Ausbildungs-Navi GTH 2020
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Tischler/in<br />
Tätigkeit:<br />
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Das weiß keiner<br />
besser als ein/e Tischler/in, denn er/sie stellt aus Holz<br />
allerlei Möbel, Fenster, Türen, Treppen, Messe- und<br />
Ladeneinrichtungen her und führt Innenausbauten<br />
durch. Zunächst geht es für den/die Tischler/in darum,<br />
sich mit dem Kunden zu treffen und die Idee für ein<br />
Produkt abzusprechen. Ob eine Holztreppe oder eine<br />
neue Wohnzimmertür: Fast alles, was im Haus aus Holz<br />
ist, fällt in ihr Gebiet. Damit eine Schrankwand später<br />
genau in den Raum passt, nehmen sie sorgfältig Maß,<br />
bevor sie eine Skizze erstellen. Welches Holz verwendet<br />
werden soll oder wie die Oberflächen beschaffen sein<br />
müssen, bestimmen sie vorab. Ob Massivholz, Sperrholz<br />
oder Spanplatten – sie kennen sich mit ihren Rohstoffen<br />
aus und wissen, welches Material für, welches Produkt<br />
am besten geeignet ist. Nach den Wünschen der Kunden<br />
erstellen sie mithilfe von Computer-Systemen und<br />
branchenspezifischer Software Entwürfe und fertigen<br />
Modelle an.<br />
Anforderungen:<br />
Wenn du eine Ausbildung als Tischler/in beginnen möchtest,<br />
solltest du kreativ und sorgfältig sein und außerdem<br />
gut mit Handwerkzeug umgehen können. Außerdem<br />
sollte es dir Freude machen mit dem Werkstoff Holz<br />
umzugehen. Weil häufig im Stehen gearbeitet wird<br />
und das gelegentliche Heben und Tragen von Lasten<br />
unvermeidbar ist, solltest du körperlich fit sein. Für das<br />
Anlegen von Zeichnungen und Fertigen von Werkstücken<br />
benötigst Du räumliches Vorstellungsvermögen,<br />
Formgefühl und zeichnerische Fähigkeiten.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Tischler/innen können sich sowohl auf bestimmte Einsatzgebiete<br />
spezialisieren, z. B. Innen-, Fenster- oder<br />
Treppenbau, als auch den beruflichen Aufstieg durch<br />
Weiterbildungen, z. B. zum/zur Tischlermeister/in oder<br />
Restaurator/in ablegen. Absolventen/innen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen<br />
Abschluss z. B. im Fach Bachelor of Engineering<br />
Holztechnik zu erwerben. Der Schritt in die berufliche<br />
Selbstständigkeit ist ebenfalls möglich.<br />
Verfahrensmechaniker/in für<br />
Beschichtungstechnik<br />
Tätigkeit:<br />
Der Lack an Autos, Mopeds oder Fahrrädern muss<br />
ganz schön was aushalten: Hitze, Kälte, Hagel, Steinschlag<br />
usw. Damit er hält und das darunter liegende<br />
Material schützt, wählen Verfahrensmechaniker für<br />
Beschichtungstechnik die unterschiedlichsten Farbtöne,<br />
Glanz- und Härtegrade der Lacke aus. Sie legen fest,<br />
wie die Oberflächen vorbehandelt werden, wählen das<br />
richtige Beschichtungsmaterial aus und lackieren per<br />
Hand oder in einer Anlage. Sie überwachen und prüfen<br />
die Ausführung, beachten den Umweltschutz, fertigen<br />
Gestelle oder Vorrichtungen, um größere Objekte, z. B.<br />
Brückenelemente zu lackieren, dokumentieren ihre<br />
Arbeit und beheben Lackschäden.<br />
Anforderungen:<br />
Bewerber/innen sollten handwerklich geschickt sein, „mit<br />
Köpfchen“ arbeiten, gute Noten in Physik und Chemie<br />
haben, unempfindlich gegen Werkstattlärm und chemische<br />
Gerüche sein. Nicht geeignet ist die Ausbildung bei<br />
Allergieanfälligkeit, bei Erkrankungen der Atemwege, bei<br />
Schwierigkeiten, Farben zu unterscheiden. An Maschinenlärm<br />
müssen sich die Auszubildenden ebenso gewöhnen<br />
wie an den Geruch von Lacken und Lösungsmitteln. Um<br />
Verletzungen vorzubeugen, tragen die auszubildenden<br />
Schutzkleidung: Schutzkittel, -handschuhe, Sicherheitsschuhe,<br />
Gehörschutz gegen den Maschinenlärm und<br />
Atemschutz sind in der Werkstatt unverzichtbar.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Verfahrensmechaniker/innen für Beschichtungstechnik<br />
können sich sowohl auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren,<br />
z. B. Beschichtung mit bestimmten Verfahren,<br />
etwa Tauch-, Spritz- oder Pulverlackierung, als auch den<br />
beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen zum/zur<br />
Industriemeister/in in der Fachrichtung Lack oder zum/<br />
zur Techniker/in der Fachrichtung Farb- und Lacktechnik<br />
anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen Abschluss im Fach Verfahrenstechnik<br />
oder Chemieingenieurwesen zu erwerben.<br />
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