Ausbildungs-Navi GTH 2020
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Steinmetz/in, Steinbildhauer/in<br />
Straßenbauer/in<br />
52<br />
Tätigkeit:<br />
Steinmetze/innen und Steinbildhauer/innen sind gefragt,<br />
wenn es um die Restaurierung von Fassaden und Skulpturen<br />
aus Marmor, Granit, Kalk oder Sandstein an z. B.<br />
Kirchen oder Schlössern mit zum Teil jahrhundertealten<br />
Ornamenten und Profilen geht. Die Schwerpunkte liegen<br />
bei der Anfertigung von Böden, der Restaurierung von<br />
Denkmälern und Fassaden und der Tätigkeit im Baugewerbe.<br />
Ebenso bedeutend im Steinmetzgewerbe ist die<br />
Anfertigung hochwertiger Grabsteine. Dabei orientieren<br />
sie sich an den Wünschen ihrer Kunden und behauen<br />
mit viel handwerklichem und künstlerischem Können<br />
die verschiedenen Natursteine. Anschließend wird z. B.<br />
der schwarze Marmor fein abgeschliffen, damit er so<br />
richtig glänzt. Mit speziellen Maschinen lassen sich<br />
Schriften in jeden Stein gravieren. Da Steinmetze eher<br />
Gebäude restaurieren und Steinbildhauer eher Plastiken<br />
herstellen, erfolgt die Ausbildung in einer der beiden<br />
Fachrichtungen: Steinmetzarbeiten oder Steinbildhauerarbeiten.<br />
Anforderungen:<br />
Zukünftige Steinmetze/innen und Steinbildhauer/innen<br />
sollten handwerklich geschickt und künstlerisch begabt<br />
sein, denn sie müssen nicht nur mit Hammer, Meißel und<br />
den Maschinen umgehen können, sondern auch mit Stift<br />
und Zeichenblock. Das Bearbeiten und die Montage von<br />
Steinen sind körperlich anstrengend und wird teilweise<br />
unter Zwangshaltungen verrichtet. Das Behauen von<br />
Steinen erfordert Sorgfalt, Geschicklichkeit und eine<br />
gute Auge-Hand-Koordination. Insgesamt braucht es<br />
Flexibilität, um sich auf wechselnde Arbeitsorte und<br />
Arbeitsbedingungen, auch unter freiem Himmel, einstellen<br />
zu können.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Steinmetze/innen können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Natur- und Kunststeinverarbeitung,<br />
als auch den beruflichen Aufstieg durch<br />
Weiterbildungen zum/zur Steinmetz- und Steinbildhauermeister/in<br />
ablegen. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, z. B. einen Abschluss<br />
im Studienfach Bauingenieurwesen zu erwerben. Auch<br />
der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z. B. mit<br />
einen Steinmetz- oder Steinbildhauerbetrieb.<br />
Tätigkeit:<br />
Straßenbauer/innen stellen Untergründe und Oberflächen<br />
von Straßen, Wegen, Plätzen und anderen Verkehrsflächen<br />
her, halten sie Instand und reparieren sie. Sie sorgen<br />
also für ein sicheres und dichtes Straßennetz, damit<br />
der Güter- und Personenverkehr freie Fahrt hat. Sie arbeiten<br />
in Tiefbauunternehmen, vor allem im Straßen-,<br />
Rollbahnen- und Sportanlagenbau. Auch im Schachtbau<br />
sowie im Rohrleitungs- und Kabelleitungstiefbau können<br />
sie tätig sein. Darüber hinaus bieten kommunale<br />
Bauämter oder Straßen- und Autobahnmeistereien Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Anforderungen:<br />
Die Auszubildenden sind zusammen mit ihrem Bautrupp<br />
auf wechselnden Baustellen tätig. Zupacken müssen sie<br />
von Anfang an: Sie tragen Baumaterialien, heben Gräben<br />
aus und bedienen Straßenfertiger und Walzen. Meist<br />
arbeiten sie unter freiem Himmel. An Regen, Kälte und<br />
sommerliche Hitze müssen sich die Auszubildenden<br />
ebenso gewöhnen, wie an Staub oder chemische Gase<br />
und Dämpfe. Auf Baustellen sind vielfältige Arbeiten<br />
zu erledigen, bei denen nicht nur Muskelkraft gefragt,<br />
sondern auch Konzentration erforderlich ist. Nur so<br />
können Arbeitsaufträge zufriedenstellend ausgeführt<br />
und – Beispielsweise bei der Arbeit mit schweren Maschinen<br />
– Unfälle vermieden werden. Schutzkleidung,<br />
beispielsweise Schutzhelm, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz<br />
gegen den Maschinenlärm ist auf der Baustelle<br />
unverzichtbar. In der Regel wird der Nachweis<br />
der gesundheitlichen Eignung in Form eines ärztlichen<br />
Attests gefordert.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Eine berufliche Ausbildung zum/zur Straßenbauer/in<br />
ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht es<br />
weiter, beispielsweise als Polier/in, Techniker/in oder<br />
auch Diplom-Ingenieur/in. Ziel kann natürlich auch die<br />
berufliche Selbstständigkeit sein.