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architektur_819_eMagazin

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

33<br />

Magazin<br />

Sauberes Wasser,<br />

frische Luft<br />

Wie fast jede Großstadt hat auch Mailand ein Problem mit der Luft- und auch der<br />

Wassergüte. Die umliegenden Industrien und der Autoverkehr in der Stadt tragen<br />

nicht gerade zu einer gesunden Umgebung bei. Das soll jetzt anders oder besser<br />

werden: OMA und Laboratorio Permanente haben einen Klimamasterplan entwickelt,<br />

der zwei verwahrloste Güterbahnhöfe in Mailand verwandeln wird und so<br />

die Luft der Stadt filtern und auch die Wasserqualität verbessern. Das Planerteam<br />

wurde aus fünf Finalisten (Kengo Kuma and Associates Europe, Arup, Grimshaw<br />

und Baukuh) ausgewählt und mit der Projektentwicklung beauftragt.<br />

Renderings: Courtesy of OMA and Laboratorio Permanente<br />

Der Agenti Climatic Masterplan sieht die Transformation<br />

der Scalo Farini und der Scalo San Cristoforo<br />

Güterbahnhöfe in den Außenbezirken der City vor.<br />

Diese ehemaligen Zugdepots im Süden und im Norden<br />

der Stadt sollen zu ökologischen Filtern werden.<br />

Ersterer soll zur grünen Lunge werden und die Luft,<br />

vor dem Einströmen in die City filtern. Die 468.300<br />

Quadratmeter werden zur „grünen Zone“ mit einem<br />

großen Park, während die 140.199 Quadratmeter große<br />

Fläche von San Cristoforo die „blaue Zone“ wird<br />

und das Wasser filtert.<br />

Die „grüne Zone“ soll die heißen Winde, die vom Südwesten<br />

kommen, kühlen und von toxischen Partikeln<br />

befreien, während die „blaue Zone“ dazu dient, das<br />

Grundwasser zu reinigen. Dazu wird der San Cristoforo<br />

Bahnhof in eine lineare Wasserstraße verwandelt,<br />

die stufenweise eine Reinigung durchführt, auf<br />

ökologischer Basis selbstverständlich.<br />

Das sind sehr ambitionierte Projekte, die zeigen, dass<br />

nicht länger der Ziegel (das Gebaute) das „Um und<br />

Auf“ des Bauens ist, sondern die drohenden, dramatischen<br />

Klimaänderungen Architekten zu einem<br />

Umdenken und zu einer Neuorientierung ihrer Aufgaben<br />

zwingen. Die Planer hoffen damit ein Beispiel<br />

zu geben, wie man dem Klimawandel im Maßstab<br />

einer Großstadt begegnen kann. „Die Städte des 20.<br />

Jahrhunderts mit ihrem enormen Energieverbrauch<br />

müssen neu überdacht werden und sich wieder an<br />

den Entwicklungen der klassischen Ära orientieren“,<br />

meint dazu das Büro OMA. Das Team wird auch den<br />

ersten Fahrradhochweg der Stadt sowie neue Straßenbahnen,<br />

Metrostationen und Brücken gestalten.<br />

Diese Maßnahmen dienen zur Reduktion des<br />

Individualverkehrs, der ja zu einem Großteil an der<br />

schlechten Luft in den Städten schuld ist.

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