Ausbildungs-Navi GTH 2020
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Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
Tätigkeit:<br />
Die Ausbildung zum/zur Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
zählt zu einem der beliebtesten <strong>Ausbildungs</strong>berufe bundesweit.<br />
Da Kraftfahrzeuge mit immer mehr komplexer<br />
Technik ausgestattet werden, ergibt sich ein anspruchsvolles<br />
und umfangreiches Berufsbild. Im Berufsfeld des/der<br />
KFZ-Mechatronikers/in stehen Diagnose-, Instandhaltungs-,<br />
Um-, Nachrüst- und Ausbauarbeiten im Mittelpunkt, zusätzlich<br />
kommen noch die Codierung von Steuergeräten,<br />
das Anpassen an verknüpfte Fahrzeugsysteme und die<br />
Kommunikation mit den Kunden hinzu. Das Fahrzeug<br />
soll nicht nur möglichst lange fahren, sondern auch<br />
gute Werte zum Thema Sicherheit und Umweltschutz<br />
aufweisen. Kfz-Mechatroniker/innen spüren deshalb mit<br />
Hilfe elektronischer Prüf- und Diagnosegeräte Fehler auf<br />
und beheben sie. Dabei setzen sie heute auf Hightech:<br />
Laptops, Tablets und Diagnosegeräte sind fester Bestandteil<br />
einer Kfz-Werkstatt. Bei der Ausbildung gibt es fünf<br />
verschiedene Schwerpunkte, von denen einer vor Beginn<br />
der Ausbildung gewählt werden muss: Personenkraftwagentechnik,<br />
Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik,<br />
Karosserietechnik oder System- und Hochvolttechnik.<br />
Anforderungen:<br />
Wer KFZ-Mechatroniker/in werden möchte, sollte ein<br />
gutes technisch-physikalisches Verständnis mitbringen,<br />
im Idealfall in den Bereichen Elektronik, Hydraulik und<br />
Pneumatik, außerdem sind gute Mathematikkenntnisse<br />
angebracht. Da von ihrer Arbeit die Sicherheit des Fahrzeugs<br />
im Straßenverkehr abhängt, ist vor allem eine sorgfältige,<br />
exakte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise<br />
erforderlich. Sie beachten unbedingt die gesetzlichen<br />
Vorschriften und Vorgaben. Beim Aus- und Umrüsten<br />
von Fahrzeugen beweisen sie handwerkliches Geschick<br />
und eine gute Auge-Hand-Koordination. Um Ursachen<br />
von Fehlern und Störungen zu ermitteln, benötigen sie<br />
technisches Verständnis. In der Kfz-Werkstatt wird häufig<br />
im Team zusammengearbeitet und es besteht direkter<br />
Kontakt zu den Kunden.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen können sich sowohl<br />
auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B.<br />
Schweißtechnik, als auch den beruflichen Aufstieg durch<br />
Weiterbildungen als Meister/in oder Techniker/in in den<br />
verschiedenen <strong>Ausbildungs</strong>fachrichtungen anstreben.<br />
Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung haben<br />
die Möglichkeit, (je nach <strong>Ausbildungs</strong>fachrichtung) einen<br />
Abschluss im Fach Fahrzeugtechnik oder Elektromobilität<br />
zu erwerben.<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker/in<br />
Tätigkeit:<br />
Wenn bei Heuwetter die Presse nicht läuft, ist schnelle<br />
Hilfe angesagt: Land- und Baumaschinenmechatroniker/<br />
innen messen, installieren und reparieren nicht nur in der<br />
Werkstatt, sondern auch auf Wiesen und Acker oder im<br />
Stall an „schwerem Gerät“. Sie warten, prüfen, installieren<br />
und setzen Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen und Geräte<br />
instand, bearbeiten und fügen Werkstücke und Bauteile<br />
manuell und maschinell. Sie diagnostizieren Fehler und<br />
Störungen und deren Ursachen in mechanischen, hydraulischen,<br />
elektrischen und elektronischen Systemen,<br />
beraten Kundinnen und Kunden, bedienen Fahrzeuge<br />
und deren Systeme und nehmen sie in Betrieb, prüfen<br />
Abgase und Einrichtungen zur Emissionsminderung und<br />
stellen elektrische Stromanschlüsse her und prüfen sie.<br />
Anforderungen:<br />
Bewerber/innen sollten technisches Verständnis und<br />
räumliches Vorstellungsvermögen haben, genau und<br />
sorgfältig arbeiten – auch unter Zeitdruck, verantwortungsbewusst<br />
arbeiten sowie Interesse an Mathematik<br />
und Physik haben. Zum Teil arbeiten Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen<br />
unter freiem Himmel. An<br />
wechselnde Witterungseinflüsse wie Regen, Kälte und<br />
sommerliche Hitze müssen sich die Auszubildenden<br />
ebenso gewöhnen wie an Zugluft, die in vielen Werkhallen<br />
herrscht. Bei der Wartung und Instandsetzung<br />
von Land- und Baumaschinen sind neben technischem<br />
Wissen und Geschick auch Sorgfalt und Konzentration<br />
gefragt. Um Unfällen vorzubeugen, tragen die auszubildenden<br />
Schutzkleidung: Je nach Arbeit sind Handschuhe<br />
und Sicherheitsschuhe oder auch Schürze und Schweißschutzschild<br />
unverzichtbar.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker/innen können<br />
sich sowohl auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren,<br />
z. B. Maschinen- und Kraftfahrzeuginstandhaltung,<br />
Schweißtechniken oder Kunststoffbe- und -verarbeitung,<br />
als auch den beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen<br />
zum/zur Baumaschinenmeister/in oder eine Weiterbildung<br />
als Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik<br />
anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen Abschluss im Fach<br />
Fahrzeugtechnik zu erwerben.