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Berliner Zeitung 13.09.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 213 · F reitag, 13. September 2019 15 *<br />

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Berlin/Brandenburg<br />

Unfalltod<br />

einer Studentin<br />

vor Gericht<br />

Todder Ägypterin sorgte<br />

2017 für Schlagzeilen<br />

VonSilkeNauschütz, Cottbus<br />

Der Unfalltod einer ägyptischen<br />

Studentin in Cottbus am Karfreitag<br />

2017 sorgte auch international<br />

für Schlagzeilen: Es hieß damals,<br />

dass die Studentin angeblich nach<br />

dem Unfall auch noch von Insassen<br />

des Autos rassistisch beschimpft<br />

wurde. Als diese Vorwürfe bekannt<br />

wurden, empfahl die Heimatuniversität<br />

der Gaststudentin anderen<br />

ägyptischen Studenten, sicherheitshalber<br />

aus Cottbus wegzuziehen.<br />

Am Donnerstag begann nun vor<br />

dem Cottbuser Amtsgericht der Prozess<br />

gegen einen 22-jährigen Autofahrer<br />

aus Dresden. Die Staatsanwaltschaft<br />

wirft ihm fahrlässige Tötung<br />

vor. Er soll in den frühen Morgenstunden<br />

des 15. April 2017 einen<br />

Unfall verursacht haben, bei dem die<br />

22 Jahre alte Fußgängerin so schwer<br />

verletzt wurde,dass sie dreiTage später<br />

im Krankenhaus ihren schweren<br />

Kopfverletzungen erlag.<br />

Laut Anklage soll der Autofahrer<br />

in einer Tempo-30-Zone mit etwa 50<br />

Stundenkilometern unterwegs gewesen<br />

sein, als er die Frau an der<br />

Straßenbahnhaltestelle erfasste. Der<br />

Verteidiger sagte, der Angeklagtehabe<br />

das Unfallauto zwar gefahren,<br />

bezweifle aber, mit 50 Kilometer pro<br />

Stunde unterwegs gewesen zu sein.<br />

Der 22-jährige Angeklagte wirkte<br />

beim Prozessauftakt eher unbeteiligt,<br />

sein Anwalt nahezu provokativ.<br />

Die Staatsanwaltschaft geht davon<br />

aus, dass der Todder Frau vermeidbar<br />

gewesen wäre, hätte der<br />

Angeklagte sich an das Tempolimit<br />

30 gehalten.<br />

Die Staatsanwaltschaft hatte<br />

auch gegen einen Beifahrer des angeklagten<br />

Autofahrers wegen des<br />

Verdachts der Volksverhetzung und<br />

Beleidigung ermittelt: Zeugen hatten<br />

nach dem Unfall behauptet, dass<br />

erdie schwer verletzte Ägypterin am<br />

Unfallort mit fremdenfeindlichen<br />

Am Anfang war der Ärger<br />

Kritik an der Einladungspolitik: Der erste runde Tisch gegen antisemitische Gewalt startete holprig<br />

VonElmar Schütze<br />

Manchmal ist es gar<br />

nicht so wichtig, wer<br />

zu einer Partyeingeladen<br />

ist, sondern wer<br />

nicht. Da hatte Innenstaatssekretär<br />

Torsten Akmann seinen ersten<br />

„Runden Tisch gegen antisemitische<br />

Gewalt“ organisiert. Dabei war am<br />

Donnerstag zur Nachmittagstunde<br />

unter anderem Gideon Joffe, Vorsitzender<br />

der Jüdischen Gemeinde zu<br />

Berlin. Ebenso Rabbiner Yehuda<br />

Teichtal vom Jüdischen Bildungszentrum<br />

Chabad Lubawitsch. Außerdem<br />

Daniel Botmann, Geschäftsführer<br />

des Zentralrats der Juden in<br />

Deutschland, Lala Süsskind, Vize-<br />

Chefin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft,<br />

sowie Deidre Berger, Direktorin<br />

des American Jewish Committee.<br />

Kurz: zahlreiche Amts- und<br />

Würdenträger des jüdischen Leben<br />

Berlins. Jaselbst Sawsan Chebli, immer<br />

wieder heiß umstrittene palästinensisch-stämmige<br />

Staatssekretärin<br />

für Bürgerschaftliches Engagement<br />

und Internationales in der Senatskanzlei<br />

und Bevollmächtigte des<br />

Landes Berlin beim Bund, nahm teil.<br />

Doch wer fehlte: unter anderem<br />

der Antisemitismusbeauftragte des<br />

Landes Berlin, Lorenz Korgel. Auch<br />

Claudia Vanoni, in derselben Funktion<br />

für die Staatsanwaltschaft Berlin<br />

tätig, war nicht eingeladen.<br />

Kritik an der Einladungspolitik<br />

der SPD-geführten Innenverwaltung<br />

kommt aus der Justizverwaltung<br />

(Grüne). „Wir sind irritiert und<br />

fürchten die Etablierung von Doppelstrukturen“,<br />

sagte ein Sprecher<br />

am Donnerstag der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Schnelle Reaktion<br />

Tatsächlich hatte die Justizverwaltung<br />

erst im März ein „Konzept zur<br />

Weiterentwicklung der Antisemitismusprävention“<br />

vorgestellt. Darin<br />

heißt es, dass die Wirksamkeit der<br />

Prävention im Land Berlin „wesentlich<br />

voneinem abgestimmtenVorgehen<br />

aller Beteiligter“ abhänge. Und,<br />

vermeintlich klipp und klar:„DieKoordination<br />

geschieht durch die Senatsjustizverwaltung.“<br />

So wurde der<br />

Landes-Antisemitismusbeauftragte<br />

Lorenz Korgel vonJustizsenator Dirk<br />

Behrendt ins Amt gerufen.<br />

Kaum war die Kritik bei der Innenverwaltung<br />

angekommen, erfolgte<br />

von dort eine Reaktion. „Der<br />

runde Tisch hat gerade beschlossen,<br />

Herrn Korgel und Frau Vanoni als<br />

ständige Mitglieder mitaufzunehmen“,<br />

sagte ein Sprecher. Das ging<br />

schnell.<br />

Das Tragen einer Kippa ist in Berlin nicht immer ungefährlich.<br />

ANTISEMITISMUSBEAUFTRAGTE<br />

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung ist Felix Klein. Die Stadt Berlin verfügt<br />

gleich über mehrere Antisemitismusbeauftragte:<br />

Lorenz Korgel ist Antisemitismusbeauftragter des Landes Berlin.<br />

Wolfram Pemp ist Antisemitismusbeauftragter der Polizei Berlin.<br />

Claudia Vanoni ist Antisemitismusbeauftragte der StaatsanwaltschaftBerlin.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Sigmount A. Königsberg ist Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.<br />

Es ist ein Streit um Zuständigkeiten<br />

–und sicher geht es auch um persönliche<br />

Eitelkeiten von Politikern,<br />

die in einer gemeinsamen Koalition<br />

immer darauf bedacht sein müssen,<br />

das eigene Profil zu schärfen.<br />

Dabei stellt wohl keiner der Streitenden<br />

die Sinnhaftigkeit eines solchen<br />

Gremiums grundsätzlich infrage.<br />

Nach Auskunft der Innenverwaltung<br />

soll der runde Tisch möglichst<br />

konkrete Sicherheitsfragen<br />

klären und den Betroffenen Hilfestellungen<br />

bieten. Demnach soll er<br />

eine Plattform sein, die „einen offenen<br />

und direkten Austausch zu aktuellen<br />

Vorkommnissen antisemitischer<br />

Gewalt und den damit verbundenen<br />

Sicherheitsfragen ermöglicht“.<br />

Wenn es noch eines Anstoßes gebraucht<br />

hätte, solieferte ihn der antisemitische<br />

Zwischenfall mit Rabbiner<br />

Teichtal Ende Juli. Der Rabbiner<br />

hatte in einer Synagoge in Wilmersdorf<br />

gepredigt und war mit einem<br />

seiner Kinder auf dem Nachhauseweg,<br />

als er aus einemWohnhaus heraus<br />

antisemitisch angepöbelt wurde.<br />

Zwei junge Männer riefen „Jude,<br />

Jude“, spuckten in seine Richtung<br />

aus und riefen Drohungen in arabischer<br />

Sprache.<br />

In den Tagen danach erfuhr Rabbiner<br />

Teichtal breite Solidarität. Unter<br />

anderem Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier besuchte<br />

ihn im Jüdischen Bildungszentrum<br />

Chabad Lubawitsch in Wilmersdorf.<br />

Zu einem Solidaritätsgebet in den<br />

Räumen des Zentrums einige Tage<br />

später kam auch Heiko Maas und<br />

forderte, dass die gesamte Gesellschaft<br />

beherzt gegen jede Form des<br />

Antisemitismusgegenhalten müsse,<br />

wo immer es möglich sei.<br />

Starkes Signal<br />

Den Bundesaußenminister nahm<br />

jetzt Berlins Innenstaatssekretär<br />

Torsten Akman als Kronzeugen für<br />

seinen runden Tisch. MitSorge stelle<br />

er fest, dass sich antisemitische Tendenzen<br />

in der Gesellschaft offenbar<br />

verfestigen und die Zahl der Gewalttaten<br />

ansteige,sagte Akmann vorder<br />

ersten Sitzung. „Auf offener Straße<br />

werden Juden angegriffen und beleidigt,<br />

wie zuletzt Rabbiner Teichtal.<br />

Demkönnen wir nicht tatenlos zusehen“<br />

sagte er. „Wir müssen offen<br />

über antisemitische Gewalt sprechen<br />

ohne Angst zu verbreiten, damit<br />

Berlin auch in Zukunft für Jüdinnen<br />

und Juden eine sichere Heimatstadt<br />

bleibt.“ Der runde Tisch solle<br />

dazu „ein starkes Signal der Aufrichtigen“<br />

sein.<br />

POLIZEIREPORT<br />

Kind lebensgefährlich verletzt.<br />

Einvier Jahrealtes Mädchen ist auf<br />

dem Gelände des Dong-Xuan-Centers<br />

in Berlin-Lichtenbergvon einem<br />

Wagen angefahren und dabei<br />

lebensgefährlich verletzt worden.<br />

Es wurde in einem Krankenhaus<br />

notoperiert, wie die Polizei am Donnerstag<br />

mitteilte.Der 57 Jahrealte<br />

Fahrer flüchtete vonder Unfallstelle.Zuvor<br />

war er am Mittwoch<br />

zwischen zwei Einkaufshallen unterwegs,als<br />

der Wagen mit dem<br />

Mädchen zusammenprallte.Die<br />

Vierjährige war in Begleitung ihrer<br />

Mutter und vier Geschwistern.<br />

Nach Polizeiangaben zeichnete<br />

eine Überwachungskameraden<br />

Unfall auf –über das Nummernschild<br />

konnten die Beamten den<br />

Autofahrer ermitteln. Gegen den<br />

Mann wirdwegen fahrlässiger Körperverletzung<br />

und Verkehrsunfallflucht<br />

ermittelt. (dpa)<br />

Unfall nach epileptischem Anfall.<br />

Weil er einen epileptischen Anfall<br />

hatte,hat ein Autofahrer am Donnerstagabend<br />

in Prenzlauer Berg einen<br />

Verkehrsunfall verursacht. Wie<br />

die Polizei mitteilte,verlor der Fahrer<br />

auf der Mandelstraße durch den Anfall<br />

die Kontrolle über seinen Wagen<br />

und rammte ein geparktes Auto.Der<br />

Unfallwagen überschlug sich dabei.<br />

DerFahrer und sein Beifahrer,der<br />

bei dem Unfall verletzt wurde,kamen<br />

in ein Krankenhaus. (BLZ)<br />

Mit Flasche geschlagen.<br />

Zehn Tage nach einem gefährlichen<br />

Angriff gegen einen jungen Mann im<br />

bayerischen Eichstätt hat die Polizei<br />

den mutmaßlichen Täter in Berlin<br />

gefasst. Der25-Jährige soll dem 19-<br />

jährigen Opfer mit Wucht eine Weinflasche<br />

ins Gesicht geschlagen haben,<br />

wie die Polizei am Mittwoch<br />

mitteilte.Der 19-Jährige erlitt tiefe<br />

Schnittverletzungen im Gesicht und<br />

kam in ein Krankenhaus.Die Kripo<br />

ermittelt wegen versuchter Tötung,<br />

die Spuren führten zu dem 25-jährigen<br />

<strong>Berliner</strong>.Dieser wurde am Mittwoch<br />

festgenommen und sollte einem<br />

Ermittlungsrichter vorgeführt<br />

werden. (dpa)<br />

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Zum Prozessbeginn schließ Richter Peter<br />

Merz die Tür des Gerichtssaals. DPA/PLEUL<br />

Parolen beschimpft haben soll. Das<br />

Verfahren wurde allerdings eingestellt.<br />

ZurBegründung sagte der Leitende<br />

Oberstaatsanwalt in Cottbus,<br />

Bernhard Brocher, essei überhaupt<br />

nicht erwiesen, dass ausländerfeindliche<br />

und volksverhetzende Parolen<br />

gefallen seien.<br />

Es gab mehrere Zeugen, die am<br />

Donnerstag den Unfall im Gerichtssaal<br />

schilderten. Sie sagten übereinstimmend,<br />

dass das Auto vor dem<br />

Zusammenprall hörbar beschleunigt<br />

habe und es auf der Straße freie<br />

Sicht gab. Das stimmt mit früheren<br />

Aussagen von Zeugen überein, die<br />

sagten, der Fahrer habe kurzvor dem<br />

Zusammenprall noch Gasgegeben.<br />

Insgesamt waren 19 Zeugen<br />

zum Auftakt des Prozessen geladen.<br />

Auch Sachverständige, unter<br />

anderem von der Dekra, wurden<br />

gehört.<br />

Zum Prozessauftakt waren auch<br />

die Familie der Toten und Freunde<br />

aus Ägypten angereist. Die Mutter<br />

der ums Leben gekommenen Frau<br />

wischte sich immer wieder Tränen<br />

ab,wirkte ansonsten aber gefasst.<br />

Für den Prozess hatte das Gericht<br />

zunächst zwei Verhandlungstage<br />

angesetzt. Nun gibt es Fortsetzungstermine<br />

am 17. Oktober und<br />

7. November. (dpa)<br />

VonPolizei getöteter Mann war verurteilter Stalker<br />

Der 26-jährige Pole soll seine Ex-Freundin getötet haben, bevor er auf der Flucht bei Berlin erschossen wurde<br />

VonPhilippe Debionne<br />

und Eric Richard<br />

Nach den tödlichen Schüssen auf<br />

einen mutmaßlichen Straftäter<br />

aus Polen auf der A10 nordöstlich<br />

von Berlin versuchen deutsche und<br />

polnische Ermittler, den genauen<br />

Hergang zu rekonstruieren. Nach<br />

ersten Erkenntnissen erschoss der<br />

junge Mann am Mittwoch wohl aus<br />

verschmähter Liebe in dem polnischen<br />

Städtchen Gorzow in einer<br />

Wäscherei eine 26 Jahre alte Ukrainerin.<br />

Emotionaler Tathintergrund<br />

Vorläufige Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt<br />

in Polen hätten ergeben,<br />

dass sich Täter und Opfer kannten,<br />

sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft<br />

in Gorzow.„Es gab wohl einen<br />

emotionalen Hintergrund für die<br />

Tat.“ So teilten die polnischen Behörden<br />

weiter mit, dass Pawel R.im<br />

Sommer dieses Jahres von seiner<br />

Partnerin Kristina R. verlassen worden<br />

sei und sie anschließend gestalkt<br />

hätte. Von Mitte Juni bis Mitte Juli<br />

habe er sie vor allem über sozialen<br />

Netzwerke mit Nachrichten bombardiert,<br />

teils auch mit prekären Inhalten.<br />

Schließlich habe sich Kristina<br />

R. aus Angst vorihrem Ex an die Polizeigewandt<br />

und ihren früheren Partner<br />

angezeigt. Diese nahm Ermittlungen<br />

auf, wenig später wurde Pawel<br />

R. wegen seiner Stalking-Attacken<br />

von einem polnischen Gericht<br />

zu einer Geldstrafe verurteilt. Gegen<br />

dieses Urteil sei R. aber am vierten<br />

September 2019 in Berufung gegangen.<br />

Doch bevor ein Gericht darüber<br />

entscheiden konnten, griff R. nach<br />

derzeitigem Ermittlungsstand offenbar<br />

zur Waffe.<br />

Dabei soll es sich um eine Vorderladerpistole<br />

gehandelt haben, die<br />

sich der Mann in einem Laden besorgt<br />

habe.Diese Nachbauten historischer<br />

Handfeuerwaffen sind in Polen<br />

nach Angaben der Staatsanwaltschaft<br />

frei verkäuflich. Ob der Täter<br />

aus der Waffe einen oder mehrere<br />

Schüsse abgegeben habe,sei Gegenstand<br />

der Ermittlungen. Die Obduktion<br />

der Leiche habe gezeigt, dass die<br />

Frau durch einen Schuss in den Kopf<br />

starb. Die Frage, warum der Mann<br />

nach der TatRichtung Deutschland<br />

gefahren sei, sei noch nicht geklärt.<br />

Ob der Täter zuvor der Polizei bekannt<br />

war, konnte der Sprecher der<br />

Staatsanwaltschaft nicht sagen.<br />

Nach Angaben der polnischen<br />

Staatsanwaltschaft war der Mann 26<br />

Jahre alt. Gorzow liegt etwa 80 Kilometer<br />

nordwestlich von Frankfurt<br />

(Oder).<br />

In Brandenburg liefen am Donnerstag<br />

noch die Ermittlungen, um<br />

die Identität des Mannes zweifelsfrei<br />

festzustellen. Kriminaltechniker untersuchten<br />

den Tatort den Angaben<br />

nach bis etwa 3.00 Uhrinder Nacht.<br />

Die Leiche des Mannes sollte obduziert<br />

werden. Sein Wagen wurde beschlagnahmt.<br />

Experten waren im<br />

Einsatz, um die abgefeuerten<br />

Schüsse nachzuvollziehen.<br />

Am Mittwochnachmittag hatten<br />

Beamte an der Autobahnanschlussstelle<br />

Hellersdorf einen zur Fahndung<br />

ausgeschriebenen roten<br />

Mazdamit polnischem Kennzeichen<br />

gestoppt. Der Fahrer, der allein in<br />

dem Wagen saß, soll mit einer Waffe<br />

„herumgefuchtelt“ und auf die Beamten<br />

gezielt haben, wie Polizeisprecher<br />

Torsten Herbst am Mittwochabend<br />

sagte. Trotz mehrfacher<br />

Aufforderung habe er die Waffe nicht<br />

weggelegt. Beide Beamte haben laut<br />

Polizei daraufhin mehrfach auf den<br />

Mann geschossen und ihn tödlich<br />

verletzt. Der Mann feuerte nach bisherigen<br />

Erkenntnissen keine<br />

Schüsse ab.<br />

Schussabgabe rechtmäßig<br />

Die Polizisten setzten ihre Waffen<br />

„absolut rechtmäßig“ ein, wie<br />

Herbst betonte. Die Staatsanwaltschaft<br />

Frankfurt(Oder) habe Ermittlungen<br />

aufgenommen. Das ist laut<br />

Herbst Standardprozedere, wenn<br />

Polizisten ihre Schusswaffe einsetzen<br />

und dadurch Menschen verletzten<br />

oder töten. DerVorfall werdewie<br />

ein Mord untersucht, daher ermittle<br />

die Staatsanwaltschaft.<br />

Diebeiden Polizisten wurden bereits<br />

am Donnerstag nach ihrer ersten<br />

Aussage psychologisch betreut,<br />

wie Herbst sagte. Sie seien vorerst<br />

vomDienst freigestellt. (mit dpa)<br />

Ermittlungen nach Absturz.<br />

Nach dem Absturzeines Kleinflugzeugs<br />

im nördlichen Brandenburg<br />

wollen Ermittler der Bundesstelle für<br />

Flugunfalluntersuchung am Donnerstag<br />

den Unfallortinspizieren.<br />

DasFlugzeug des Typs Cessna, das<br />

oft vonFallschirmspringerngenutzt<br />

wird, war am Mittwoch nahe Zehdenick<br />

(Kreis Oberhavel) beim Landeanflug<br />

abgestürzt und komplett zerstörtworden.<br />

Dabei kam nach Polizeiangaben<br />

der 31 Jahrealte Pilot<br />

ums Leben. (dpa)<br />

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Klasse 3: 39 x9865,20 Euro<br />

Klasse 4: 422 x2735,10 Euro<br />

Klasse 5: 1811 x212,40 Euro<br />

Klasse 6: 19 866 x38,70 Euro<br />

Klasse 7: 31 892 x24,10 Euro<br />

Klasse 8: 346 086 x9,90 Euro<br />

Klasse 9: 232 089 x5,00 Euro<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!

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