angesetzt. Treffpunkt ist in<br />

Steeg „Lechmed“, Hägerau 9.<br />

Wettergerechte Kleidung, festes<br />

Schuhwerk, Regen-/Sonnenschutz<br />

und ein Getränk sind als Ausrüs-tung<br />

notwendig.<br />

Der Referent ist Josef Wildanger.<br />

Um Anmeldung bis 16 Uhr am<br />

Vortag der Veranstaltung unter https://veranstaltungen.naturpark-tiroler-lech.at/events<br />

wird gebeten.<br />

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Z WEI MENSCHEN, Z<br />

Das lange Warten auf die<br />

Niki Meze, stv. Geschäftsführer<br />

der<br />

RUNDSCHAU<br />

Inwieweit heuer die Urlaubsinsel<br />

auf den Balearen<br />

von der Videoveröffentlichung<br />

einer unserer bekanntesten<br />

Staatsmänner<br />

profitieren wird, werden die<br />

spanischen Touristiker erst<br />

am Ende der Sommersaison<br />

vermelden können. Bereits<br />

jetzt scheinen einzelne Tiergattungen<br />

hingegen wieder<br />

einen Höhenflug zu haben.<br />

Während kurz vor dem<br />

Strache-Auftritt der „World<br />

Wildlife Fund“ noch das ausgiebige Artensterben<br />

propagierte, hat nun wieder<br />

das größte lebende Landsäugetier in<br />

Rahmen von bevorstehenden Elefantenrunden<br />

im Fernsehen Hochsaison, wenn<br />

auch nur in Form eines Wortspieles.<br />

Mit einer gewissen Mischung aus<br />

Faszination und Angst – zumindest<br />

was das Niveau der dort auftretenden<br />

Darsteller betrifft – werden in den kommenden<br />

Monaten wieder zigtausende<br />

TV-Seher von mehr oder weniger stilvollen<br />

Wortmeldungen in den Bann<br />

gezogen werden. Der mittlerweile vorherrschende<br />

Show-Charakter in nahezu<br />

allen TV-Sitzkreisen, angelehnt an<br />

untergriffige Fernseh-Shows in DSDSoder<br />

Trump-Manier, bringt eine interessante<br />

Entwicklung in der parteiinternen<br />

Personalauswahl mit sich. Während es<br />

von gar nicht allzu langer Zeit noch<br />

genügte, einen telegenen, rhetorisch<br />

einwandfreien, schlagfertigen oder visionären<br />

Kandidaten an die Spitze zu<br />

stellen, scheint durch die Forcierung von<br />

Elefantenrunden ein anderer Politikertyp<br />

gefragter zu sein. Leidensfähig, eine<br />

gewisse Portion masochistisch, aalglatt,<br />

stets wie eine Synchronschwimmerin lächelnd<br />

und vor allem nicht angreifbar,<br />

das scheinen die Charakterzüge eines<br />

Politikers der Zukunft zu sein, zumindest<br />

was Wahlkämpfe mit inflationärer<br />

TV-Präsenz betrifft.<br />

Interessant wäre an dieser Stelle ja<br />

auch einmal das Gedankenexperiment,<br />

die aktuelle Regierung auf gelben oder<br />

andersfarbigen Sesseln Platz nehmen zu<br />

lassen, auch auf die Gefahr hin, dass die<br />

Darsteller mit Beamtenhintergrund weniger<br />

für Stimmung beim Publikum als<br />

für tiefgreifende Fachdiskussionen und<br />

damit zu sinkenden Einschaltquoten<br />

führen könnten. Alle wahlkampfverdrossenen<br />

Österreicher könnten dabei<br />

der auf den ersten Blick charmant klingenden<br />

Idee verfallen, dass unser Land<br />

zukünftig ausschließlich von pragmatischen<br />

Beamten regiert<br />

werden sollte, so ganz ohne<br />

Untergriffe und Doppelzüngigkeiten.<br />

Ohne jetzt einzelnen<br />

Mitgliedern unserer<br />

neuen Expertenregierung<br />

nahe treten zu wollen, wäre<br />

dies wohl nicht nur ein TVquotensenkender<br />

und langfristig<br />

kaum gangbarer Weg,<br />

Österreich nachhaltig in die<br />

Zukunft zu führen. Generell<br />

zeichnen sich Spitzenbeamte<br />

weniger durch visionäre<br />

Arbeitsweisen und Richtungsentscheidungen<br />

aus, vielmehr charakterisieren<br />

Beamten höchste Integrität, Verlässlichkeit<br />

und eine Ausführungsmentalität.<br />

ORF-Korrespondent Fritz Dittelbacher<br />

betonte kürzlich in Zusammenhang<br />

mit den neu installierten Regierungsmitgliedern,<br />

noch selten erlebt zu haben,<br />

dass die Angelobung im Vergleich zu<br />

früheren Regierungen sogar überpünktlich<br />

kurz vor festgesetzter Uhrzeit stattfand,<br />

womit die anwesenden, des Wartens<br />

gewöhnten Journalisten teilweise<br />

überfordert schienen. Keineswegs ist<br />

daran zu zweifeln, dass Pünktlichkeit<br />

eine durchaus lobenswerte Eigenschaft<br />

darstellt. Zu befürchten ist jedoch,<br />

dass die Uhr als Orientierungsleitfaden<br />

höchstens fünf vor zwölf anzeigt, nicht<br />

jedoch konstruktive Hilfestellung bei<br />

EU-übergreifenden Problemlösungen<br />

wie Migration, Zusammenhalt oder<br />

Verkehr bieten kann. Gerade in einer<br />

Zeit, in der die Europäische Union einen<br />

Orientierungsschub sowie eine klare<br />

Positionierung zu Mächten außerhalb<br />

der EU benötigt, kommt man um einen<br />

„Vollblutpolitiker“ mit weitreichendem<br />

Netzwerk nicht umhin.<br />

Meinhard Eiter hat in seinen letzten<br />

Glanzlichtern mit einer ausgesetzten<br />

Schlange tierische Aspekte ins Spiel<br />

gebracht. Uns Oberländer begleitet bis<br />

zum Wahltag möglicherweise noch eine<br />

weitere Tiergattung, die – zumindest gefühlt<br />

– weit entfernt vom Aussterben bedroht<br />

ist, die Gemeine Stechmücke. Erstmals<br />

im Nationalratswahlkampf 2006<br />

kam bei wenig aussagekräftigen und ermüdenden<br />

Politiker-Diskussionsrunden<br />

der Begriff Mückenrunde auf. Ohne<br />

den Artenschutz klein reden zu wollen,<br />

wünschen wir uns in der heurigen Badesaison<br />

wenig Mücken, noch weniger<br />

Elefanten und dafür lange Reptilien<br />

ausschließlich am Eisstand und an der<br />

Schwimmbadkasse.<br />

Niki Meze<br />

RUNDSCHAU Seite 12<br />

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NACHRICHTEN<br />

12./13. Juni 2019

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