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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 281 · D ienstag, 3. Dezember 2019 21<br />
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Feuilleton<br />
Realismus<br />
aus der<br />
Nudelküche<br />
„Skylight“ von David Hare<br />
im Schillertheater<br />
VonJanis El-Bira<br />
Wie viel symbolisches Potenzial<br />
passt in einen Topf Spaghetti<br />
Bolognese? In „Skylight“, mit dem<br />
der britische Edeldramatiker David<br />
Hare seit der Londoner Premiere<br />
1995 Erfolge feiert, lautet die Antwort:<br />
jede Menge.Bis hin zum steinharten<br />
Parmesankäse, der von den<br />
ungleichen Klassenverhältnissen<br />
zwischen Liebenden erzählen will.<br />
„Skylight“ ist ein kleiner Klassiker<br />
des jüngeren britischen Theaters<br />
und ein Spätausläufer des dort in<br />
den Fünfzigern und Sechzigern als<br />
„kitchen sink“ („Spülbecken“) bekannt<br />
gewordenen sozialen Realismus.Deshalb<br />
wirddas Pasta-Gericht<br />
–wie immer, wenn dieses Stück gespielt<br />
wird–auch bei der Premierein<br />
der Kudamm-Komödie tatsächlich<br />
live gekocht. Schwerer Zwiebel-Tomaten-Dunst<br />
wabert in der ersten<br />
Hälfte des Abends von der filmreif<br />
naturalistischen Bühne in die Reihen<br />
des Schillertheaters.<br />
Kaum Eindruck macht das auf<br />
Tom(Dominic Raacke), einen vermögenden<br />
Gastronomen, der in einer eisigen<br />
Winternacht seine frühere Geliebte<br />
Kyra (Henriette Richter-Röhl)<br />
in ihrer heruntergekommenen Wohnung<br />
im Londoner Osten besucht.<br />
Ein Wiedersehen nach Jahren, eine<br />
Kollision von Welten und Anschauungen.<br />
Längst hat Kyra sich vom Luxusleben<br />
mit Tomverabschiedet und<br />
unterrichtet nun an einer Problemschule.<br />
Es geht um Schuld (Toms<br />
Frau verstarb an Krebs) und vertane<br />
Chancen, um soziale Ungerechtigkeit,<br />
die Liebe in Zeiten des Spät-<br />
Thatcherismus und die Ideale von<br />
NewLabour,die Kyra mit rotwangiger<br />
Emphase verkörpert.<br />
Tomund Kyra (Dominic Raacke, Henriette<br />
Richter-Röhl) in der Küche. IMAGO/FREDERIC KERN<br />
So wirkt „Skylight“ ein bisschen<br />
wie ein Historienstück aus den britischen<br />
Neunzigern, dem das Altern<br />
nicht überall gut bekommen ist. Was<br />
auch daran liegt, dass David Hare<br />
seine Texte von den Theatern nicht<br />
frisch zubereiten, sondernlieber behutsam<br />
aufwärmen lässt. Regisseur<br />
Tobias Wellemeyer zeigt sich entsprechend<br />
als Vertreter einer gutbürgerlichen<br />
Literaturtheaterküche,<br />
wenn er Hares Stück bis ins vielzitierte<br />
und hoffnungslos anachronistische<br />
„Branchenverzeichnis“ folgt,<br />
aus dem Tomdas Mobiliar für sein<br />
Leben zusammenbestellt. Das fernsehgestählte<br />
Darstellerpaar hält<br />
Wellemeyer dabei an der ganz kurzenLeine<br />
–als gäbe es irgendwo eine<br />
Kamera, die stärksten Momente einzufangen.<br />
Aber der fugendichte Naturalismus<br />
dieses Kammerspiels lastet<br />
schwer,weil sich die Verhältnisse verschoben<br />
haben. Der gefallene Engel<br />
aus besseren Kreisen, der wie Kyra<br />
das Authentische der „einfachen<br />
Leute“ sucht, stünde heute unter Paternalismusverdacht.<br />
Etwas davon<br />
ahnte Hare schon 1995, wenn Tom<br />
Kyras Reinwaschungsstrategien sekundenkurzzudurchblicken<br />
scheint.<br />
Am Ende aber triumphiert die gute<br />
Tat: der ehrliche Teller Nudeln.<br />
Skylight ensuite bis 29. Dez., KomödieimSchillertheater,<br />
Karten &Termine: komoedie-berlin.de<br />
Pollocks Pate<br />
„Zwischen-Welten“ -Der französische Surrealist André Masson in den Chemnitzer Kunstsammlungen<br />
VonIngeborg Ruthe<br />
Chemnitz, in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung seit<br />
2018 bekanntlich eine<br />
Stadt der gesellschaftspolitischen<br />
Gegensätze, mit vielen<br />
Menschen, die mutig gegen Rechtsradikalismus<br />
und Fremdenfeindlichkeit<br />
angehen, will 2025 europäische<br />
Kulturhauptstadt werden. In<br />
vorderster Reihe stehen dabei die<br />
Kunstsammlungen.<br />
Hier wird es europäisch, hier<br />
taucht man in die folgenreiche<br />
Avantgarde-Kunst gerade der Franzosen<br />
ab den Zwanzigerjahren des<br />
Jahrhunderts der Moderne ein. Damit<br />
setzt der junge Generaldirektor<br />
Frédéric Bußmann fort, was seine<br />
Vorgängerin Ingrid Mössinger erfolgreich<br />
begann. Soeben ist das Lebenswerk<br />
eines der eigensinnigsten<br />
Surrealisten ausgebreitet: André<br />
Masson (1896–1987), der es freilich<br />
bloß fünf Jahre imKreis von André<br />
Breton aushielt, dann seiner eigenen<br />
Wege ging –und doch sein Leben<br />
lang Surrealist blieb.<br />
Der Bauernsohn von der Île de<br />
France bestätigt die ketzerische Feststellung,<br />
dass große Talente nicht<br />
selten aus ländlichen Gegenden<br />
stammen. Massons Halbbruder war<br />
übrigens der Psychoanalytiker Jaques<br />
Lacan (1901–1981). Masson<br />
war Maler, Illustrator, Literat und<br />
Bühnenbildner. Erhatte an Akademien<br />
in Brüssel und Paris studiert<br />
und wurde im Ersten Weltkrieg<br />
schwer verletzt. Früh geriet er in den<br />
Kreis der Surrealisten, deren Einfluss<br />
er sich jedoch immer wieder entzog.<br />
1942 floh er mit seiner jüdischen<br />
Frau vor der deutschen Besatzung<br />
nach NewYorkund kehrte 1946 nach<br />
Pariszurück.<br />
Die soehrgeizige, lehrreiche wie<br />
sinnliche Schau beginnt mit Bildern<br />
ab 1922. Was noch wie psychedelischer<br />
Symbolismus wirkt, nimmt zusehends<br />
Formen des Kubismus auf.<br />
1924 schloss Masson sich den Surrealisten<br />
an. Ihn faszinierte die Wirkung<br />
des Psychologischen auf die<br />
Kunst: Körper, Pflanzen, Insekten,<br />
spitzebedrohliche Gegenstände versinken<br />
im Mal-Strudel. Alles sehr<br />
mythologisch. Offenbar war sein<br />
Grundthema Bewegung, Angst, Gewalt.<br />
Dann fertigte Masson Zeichnungen<br />
wie mit automatisierten Linien<br />
an. Bald darauf erfand er Bilder<br />
aus Leim und Sand. Aber schon fünf<br />
Jahre später distanzierte er sich von<br />
der surrealistischen Bewegung, in<br />
VonJohannes von Weizsäcker<br />
Viele modische junge Menschen<br />
waren am Sonntagabend in das<br />
in einem ehemaligen Krematorium<br />
angesiedelte Kulturzentrum Silent<br />
Green in Berlin-Wedding gekommen,<br />
um zum Ausklang des Wochenendes<br />
der Musik gewordenen<br />
Unsicherheit von modischen Menschen<br />
in ihren Zwanzigern zu<br />
lauschen. Zerrissen, leer, bedrohlich,<br />
schön und fragmentiert klang<br />
diese, so wie die britische Post-<br />
R’n’B-Sängerin Tirzah und ihre Begleitmusiker<br />
sie bei wenig bis gar<br />
keinem Bühnenlicht präsentierten.<br />
Tirzah, die bereits mit Erscheinen<br />
ihrer ersten EP vorsechs Jahren<br />
als Zukunftshoffnung gehandelt<br />
wurde, schien sich danach auf ein<br />
äußerst sympathisches Desinteresse<br />
an Karriere verlegt zu haben –<br />
schlussendlich erschien ihr Debütalbum<br />
„Devotion“ dann im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Darauf singt Tirzah Lieder über<br />
Verlust und Hoffnung in die Düsternis<br />
wackeliger Klangräume hinein;<br />
die Entschleunigung und Desorientierung<br />
dieses Albums kann man<br />
„Porträt des Poeten Heinrich von Kleist“, 1939 PRIVATSAMMLUNG/ VG BILDKUNST BONN 2019<br />
Frühes Action Painting: „Massaker“, 1931 PRIVATSAMMLUNG PIETZSCH/ VG BILDKUNST BONN 2019<br />
Versüßte Hoffnungslosigkeit<br />
der fest daran geglaubt wurde, dass<br />
Kunst die Welt verändern könne.<br />
Ihmwiderstrebte auch Bretons autoritäres<br />
Gehabe. Lieber hielt sich<br />
Masson an Bataille, der die „Dissidenten“<br />
unter den Surrealisten Anfang<br />
der 30er-Jahreumsich scharte.<br />
Damals, 1931, entstand „Massaker“<br />
(Leihgabe der <strong>Berliner</strong> Sammlung<br />
Pietzsch). „Der Tod erscheint<br />
nicht mehr in Gestalt von Grabmälern,<br />
sondern inForm von Phantasmagorien“,<br />
notierte Masson, fast wie<br />
die Vorahnung der Gräuel, die bald<br />
darauf mit der Machtergreifung der<br />
Nazis in Deutschland und im Spanischen<br />
Bürgerkrieg geschahen. Sein<br />
kurzer Aufenthalt auf der iberischen<br />
Halbinsel endete 1936 abrupt. Zurück<br />
in Paris und wieder im Kontakt<br />
mit den Surrealisten, malte er die<br />
„Labyrinth“-Motive und abermals<br />
„automatische“ Bilder, auch „Augenblicksmalerei“<br />
genannt.<br />
Im Porträt des Dichters Heinrich<br />
vonKleist, 1939, kulminieren alle bis<br />
dahin ausprobierten Stilismen: Symbolismus,<br />
Fauvismus, Kubismus,<br />
Surrealismus,Automatismus.ImExil<br />
in den USA malte er 1944 die große<br />
Tafel „Résistance“, unübersehbar<br />
eine Korrespondenz mit Picassos<br />
„Guernica“. Nach dem Krieg zurück<br />
in Paris, entdeckt Masson die Kalligrafie<br />
und die fernöstliche Zen-Philosophie<br />
für sich. 1955 und 1964 lud<br />
ihn die Documenta Kassel ein.<br />
Dieser Maler der Brüche, wie die<br />
Chemnitzer Schau es belegt, blieb<br />
bis zu seinem TodSurrealist. Waser<br />
erfand, auf Leinwand setzte oder als<br />
Plastiken formte, war wie eine Vorwegnahme,<br />
zugleich Übertragung.<br />
Anders als die meisten Surrealisten<br />
benutzte Masson kein Zeichensystem,<br />
unterlag seine Bildsprache keiner<br />
Bedeutungslast. Er selbst nannte<br />
das „die Haaresbreite“ zwischen Vision<br />
und Umsetzung. Der Akt des<br />
Malens war bei ihm vomTempo bestimmt:<br />
Er spuckte Tinte auf die<br />
Leinwand, bewarf sie mit colordurchtränkten<br />
Lappen, kippte Farbe<br />
aus und ließ sie hin- und herlaufen.<br />
Er war kein „Abstrakter“, aber er<br />
wollte die „unbedingte Spontaneität“,<br />
wollte „die Materie ihrer Trägheit<br />
entreißen“. Das erklärt die Wirkung<br />
Massons im NewYorker Exil auf<br />
den jungen Amerikaner Jackson Pollock.<br />
So wurde der Franzose wohl der<br />
Pate vom Action Painting, dem Abstrakten<br />
Expressionismus.<br />
Kunstsammlungen Chemnitz Theaterplatz 1.<br />
Bis 12.1., Di, Do–So 11–18/Mi14–21 Uhr.<br />
Musik für modische junge Menschen: Die britische Musikerin Tirzah trat im Silent Green auf<br />
Drängte sich als Hauptsongautorin gar nicht in den Vordergrund: Tirzah<br />
sich als eine ArtTrip-Hop für Millenials<br />
vorstellen. Maßgeblich daran<br />
beteiligt ist die Produzentin, Tirzahs<br />
Schulfreundin Mica Levi, die bereits<br />
als Teenagerin gegen Ende der Nullerjahreals<br />
Micachu and the Shapes<br />
auf sich aufmerksam machte, unter<br />
anderem indem sie ihre klassische<br />
Gitarre extrem verzerrte, sich selbst<br />
gerne auf der Bühne mit einem<br />
Live-Staubsauger begleitete und<br />
ROLAND OWSNITZKI<br />
das alles aber in Popliedform bewahrte.<br />
Wie stets wurde Tirzah auch am<br />
Sonntagabend von Mica Levi sowie<br />
dem Musiker und Sänger Coby Sey<br />
unterstützt, letzterer sang die Zeile<br />
„Solisten to me“, die sich durch den<br />
Titelsong von Tirzahs Album zieht,<br />
beinahe noch brüchiger als auf der<br />
Aufnahme. Und Levis merkwürdig<br />
zerdehnte und durch die Effekt-<br />
mangel gedrehte Klavierarpeggien<br />
wirkten noch entrückter.Vom Basswummern<br />
und Minimalklackern<br />
der sparsamen Beats ganz zu<br />
schweigen –eines der besonderen<br />
Highlights, das Stück „Fine again“,<br />
kam sogar komplett ohne Beats aus<br />
und entfaltete zu Tirzahs durchaus<br />
hoffnungsvoll tremolierenden Ichbin-immer-für-dich-da-Bekennungen<br />
einen apokalyptischen Einsamkeitskontrast.<br />
Überhaupt toll, wie Tirzah als<br />
Hauptsongautorin gar nicht daran<br />
gelegen war,imVordergrund zu stehen,<br />
gerne ließ sie ihren beiden<br />
Freunden auf der Bühne Raum und<br />
streichelte dafür ein bisschen auf<br />
Bongos oderWindspiel herum. Zum<br />
Ende des letzten Stückes„Affection“<br />
verließ sie vorzeitig die Bühne,während<br />
Levi und Sey das vormals<br />
durch einen einzigen sich wiederholenden<br />
Klavierakkord strukturierte<br />
Stück in eine beinah versöhnlich<br />
ratternde Club-Sache fortführten,<br />
die die jungen Menschen dann<br />
allerdings doch, ohne Zugabe, in<br />
eine leicht versüßte Hoffnungslosigkeit<br />
entließ. So klingt Leben als<br />
Musik.<br />
Wieman<br />
mit Gefühl<br />
einkauft<br />
Philipp Weber zerlegt<br />
Werbung in der Ufa-Fabrik<br />
VonTorsten Wahl<br />
Nur zehn Prozent unserer Käufe<br />
dienen essentiellen Bedürfnissen,<br />
erklärt Philipp Weber –und in<br />
diesen Wochen dürften es noch viel<br />
weniger sein. Ein Kabarett-Programm<br />
über die Mechanismen des<br />
Marketings passt zur Vorweihnachtszeit<br />
besonders gut. Der aus<br />
dem Odenwald stammende Weber<br />
spielt das Thema zunächst an der eigenen<br />
Profession durch. Zwar will er<br />
als aufklärerischer Kabarettist natürlich<br />
kein „Büttel des internationalen<br />
Konsumkapitals“ sein, aber auch er<br />
muss ja Publikum locken. In Süddeutschland<br />
tritt Philipp Weber in<br />
großen Häusernauf, im Norden ist er<br />
bisher Geheimtipp geblieben.<br />
Mit dem Titel seines fünften Programms<br />
„No5–Ich liebe ihn“ bedient<br />
er sich er bei der Werbung vonChanel<br />
bis McDonald’s. Dabei hat er sich<br />
längst einen eigenen Ruf erarbeitet.<br />
Der Naturwissenschaftler,<br />
der<br />
Abschlüsse in<br />
Biologie und<br />
Chemie hat, gilt<br />
als der Verbraucherschützer<br />
unter<br />
den Kabarettisten<br />
und hatte<br />
sich zuvor Der Kabarettist<br />
ebenso lustvoll Philipp Weber<br />
wie lustig mit Essen<br />
und Trinken auseinandergesetzt.<br />
Auch in seinem aktuellen Programm<br />
reibt er sich nicht nur an besonders<br />
nervenden, hohlen oder aggressiven<br />
Werbesprüchen, sondern<br />
erklärt die neuro-anatomischen<br />
Hintergründe. Da steigt der Zuschauer<br />
in die Maslowsche Bedürfnispyramide<br />
ein und erfährt, warum<br />
die Emotionen zwar massiv den Verstand<br />
beeinflussen –aber der Verstand<br />
kaum die Gefühle.<br />
Philipp Weber, der ununterbrochen<br />
babbelnd und giggelnd über<br />
die Bühne tigert, echauffiert sich<br />
nicht nur über Paula, die rappende<br />
Pudding-Kuh von Dr. Oetker, sondernplädiertfür<br />
ein Verbot vonWerbung,<br />
die sich an unter Zwölfjährige<br />
richtet. Die Wirkung von Werbung<br />
auf Erwachsene demonstriert er<br />
gern ansich selbst. Als Küchengeräte-Fetischist<br />
zählt er auf, warum er<br />
so viele Arten von Milchschäumern<br />
und ein 45-teiliges Messerset haben<br />
muss,mit Messernzur „Lardieren“.<br />
Am Beispiel der Pharma-Industrie<br />
zeigt er auf, wie über das Marketing<br />
neue Medikamente eingeführt<br />
werden. Um „rosa Viagra“ für die<br />
Frau zu verkaufen, musste zuvor„sexuelle<br />
Unlust“ zur Krankheit gemacht<br />
werden. Dabei ist der konsumkritische<br />
Weber immer ein politischer<br />
Kopf geblieben, denn mit<br />
Verlustängsten lassen sich ja nicht<br />
nur Produkte verkaufen; und Parteien,<br />
die „Sicherheit“ anbieten, sind<br />
meist erfolgreicher als jene,die „Gerechtigkeit“<br />
versprechen. Nur wenige<br />
Kabarettisten schaffen es, nicht<br />
nur die Lachmuskeln im Bauch, sondern<br />
auch gleichermaßen das Hirn<br />
anzusprechen.<br />
INKA MEYER<br />
TOP 10<br />
Sonntag,1.Dezember<br />
1 Tatort ARD 9,14 26 %<br />
2 Tagesschau ARD 6,24 19 %<br />
3 Terra X ZDF 4,82 15 %<br />
4 Rosamunde Pilcher ZDF 4,68 13 %<br />
5 heute-journal ZDF 4,42 14 %<br />
6 RTL aktuell RTL 3,67 14 %<br />
7 Anne Will ARD 3,52 12 %<br />
8 Berlin direkt ZDF 3,42 12 %<br />
9 heute ZDF 3,31 12 %<br />
10 Formel 1 RTL 3,26 20 %<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %