RE KW 24
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Heilpflanzen-Workshop<br />
Gegen Alles ist ein Kraut gewachsen<br />
Auch über die Kraft des Frauenmantels (linkes Bild) hat Josef Wildanger (rechtes<br />
Bild) Interessantes zu erzählen.<br />
Fotos: Yvonne Markl (linkes Bild), Heilkräuter im Lechtal (rechtes Bild)<br />
(sas) Experte Josef Wildanger ist<br />
mit Kräutern stark verwurzelt und<br />
führt die Besucher des interessanten<br />
Workshops in die geheimnisvolle<br />
Welt der Heilpflanzen und Naturkräfte<br />
ein.<br />
Bei der abwechslungsreichen<br />
Führung durch die Kräuterwelt<br />
„Lechmed“ im oberen Lechtal mit<br />
einem faszinierenden Einblick in die<br />
Heilpflanzenschule, dem „paradiesischen“<br />
Kräutergarten sowie der traditionsreiche<br />
Wurzelbrennerei öffnet<br />
sich den Teilnehmer eine Welt voller<br />
Wunder. Der Heilkräuterworkshop<br />
findet am Samstag, dem 22. Juni, ab<br />
9.30 Uhr statt. Die Dauer ist auf zwei<br />
Stunden angesetzt. Treffpunkt ist in<br />
Steeg „Lechmed“, Hägerau 9.<br />
Wettergerechte Kleidung, festes<br />
Schuhwerk, Regen-/Sonnenschutz<br />
und ein Getränk sind als Ausrüs-tung<br />
notwendig.<br />
Der Referent ist Josef Wildanger.<br />
Um Anmeldung bis 16 Uhr am<br />
Vortag der Veranstaltung unter https://veranstaltungen.naturpark-tiroler-lech.at/events<br />
wird gebeten.<br />
AUF DIE BÄUME!<br />
FERTIG! LOS!<br />
Spaß, Spannung und Abenteuer<br />
garantiert der Kletterwald<br />
Tannheimer Tal<br />
mit atemberaubender Kulisse<br />
• 8 Parcours mit leichten<br />
und schweren Elementen<br />
• Seilbahnparcours „Krinnenspitze“<br />
mit 2 langen Seilbahnen<br />
mit 120 m Länge und 25 m Höhe<br />
• Modernes Sicherungssystem<br />
• Parkplatz am Krinnenlift<br />
MEHR INFO FINDEST DU UNTER<br />
www.kletterwald-tannheimertal.at<br />
0043 (0)670 604 3356<br />
WIR F<strong>RE</strong>UEN UNS<br />
AUF DICH!<br />
Z WEI MENSCHEN, Z<br />
Das lange Warten auf die<br />
Niki Meze, stv. Geschäftsführer<br />
der<br />
RUNDSCHAU<br />
Inwieweit heuer die Urlaubsinsel<br />
auf den Balearen<br />
von der Videoveröffentlichung<br />
einer unserer bekanntesten<br />
Staatsmänner<br />
profitieren wird, werden die<br />
spanischen Touristiker erst<br />
am Ende der Sommersaison<br />
vermelden können. Bereits<br />
jetzt scheinen einzelne Tiergattungen<br />
hingegen wieder<br />
einen Höhenflug zu haben.<br />
Während kurz vor dem<br />
Strache-Auftritt der „World<br />
Wildlife Fund“ noch das ausgiebige Artensterben<br />
propagierte, hat nun wieder<br />
das größte lebende Landsäugetier in<br />
Rahmen von bevorstehenden Elefantenrunden<br />
im Fernsehen Hochsaison, wenn<br />
auch nur in Form eines Wortspieles.<br />
Mit einer gewissen Mischung aus<br />
Faszination und Angst – zumindest<br />
was das Niveau der dort auftretenden<br />
Darsteller betrifft – werden in den kommenden<br />
Monaten wieder zigtausende<br />
TV-Seher von mehr oder weniger stilvollen<br />
Wortmeldungen in den Bann<br />
gezogen werden. Der mittlerweile vorherrschende<br />
Show-Charakter in nahezu<br />
allen TV-Sitzkreisen, angelehnt an<br />
untergriffige Fernseh-Shows in DSDSoder<br />
Trump-Manier, bringt eine interessante<br />
Entwicklung in der parteiinternen<br />
Personalauswahl mit sich. Während es<br />
von gar nicht allzu langer Zeit noch<br />
genügte, einen telegenen, rhetorisch<br />
einwandfreien, schlagfertigen oder visionären<br />
Kandidaten an die Spitze zu<br />
stellen, scheint durch die Forcierung von<br />
Elefantenrunden ein anderer Politikertyp<br />
gefragter zu sein. Leidensfähig, eine<br />
gewisse Portion masochistisch, aalglatt,<br />
stets wie eine Synchronschwimmerin lächelnd<br />
und vor allem nicht angreifbar,<br />
das scheinen die Charakterzüge eines<br />
Politikers der Zukunft zu sein, zumindest<br />
was Wahlkämpfe mit inflationärer<br />
TV-Präsenz betrifft.<br />
Interessant wäre an dieser Stelle ja<br />
auch einmal das Gedankenexperiment,<br />
die aktuelle Regierung auf gelben oder<br />
andersfarbigen Sesseln Platz nehmen zu<br />
lassen, auch auf die Gefahr hin, dass die<br />
Darsteller mit Beamtenhintergrund weniger<br />
für Stimmung beim Publikum als<br />
für tiefgreifende Fachdiskussionen und<br />
damit zu sinkenden Einschaltquoten<br />
führen könnten. Alle wahlkampfverdrossenen<br />
Österreicher könnten dabei<br />
der auf den ersten Blick charmant klingenden<br />
Idee verfallen, dass unser Land<br />
zukünftig ausschließlich von pragmatischen<br />
Beamten regiert<br />
werden sollte, so ganz ohne<br />
Untergriffe und Doppelzüngigkeiten.<br />
Ohne jetzt einzelnen<br />
Mitgliedern unserer<br />
neuen Expertenregierung<br />
nahe treten zu wollen, wäre<br />
dies wohl nicht nur ein TVquotensenkender<br />
und langfristig<br />
kaum gangbarer Weg,<br />
Österreich nachhaltig in die<br />
Zukunft zu führen. Generell<br />
zeichnen sich Spitzenbeamte<br />
weniger durch visionäre<br />
Arbeitsweisen und Richtungsentscheidungen<br />
aus, vielmehr charakterisieren<br />
Beamten höchste Integrität, Verlässlichkeit<br />
und eine Ausführungsmentalität.<br />
ORF-Korrespondent Fritz Dittelbacher<br />
betonte kürzlich in Zusammenhang<br />
mit den neu installierten Regierungsmitgliedern,<br />
noch selten erlebt zu haben,<br />
dass die Angelobung im Vergleich zu<br />
früheren Regierungen sogar überpünktlich<br />
kurz vor festgesetzter Uhrzeit stattfand,<br />
womit die anwesenden, des Wartens<br />
gewöhnten Journalisten teilweise<br />
überfordert schienen. Keineswegs ist<br />
daran zu zweifeln, dass Pünktlichkeit<br />
eine durchaus lobenswerte Eigenschaft<br />
darstellt. Zu befürchten ist jedoch,<br />
dass die Uhr als Orientierungsleitfaden<br />
höchstens fünf vor zwölf anzeigt, nicht<br />
jedoch konstruktive Hilfestellung bei<br />
EU-übergreifenden Problemlösungen<br />
wie Migration, Zusammenhalt oder<br />
Verkehr bieten kann. Gerade in einer<br />
Zeit, in der die Europäische Union einen<br />
Orientierungsschub sowie eine klare<br />
Positionierung zu Mächten außerhalb<br />
der EU benötigt, kommt man um einen<br />
„Vollblutpolitiker“ mit weitreichendem<br />
Netzwerk nicht umhin.<br />
Meinhard Eiter hat in seinen letzten<br />
Glanzlichtern mit einer ausgesetzten<br />
Schlange tierische Aspekte ins Spiel<br />
gebracht. Uns Oberländer begleitet bis<br />
zum Wahltag möglicherweise noch eine<br />
weitere Tiergattung, die – zumindest gefühlt<br />
– weit entfernt vom Aussterben bedroht<br />
ist, die Gemeine Stechmücke. Erstmals<br />
im Nationalratswahlkampf 2006<br />
kam bei wenig aussagekräftigen und ermüdenden<br />
Politiker-Diskussionsrunden<br />
der Begriff Mückenrunde auf. Ohne<br />
den Artenschutz klein reden zu wollen,<br />
wünschen wir uns in der heurigen Badesaison<br />
wenig Mücken, noch weniger<br />
Elefanten und dafür lange Reptilien<br />
ausschließlich am Eisstand und an der<br />
Schwimmbadkasse.<br />
Niki Meze<br />
RUNDSCHAU Seite 12<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
12./13. Juni 2019