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27<br />
Magazin<br />
Auf der mehr als 20.000 Quadratmeter großen Fläche<br />
des Karen Blixens Plads ist eine leicht gewellte<br />
Landschaft mit ausgehöhlten Hügeln entstanden – in<br />
den Höhlen finden mehr als 2.000 geparkte Fahrräder<br />
Platz. Es ist eine neue und auch innovative Art,<br />
die Drahtesel zu verstauen. Der Karen Blixens Plads<br />
ist einer der größten in Kopenhagen und liegt zwischen<br />
der Universität, der königlichen Bibliothek und<br />
dem südlichen Campus der Uni. Als offener, angenehmer<br />
Raum erfüllt er heute mehrere Funktionen:<br />
Er dient als Abstellfläche für den grünen Zweig der<br />
städtischen Mobilität, unterstützt die Verstärkung<br />
der Biodiversität in der Stadt und wirkt auch dem<br />
Klimawandel durch die Reduktion von Hitzeinseln<br />
entgegen. Vertiefungen im Platz sammeln bei Starkregen<br />
das Wasser, bilden kleine Tümpel und Biotope,<br />
entlasten so die städtische Kanalisation, sind Flächen<br />
der Verdunstung und somit klimafördernd.<br />
Wie ein Teppich entworfen, bedeckt er das gewellte<br />
Terrain mit seinen kleinen Hügeln und Unterbrechungen,<br />
teilt die große Fläche in Zonen mit genügend<br />
Platz für Aktivitäten innerhalb und außerhalb der<br />
Dome in den Hügeln. Die drei Fahrradhöhlen sind aus<br />
Stahlbetonschalen errichtet, außen sind diese mit<br />
handverlegten Fliesen in den Farben der Umgebung<br />
und der Universitätsgebäude verkleidet. Die Konstruktion<br />
und Statik der Hügel war allerdings durch<br />
die großen Öffnungen eine gewisse Herausforderung.<br />
Sitzstufen bieten als kleine Amphitheater einen zusätzlichen<br />
Nutzen. Bis zu 1.000 Personen können in<br />
diesem Auditorium bei Konzerten oder öffentlichen<br />
Events Platz finden. So wird der Ort zu einem aktiven<br />
Treffpunkt für Studenten, Angestellte und Bewohner<br />
der Gegend. Die restlichen Flächen sind als Fahr- und<br />
Gehwege ausgewiesen, immer wieder unterbrochen<br />
von kleinen runden Grüninseln. Alle verwendeten<br />
Materialien sind einfach und langlebig, die Beleuchtung<br />
und Fahrradabstellplätze benötigen fast keine<br />
Wartung. An den Rändern des Platzes verzahnen<br />
sich Grünflächen und urbaner Raum.<br />
Da in Kopenhagen mehr als 40% der Menschen täglich<br />
mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, verlangt es<br />
auch nach innovativen Lösungen für die Mobilität der<br />
Bürger. COBE hat schon mehrere Projekte entworfen,<br />
zum Beispiel die „Fahrradbetten“ bei der Nørreport<br />
Station, jetzt sind es eben „Fahrradhügel“ geworden.