Ausbildungs-Navi GTH 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Pflegefachmann/frau<br />
80<br />
Tätigkeit<br />
Altenpfleger“, „Gesundheits- und Krankenpfleger“ und<br />
„Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ – diese drei<br />
<strong>Ausbildungs</strong>berufe haben bald ausgedient: Sie gehen<br />
künftig in einem neuen, universellen Pflegeberuf mit<br />
der Bezeichnung „Pflegefachmann“ bzw. „Pflegefachfrau“<br />
auf. Ziel ist es, den Berufsbereich der Pflege insgesamt<br />
aufzuwerten und eine moderne und durchlässige Ausbildung<br />
im Pflegebereich zu schaffen. Die schulische<br />
und praktische Ausbildung dient der Vermittlung der<br />
erforderlichen Kompetenzen für die selbstständige,<br />
umfassende und prozessorientierte Pflege von Menschen<br />
aller Altersstufen, in akut und dauerhaft stationären<br />
sowie ambulanten Pflegesituationen. Damit wird<br />
der Wechsel zwischen den einzelnen Pflegebereichen<br />
erleichtert. Neben dem generalistischen Berufsabschluss<br />
„Pflegefachfrau“/“Pflegefachmann“ können<br />
Auszubildende mit Vertiefung im Bereich Altenpflege<br />
oder Kinderkrankenpflege für das dritte <strong>Ausbildungs</strong>jahr<br />
auch eine Spezialisierung mit dem Abschluss „Altenpfleger/in“<br />
oder „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/<br />
in“ wählen. Eine zusätzliche Qualitätsverbesserung<br />
soll durch die Modernisierung der <strong>Ausbildungs</strong>inhalte,<br />
durch eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und<br />
mehr Praxisanleitung im Betrieb erreicht werden. Für<br />
die berufliche Pflegeausbildung ist eine einheitliche<br />
Finanzierung unter besonderer Berücksichtigung von<br />
Schulgeldfreiheit und des Anspruchs der Auszubildenden<br />
auf angemessene <strong>Ausbildungs</strong>vergütung vorgesehen. Der<br />
erste <strong>Ausbildungs</strong>jahrgang soll <strong>2020</strong> beginnen.<br />
Anforderungen:<br />
Die Ausbildung zur/zum Pflegefachmann/frau, baut auf<br />
einem mittleren Bildungsabschluss oder einemHauptschulabschluss<br />
in Verbindung mit einer erfolgreich abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung, z. B. in der Gesundheitsund<br />
Kranken- oder Altenpflegehilfe. Darüber hinaus wird<br />
für den Zugang zur Ausbildung z. B. ein ärztliches Attest<br />
über die gesundheitliche Eignung gefordert.auf. Die Ausbildung<br />
stellt hohe Anforderungen an Leistungsfähigkeit,<br />
Leistungsbereitschaft und die Persönlichkeit des Schülers.<br />
Gute Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern,<br />
seelische und körperliche Belastbarkeit, rasches<br />
und klares Erfassen, selbständiges Denken, Zuverlässigkeit,<br />
Ehrlichkeit und die Fähigkeit zum Umgang mit<br />
dem Menschen sind Voraussetzungen. Die Bereitschaft<br />
zu Schicht- und Wochenendarbeit wird vorausgesetzt.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
Pflegefachmann/-frau ist eine bundesweit einheitlich<br />
geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen<br />
(Pflegeschulen). Sie dauert 3 Jahre und führt zu einer<br />
staatlichen Abschlussprüfung.<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Pflegefachkräfte können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Krankenpflege oder<br />
Hygiene im Gesundheitsbereich, als auch den beruflichen<br />
Aufstieg durch Weiterbildungen zum/zur Stationsleiter/in<br />
oder als Pflegedienstleiter/in anstreben. Absolventen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit,<br />
einen Abschluss im Fach Medizinische Assistenz oder Pflege<br />
zu erwerben. Die berufliche Selbstständigkeit mit einem<br />
eigenen ambulanten Pflege- und Sozialdienst ist möglich.<br />
Quellen:<br />
Alle Beschreibungen der <strong>Ausbildungs</strong>berufe auf den folgenden Seiten<br />
wurden teilweise aus den Angaben des Bundesmininsteriums für<br />
Wirtschaft und Technologie –<strong>Ausbildungs</strong>berufe, dem Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung – <strong>Ausbildungs</strong>berufe und BERUFENET – ein<br />
Angebot der Bundesagentur für Arbeit, entnommen. (2)