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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 213 · F reitag, 13. September 2019 7 *<br />
·························································································································································································································································································<br />
Wirtschaft<br />
DAX-30 in Punkten<br />
13.6.19<br />
13.6.19<br />
MÄRKTE<br />
▲ 12410,25 (+0,41 %)<br />
Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />
Euro in US-Dollar<br />
13.6.19<br />
Stand der Daten: 12.09.2019 (21:50 Uhr)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Gewinner<br />
12.9.19<br />
▼ 60,32 (–1,15 %)<br />
12.9.19<br />
▼ 1,0963 (–0,36 %)<br />
Quelle<br />
aus DAX und MDAX vom 12.09. zum Vortag<br />
12.9.19<br />
Puma 67,45 +3,21 WWWWWWWWWWW<br />
Evotec 20,53 +3,06 WWWWWWWWWWW<br />
AarealBank 27,32 +2,98 WWWWWWWWWW<br />
1&1 Drillisch 31,24 +2,56 WWWWWWWWW<br />
Merck 97,36 +2,40 WWWWWWWW<br />
Linde PLC 173,30 +2,15 WWWWWWWW<br />
Verlierer<br />
ausDAX und MDAXvom 12.09. zumVortag<br />
Siltronic NA 69,58 WWWWWWWW –2,36<br />
Hugo Boss NA 53,88 WWWWWWW –1,86<br />
Rheinmetall 114,70 WWWWWW –1,55<br />
Dialog Semic.NA 42,10 WWWWWW –1,52<br />
BayerNA 68,01 WWWWW –1,43<br />
Lanxess 57,60 WWWWW –1,13<br />
Leitbörsen im Überblick<br />
52-Wochen Hoch/Tief 12.09. ±% z. 11.09.<br />
Euro Stoxx 50(EU) +0,63<br />
3574/2909 3538,86<br />
CAC 40 (FR) + 0,44<br />
5673/4556 5642,86<br />
S&P UK (UK) + 0,07<br />
1562/1323 1483,37<br />
RTS (RU) +0,47<br />
1414/1033 1361,05<br />
IBEX (ES) +0,25<br />
9665/8286 9082,30<br />
Dow Jones (US) +0,25<br />
27399/21713 27204,84<br />
Bovespa (BR) +0,49<br />
106650/74445103949,40<br />
Nikkei (JP) +0,75<br />
24448/18949 21759,61<br />
Hang Seng (HK) –0,08<br />
30280/24541 27095,29<br />
Stx Singap. 20 (SG) –0,56<br />
1657/1350 1591,55<br />
Festgeld für 5.000 Euro<br />
Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />
Crédit Agricole **<br />
ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />
PrivatBank 1891 **<br />
privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />
Bank11<br />
bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />
akf bank **<br />
akf.de 0,20 0,45 0,70<br />
abcbank<br />
abcbank.de - 0,45 0,55<br />
Deutsche Bank*<br />
deutsche-bank.de - 0,01 0,20<br />
Santander<br />
santander.de - 0,01 0,20<br />
Targobank<br />
targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />
ING<br />
ing.de - - 0,01<br />
Commerzbank<br />
commerzbank.de - - 0,01<br />
Isbank<br />
isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />
PSD Berlin Brandenburg<br />
psd-bb.de 0,01 0,01 0,01<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
mbs-potsdam.de - - 0,01<br />
Sparda-Bank Berlin<br />
sparda-b.de - - 0,002<br />
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Mittelwert von 80 Banken 0,23 0,28 0,42<br />
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ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />
(Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen<br />
(Samstag).<br />
Quelle: FMH-Finanzberatung<br />
Von Jörn Bender<br />
Lidl-Gründer<br />
reichster<br />
Deutscher?<br />
Ranglisten kommenzu<br />
verschiedenen Ergebnissen<br />
Lidl-Gründer Dieter Schwarz ist<br />
einer neuen Aufstellung zufolge<br />
der reichste Deutsche. Das Magazin<br />
„Bilanz“ schätzt das Vermögen des<br />
79-Jährigen auf 41,5 Milliarden Euro.<br />
Aufden Plätzen zwei und drei folgen<br />
die Familie von Theo Albrecht (Aldi<br />
Nord) und Wolfgang Porsche mit<br />
einem Vermögen von jeweils 18Milliarden<br />
Euro,wie das Magazinberichtet.<br />
Während bei Schwarz nur seine<br />
eigenen Vermögenswerte in die<br />
Schätzung einflossen, sind bei den<br />
Albrechts und Porsches auch die Familien<br />
berücksichtigt. Grundlage der<br />
Erhebung sind eigeneRecherchen in<br />
DokumentenundbeiVermögensverwaltern,<br />
Finanzexperten und Ökonomen,beiAnwältenundVertreternder<br />
Rangliste selbst. In die Bewertung<br />
fließen Aktienkapital, Kapitalanlagen,Immobilien,Kunstsammlungen<br />
und Familienstiftungen, aber auch<br />
Unternehmenswerte ein.<br />
Schwarz wird indieser Auflistung<br />
deutlich reicher gerechnet als in anderen<br />
Rankings. Das „Manager Magazin“<br />
beispielsweise schätzte sein<br />
Vermögen voreinemJahr auf 25 Milliarden<br />
Euro, das US-Magazin „Forbes“<br />
gehtvon 17 Milliarden Euro aus.<br />
Das „Manager Magazin“ kürte die<br />
BMW-Großaktionäre Susanne Klatten<br />
und Stefan Quandt, die bei „Bilanz“<br />
auf den Plätzen fünfund sieben<br />
landen, mit einem geschätzten Vermögen<br />
von34Milliarden Euro zu den<br />
reichsten Deutschen. Lidl-Gründer<br />
Schwarzkam nur auf Platz drei. (dpa)<br />
Notenbank zieht alle Register<br />
EZB nimmt Anleihenkäufe wieder auf. Höhere Sparzinsen in weiter Ferne<br />
Zentrale derEZB in Frankfurt.<br />
Neue<br />
Pause im<br />
Handelskrieg<br />
USA vertagen Strafzölle auf<br />
Produkte aus China<br />
Die US-Regierung will die für Anfang<br />
nächsten Monats angekündigteAnhebung<br />
der Strafzölle auf chinesische<br />
Importe im Umfangvon 250<br />
Milliarden US-Dollar um zwei Wochen<br />
auf Mitte Oktober verschieben.<br />
Das kündigte US-Präsident Donald<br />
Trump als „Geste des gutenWillens“<br />
auf Twitter an. AufBitten des chinesischenVize-PremiersLiuHe<br />
undangesichts<br />
der Tatsache, dass die Volksrepublik<br />
am1.Oktober ihr 70-jähriges<br />
Bestehen feiere, sei vereinbart worden,<br />
die geplante Anhebung derZölle<br />
für diese Tranche vom 1.auf den 15.<br />
Oktober zu verschieben.<br />
Die USA und China liefern sich<br />
nunmehr seit gut einem Jahr einen<br />
Handelskrieg, der in beiden Ländern<br />
zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstumsgeführthatunddie<br />
Weltkonjunktur bremst. Die beiden<br />
größten Volkswirtschaften der Welt<br />
überziehen einander schrittweise mit<br />
immer neuen Strafzöllen.<br />
Bereits seit Längerem geltenStrafzölle<br />
von 25 Prozent für Importe aus<br />
China in die USA im Umfang vonrund<br />
250 Milliarden US-Dollar. Sie sollten<br />
ursprünglich ab 1. Oktober auf 30 Prozent<br />
erhöhtwerden. Dies soll nun erst<br />
zum 15. Oktoberpassieren.<br />
Trump reagierte damit auf ein Signal<br />
der Entspannung, das zuvor die<br />
Regierung in Peking ausgesendet hatte.China<br />
legte eine Liste vonUS-Produktenvor,die<br />
vonStrafzöllen ausgenommen<br />
werden sollen. Es geht unter<br />
anderem um Medikamente. (dpa)<br />
FOTO: BORIS ROESSLER/DPA<br />
Kurz vor Ende seiner Amtszeit<br />
zieht EZB-Präsident<br />
Mario Draghi noch einmal<br />
alle Register –zum Leidwesen<br />
vonSparernund Banken: höhere<br />
Strafzinsen für Banken, frische Milliarden<br />
für Anleihenkäufe und ein auf<br />
unbestimmte Zeit zementiertes Zinstief.<br />
Mit dem am Donnerstag beschlossenen<br />
gewaltigen Maßnahmenpaket<br />
stemmt sich die Europäische<br />
Zentralbank (EZB) gegen die<br />
Konjunkturschwäche.<br />
Eine „sehr expansive Geldpolitik“<br />
sei wegen umfangreicher Risiken für<br />
die Konjunktur weiterhin notwendig,<br />
begründete Draghi die Entscheidungen<br />
nach der Sitzung des EZB-Rates<br />
in Frankfurt. Der Leitzins bleibt unverändert<br />
auf dem Rekordtief von<br />
null Prozent, eine erste Zinserhöhung<br />
verschob der EZB-Rat auf unbestimmte<br />
Zeit.<br />
Die Notenbank erwartet sowohl<br />
2019 (1,1 Prozent) als auch 2020 (1,2<br />
Prozent) weniger Wachstum für die<br />
Euro-Wirtschaft als noch vordreiMonaten<br />
prognostiziert. Die Inflationsrate<br />
wird sich demnach mit 1,2 Prozent<br />
in diesem und 1,0 Prozent im<br />
nächsten Jahr eher wieder vom 2,0-<br />
Prozent-Ziel entfernen.<br />
Kritiker bezweifeln, dass die Notenbank<br />
mit der weiteren Verschärfung<br />
ihrer seit Jahren ultralockeren<br />
GeldpolitikihrZielerreichenwird,die<br />
Wirtschaft im Euro-Raum anzukurbeln<br />
und die seit Jahren vergleichsweise<br />
niedrige Inflation nach oben zu<br />
treiben.<br />
Geschäftsbanken müssen künftig<br />
0,5 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn<br />
sie überschüssige Gelder bei der Notenbank<br />
parken. Schon der bisherige<br />
negative Einlagensatz von minus 0,4<br />
Prozent war eine Milliardenbelastung<br />
für die Finanzbranche.Womöglich<br />
geben Banken die Kosten bald an<br />
einen größeren Kundenkreis weiter.<br />
Mit dem Strafzins wollen die Währungshüter<br />
die Institute dazu bringen,<br />
mehr Gelder in Form vonKrediten<br />
an Unternehmen und Verbraucher<br />
auszureichen, um die Wirtschaft<br />
anzukurbeln. Um dieBanken zumindest<br />
etwas zu entlasten, führtdie EZB<br />
einen Staffelzins ein, um bestimmte<br />
Freibeträge von den Strafzinsen auszunehmen.<br />
Mit einer Neuauflage von Wertpapierkäufen<br />
will die EZB Konjunktur<br />
und Inflation zusätzlich auf die<br />
Sprünge helfen. Ab 1. November sollen<br />
monatlich 20 Milliarden Euro in<br />
den Erwerb von Anleihen gesteckt<br />
werden. Dieser Teil des Pakets war im<br />
EZB-Rat umstritten, wie Draghi einräumte.<br />
Ein genaues Ende der Käufe<br />
legte das Gremium nicht fest.<br />
„Die noch expansivereGeldpolitik<br />
bringt mehr Schaden als Nutzen“,<br />
stellte Sparkassen-Präsident Helmut<br />
Renault CLIO Life SCe 65<br />
Schleweis fest. „Die negativen Auswirkungen<br />
dieser Politik überwiegen<br />
mittlerweile, gleichzeitig haben sich<br />
die positiven Effekte abgenutzt.“<br />
Auch aus der Bundespolitik kamen<br />
kritische Stimmen. DerCSU-Politiker<br />
HansMichelbachsagte:„DieEZBverabreicht<br />
eine noch höhere Dosis der<br />
Medizin, die schon in der Vergangenheit<br />
nicht gewirkt hat.“<br />
DerPräsident des BankenverbandesBdB,Hans-WalterPeters,siehtdie<br />
EZB mit ihrem Latein am Ende: „Die<br />
EZB erinnertaneinen Autofahrer,der<br />
in einer Sackgasse die Geschwindigkeit<br />
weiter erhöht.“<br />
Ende Dezember hatte die EZB ihr<br />
gewaltiges Kaufprogramm von<br />
Staats- und Unternehmensanleihen<br />
vorerst beendet. Seit Januar fließt<br />
kein frisches EZB-Geld mehr in diesem<br />
Rahmen, Gelder aus auslaufenden<br />
Wertpapieren werden jedoch reinvestiert.<br />
Von März 2015 bis Ende<br />
2018 steckte die EZB rund 2,6 Billionen<br />
Euro in Anleihen.<br />
„Mit der Wiederaufnahme der Anleihekäufe<br />
zum jetzigen Zeitpunkt<br />
sendet der Ratein gefährliches Signal<br />
an Euro-Staaten wie Italien“, befand<br />
ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann.<br />
„Diese dürfen sich offenbar<br />
auf eine dauerhafte Finanzierungshilfe<br />
durch die EZB verlassen.“ Der<br />
Kauf von Staatsanleihen hilft Regierungen,<br />
sich günstiger frisches Geld<br />
zu besorgen. Denn wenn die EZB große<br />
Bestände kauft, müssen Staaten<br />
für ihre Wertpapiere nicht so hohe<br />
Zinsen bieten. Zugleich pumpt die<br />
Notenbank über Wertpapierkäufe<br />
viel Geld in den Markt. Dassoll die Inflation<br />
antreiben.<br />
Mittelfristig strebt die EZB eine<br />
Teuerungsrate von knapp unter 2,0<br />
Prozent an. Das ist weit genug entferntvonderNullmarke.Denndauerhaft<br />
niedrige Preise gelten als Risiko<br />
für die Konjunktur: Firmen und Verbraucher<br />
könnten dann Investitionen<br />
aufschieben –inder Hoffnung,<br />
dass es bald noch billiger wird. (dpa)<br />
NIEDERLASSUNG BERLIN<br />
www.renault-retail.de/berlin<br />
NACHRICHTEN<br />
Klage gegen Monsanto<br />
abgewiesen<br />
Produkte mit einer genmanipulierten<br />
Sojabohne der Bayer-Tochter<br />
Monsanto dürfen in der EU weiter<br />
verkauft werden. DerEuropäische<br />
Gerichtshof in Luxemburgwies die<br />
Klage dreier Nichtregierungsorganisationen<br />
gegen die Zulassung<br />
zurück (Rechtssache C-82/17 P).<br />
Rechtsmittel sind nicht möglich.<br />
DieBrüsseler EU-Kommission hatte<br />
den Vertrieb vonLebens- und<br />
Futtermitteln, die die Bohne MON<br />
87701 ×MON 89788 enthalten,<br />
2012 erlaubt. Dagegen klagten drei<br />
deutsche Nichtregierungsorganisationen.<br />
Sieargumentierten, gesundheitliche<br />
Risiken seien vorder<br />
Zulassung nicht ausreichend geprüft<br />
worden. DieBohne vonMonsanto<br />
wurde genetisch verändert<br />
und ist damit sowohl insekten- als<br />
auch herbizidresistent. (dpa)<br />
Energieagentur warnt<br />
vor Ölüberschuss<br />
DieInternationale Energieagentur<br />
IEA sieht aufden ÖlmarktimkommendenJahreinen<br />
gewaltigen Angebotsüberschusszukommen.Infolge<br />
einer starksteigendenProduktion<br />
außerhalbder Opec-Staaten<br />
werdedie Nachfrage nachRohöl<br />
desÖlkartells deutlich zurückgehen,<br />
teilte die IEA am Donnerstagin<br />
Parismit. Konkret werdedie Nachfrage<br />
nachOpec-Öl im erstenHalbjahr<br />
2020 rund 1,4 Millionen Barrel<br />
je Tagunterder Produktion der<br />
Opec-Länder im August liegen. Die<br />
steigende Förderung gehe vorallem<br />
auf Länder außerhalb der Opec zurück,<br />
darunterdie USA.Dies werde<br />
dazu führen,dasssichdie in den<br />
vergangenenMonaten rückläufigen<br />
Lagerbestände wiederauffüllten.<br />
Insbesondere in den Vereinigten<br />
Staaten ist dieÖlförderung in den<br />
vergangenenJahrenmassiv gestiegen.(dpa)<br />
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