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Berliner Zeitung 10.01.2020

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14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 8 · F reitag, 10. Januar 2020<br />

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Berlin<br />

Letzter<br />

Schwoof bei<br />

Clärchens<br />

Die Zukunft des Ballhauses<br />

bleibt ungewiss<br />

Heinrich Zille zeichnete an der<br />

Theke, Franz Biberkopf outete<br />

sich in „Berlin Alexanderplatz“ als<br />

Stammgast: Clärchens Ballhaus hat<br />

sich in mehr als einem Jahrhundert<br />

zum Kultlokal der <strong>Berliner</strong> Szene<br />

und internationaler Touristen entwickelt.<br />

Doch am Wochenende ist erst<br />

mal Abschlussball in der Gaststätte,<br />

an der die Jahre nicht spurlos vorübergezogen<br />

sind. Miteinem„Bleib in<br />

guter Erinnerung Schwoof“ verabschiedet<br />

sich das für seinen abgebröckelten<br />

Charme über die Grenzen<br />

Berlins hinaus geliebte Clärchen.<br />

Nicht einfach und teuer<br />

DerFotograf YoramRoth, seit einiger<br />

Zeit Besitzer des sichtbar verfallenden<br />

Gebäudes, hat den Vertrag mit<br />

den bisherigen Pächtern nicht verlängertund<br />

will renovieren.<br />

Inzwischen per Unterschriftensammlung<br />

dokumentierte Sorgen<br />

um den Verlust von Charme und Institution<br />

versucht er zu zerstreuen:<br />

„Ich will, dass das Gebäude hinterher<br />

so aussieht, als wäreesnie angefasst<br />

worden“, sagte Roth. Das sei<br />

nicht einfach und zudem teuer.<br />

Es gebe aber dringend notwendige<br />

Grundsanierungen zu erledigen,<br />

zum Beispiel beim Brandschutz<br />

oder in der Küche. Der historische<br />

Spiegelsaal in der ersten Etage etwa<br />

benötige eine Klimatisierung, um<br />

Anzeige<br />

Lesen Sie am Wochenende<br />

MobileWelten<br />

Sauber,schlau und schillernd:<br />

Die Auto-Trends der CES<br />

Der Mercedes CLS 350:<br />

Wunderschöne Unvernunft<br />

das ganze Jahr über genutzt werden<br />

zu können. Ausdrücklich kein Vorbild<br />

für die Sanierung vonClärchens<br />

Ballhaus ist für Roth sein jüngstes<br />

Projekt „Veronika“ in NewYork. Das<br />

Restaurant im Stil großer europäischer<br />

Caféhäuser im Gebäude des<br />

Fotografiska-Museums ist ein echter<br />

Hingucker geworden, aber eben<br />

auch nicht ganz günstig.<br />

Roth will „so schnell wie möglich“<br />

wieder öffnen, was fünf bis<br />

sechs Monate bedeuten könne.Am<br />

liebsten wäre esdem Investor, der<br />

Clärchens Ballhaus nicht als klassisches<br />

Investment mit Gewinnabsicht<br />

sieht, wenn mit der Biergartensaison<br />

wieder geöffnet werden<br />

könnte. Was einem seiner Motive<br />

entspräche: „Die Rückkehr von<br />

Kaffee und Kuchen ist mir wichtig“,<br />

aktuell werde Pizza angeboten.<br />

Roth will die Rückkehr des Traditionslokals<br />

„mit Tanz und allem“. Einen<br />

neuen Pächter hat er nach eigenen<br />

Angaben noch nicht. Er<br />

brauche dafür „jemanden, mit dem<br />

ich das Gesamtkonzept entwickeln<br />

kann“. (BLZ/dpa)<br />

„Bleib in guter Erinnerung: Letzter Schwoof“<br />

in Clärchens Ballhaus am 10. und 11. Januar,<br />

jeweils ab 19 Uhr.Karten an der Abendkasse.<br />

Clärchens Ballhaus, Auguststraße, Mitte.<br />

Der Spiegelsaal im ersten Stock des Hauses<br />

muss auch saniertwerden. M. WÄCHTER<br />

Bunt und lustig: Das Kinder- und Jugendensemble des Friedrichstadt-Palastes besteht aus 250 Kindernaller Nationen.<br />

DIE APFEL-FEE<br />

MASCHA STIERLE aus Steglitz ist<br />

zwar erst 15 Jahrealt, aber trotzdem<br />

schon eine alte Häsin. „Ich<br />

gehöre seit sieben Jahren zum<br />

jungen Ensemble“, sagt sie.„Ich<br />

habe früher schon gern getanzt,<br />

deshalb meldete meine Mutter<br />

mich an.“ Besonders reizvoll für<br />

sie: Auf der Bühne zu stehen,<br />

Dinge vorzuführen und am<br />

Ende Applaus zu bekommen,<br />

das Brot der Künstler. Nach<br />

mehreren Shows hat es dieses<br />

Malsogar mit der Hauptrolle geklappt:<br />

Mascha ist Appelina, die<br />

Lese-Fee mit Hang zum Apfel-<br />

Tee. 40 Minuten braucht sie, bis<br />

ihr grün leuchtendes Kostüm<br />

sitzt, die Haare und das Makeup<br />

passen. „Ich habe auch großes<br />

Lampenfieber,aber das wird<br />

schon. Die Proben liefen gut,<br />

auch wenn wir sehr schnell unseren<br />

Text lernen mussten.“<br />

LOURDES ROA ist neun Jahre alt,<br />

macht seit zwei Jahren im jun-<br />

gen Ensemblee des Palastes mit<br />

–und tanzt mit ihren kleinen<br />

Mitstreitern über die gigan-<br />

Bühne. „Mein<br />

tisch wirkende<br />

Papa dachte<br />

Wettbewerb<br />

erst, es ist ein<br />

im Singen und<br />

brachte mich<br />

deshalb<br />

zum Casting“,<br />

sagt<br />

sie. „Da sahen<br />

wir,<br />

dass auch getanzt<br />

wird, das gefiel<br />

mir sehr, dennn<br />

das habe ich<br />

schon immer<br />

gern ge-<br />

Heute Schule,<br />

morgen Bühne<br />

Der Friedrichstadt-Palast bringt kleine<br />

Nachwuchsschauspieler groß raus<br />

VonFlorian Thalmann<br />

Flotte Tanzszenen, große<br />

Stimmen, spektakuläre<br />

Lichtshows und Bühnenbilder,<br />

die sich magisch verwandeln<br />

–wer es nicht weiß, würde<br />

kaum vermuten, dass bei dieser<br />

Show ausschließlich Nachwuchs-<br />

Stars auf der Bühne stehen: Im Friedrichstadt-Palast<br />

ist derzeit die Kinder-Revue<br />

„Im Labyrinth der Bücher“<br />

zu sehen, die im November<br />

ihre Weltpremiere feierte. Auf den<br />

Brettern: unzählige Kinder und Jugendliche<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Nationen, alle zwischen 7und<br />

17 Jahrealt.<br />

Die knallbunte, turbulente Inszenierung<br />

dreht sich um Lea, Jule,Ben<br />

und Mayla, vier Kinder,die gerne lesen.<br />

Während sie in ihren Geschichtenbüchern<br />

blättern, erscheint die<br />

Lese-Fee Appelina und verzaubert<br />

die Szenerie, sodass die Kids in den<br />

Geschichten landen. Ein Ritt durch<br />

die Welt der Kinderliteratur von Robin<br />

Hood bis Robinson Crusoe. „Im<br />

Labyrinth der Bücher“ ist aber nicht<br />

nur eine Revue für Kinder, auch Erwachsene<br />

werden gut unterhalten.<br />

Über Monate wurde vorund hinter<br />

den Palast-Kulissen gebastelt, geschraubt,<br />

geprobt, wurden die Nachwuchs-Künstler<br />

auf die Arbeit auf<br />

der Bühne vorbereitet. Der Palast ist<br />

eigentlich bekannt für seine großen<br />

Revuen –doch seit 1945 unterhält<br />

die <strong>Berliner</strong> Bühnen-Institution ein<br />

junges Ensemble. Rund 250 <strong>Berliner</strong><br />

Kids aus 20 Nationen werden hier<br />

ausgebildet, bekommen das Rüstzeug<br />

für eine Karriere auf den Brettern.<br />

„Wir sehen darin auch eine gesellschaftliche<br />

Aufgabe.Kinder müssen<br />

früh an das Medium Bühne herangeführt<br />

werden, damit sie später<br />

auch als Erwachsene ins Theater gehen“,<br />

sagte Berndt Schmidt, der Intendant<br />

des Palastes.<br />

Im Labyrinthder Bücher läuft noch bis 18. Januar<br />

und dannwieder ab November. Tickets und<br />

Informationen unterwww.palast.berlin<br />

Polizei fasst Auto-Brandstifter<br />

In Schöneberg gingen in der Nacht zu Donnerstag drei Fahrzeuge in Flammen auf –darunter ein Rettungswagen<br />

DER KLEINE RÄUBER<br />

macht.“ Inzwischen habe sie viele<br />

Freunde gewonnen und in den<br />

Kinder-Re evuen einige Rollen<br />

gespielt –dieses Mal sind es<br />

ein Räuber und ein Marien-<br />

bin auch richtig<br />

käfer. „Ich<br />

doll aufgeregt. Ich atme dann<br />

immer langsam ein und<br />

aus, dann kann ich<br />

mich ein bisschen be-<br />

Bis zum 18.<br />

Lebensjahr verfliegt<br />

ruhigen.“<br />

die Aufregung sicher<br />

– denn<br />

Lourdes will später<br />

Schauspielerin<br />

werden.<br />

Nach dem Brand mehrerer Autos<br />

in Schöneberghat die Polizei in<br />

der Nähe des Tatorts den mutmaßlichen<br />

Brandstifter gestellt. Er soll einen<br />

Wagen angezündet haben, von<br />

dem die Flammen dann auf zwei<br />

weitere Autos sowie einen Rettungswagen<br />

übergriffen. Der Mann war<br />

den Polizisten kurz nach dem Feuer<br />

in der Nacht zu Donnerstag aufgefallen.<br />

Demnach flüchtete er,als sie ihn<br />

überprüfen wollten. Die Beamten<br />

holten ihn ein und nahmen ihn fest.<br />

Der Verdächtige trug laut Polizei<br />

Handschuhe, Feuerzeug und einen<br />

Schlüssel der Markedes angezündeten<br />

Wagens bei sich. Weitere Ermittlungen<br />

ergaben, dass der 37-Jährige<br />

falsche Personalien angegeben hatte<br />

und zwei gültige Haftbefehle gegen<br />

ihn vorlagen. Auch stellte die Polizei<br />

fest, dass das angezündete Auto 2015<br />

als gestohlen gemeldet und die<br />

Kennzeichen gefälscht waren. Der<br />

Mann sollte am Donnerstag wegen<br />

der Haftbefehle in eine Justizvollzugsanstalt<br />

überstellt werden.<br />

Anwohner hatten den brennenden<br />

Wagen in der Elßholzstraße kurz<br />

vor 3Uhr bemerkt. Das Ausmaß des<br />

Schadens war zunächst nicht klar.<br />

Zunächst hieß es vonder Feuerwehr,<br />

drei Wagen hätten komplett gebrannt.<br />

IDON ISAJA (13) spielte vor seiner<br />

Zeit im Friedrichstadt-Palast<br />

bereits in einer Theatergruppe<br />

–bis sein Vater in der<br />

U-Bahn ein Werbeplakat für<br />

das junge Ensemble sah.„Ich<br />

ging zum Casting<br />

und<br />

wurde angenommen“,<br />

sagt er. Erhabe früher<br />

Disney-Filme gese-<br />

hen, aus ihnen<br />

zog erdie Inspiration,<br />

selbst zu<br />

spielen und zu<br />

singen. „Außerdem<br />

bin ich immer<br />

in Bewegung und<br />

In der Hauptstadt werden nachts<br />

immer wieder Fahrzeuge durch<br />

Feuer beschädigt oder zerstört. 2019<br />

brannten nach Angaben der Polizei<br />

596 Fahrzeuge wegen Brandstiftung.<br />

Davon seien 358 direkt angezündet<br />

worden. Weitere 238 wurden demnach<br />

von übergreifenden Flammen<br />

beschädigt oder zerstört. Genaue<br />

Hintergründe zu den Brandstiftungen<br />

und Brandanschlägen nannte<br />

die Polizei nicht. In der Vergangenheit<br />

ging sie etwa von Vandalismus,<br />

pyromanischen Tendenzen der Täter,<br />

gezielten Racheaktionen im privaten<br />

Umfeld, Versicherungsbetrug<br />

oder sogenannten Verdeckungs-<br />

DER DICKE MÖNCH<br />

FRIEDRICHSTADT-PALAST BERLIN<br />

DER MOSKITO<br />

AMELIE MÜLLER spielt in der<br />

Kinder-Revue unter anderem einen<br />

Moskito –dagehören auch<br />

die großen Augen zum Kostüm.<br />

DieZwölfjährige wurde 2016 auf<br />

das Ensemble aufmerksam. „Ich<br />

habe immer getanzt und<br />

mochte die Shows“, sagt sie.<br />

„Gemeinsam mit einer Freundin<br />

ging ich zum Casting –und<br />

wir wurden beide angenommen.<br />

Jetzt stehen wir sogar gemeinsam<br />

in den gleichen Gruppen<br />

auf der Bühne.“ Zweimal<br />

pro Woche war sie seit April im<br />

Palast, um mit den jungen Kollegen<br />

zu proben. „Aber es ist sehr<br />

schön, wenn man sieht, wie alles<br />

auf der Bühne wirkt.“ Lampenfieber<br />

hat sie nicht mehr. „Bei<br />

der ersten Aufführung, bei der<br />

ich mitgemacht habe, hat es<br />

noch gekribbelt, aber inzwischen<br />

geht es schon besser!“<br />

mag es, mich auf der Bühne auszu-<br />

toben. “Nach den anstrengenden<br />

Proben freut er sich richtig auf<br />

die Show, auf die Premiere, trotz<br />

Lampenfiebers s. „Ich werde<br />

immer aufgeregter,<br />

aber<br />

wenn man auf der<br />

Bühne ist, konzentriert<br />

man sich auf die Re-<br />

Ob er das<br />

vue.“<br />

Schauspiel<br />

auch zum Beruf<br />

machen<br />

will, weiß er<br />

noch nicht.<br />

„Aber ich habe ja<br />

auch noch Zeit.“<br />

bränden aus. Ineinem solchen Fall<br />

soll mit einem Feuer eine andere<br />

Straftat verdeckt werden.<br />

Ein kleiner Teil der Täter war laut<br />

Polizei politisch motiviert. Die meist<br />

linksextremen Brandstifter zündeten<br />

56 Autos direkt an und beschädigten<br />

dabei 43 umliegende Wagen. Bereits<br />

Mitte 2019 hatte die hohe Zahl der<br />

Brandstiftungen für Aufregung gesorgt.<br />

Die Polizei rief im Juli die Ermittlungsgruppe<br />

„Nachtwache“ ins<br />

Leben. Fünf Beamte des Landeskriminalamtes<br />

sollten Brandstiftungen<br />

an Autos aufklären. Polizeipräsidentin<br />

Barbara Slowik kündigte verstärkte<br />

Polizeistreifen an. (dpa)<br />

Leben<br />

und<br />

lernen<br />

Vor100 Jahren wurde die<br />

erste VHS gegründet<br />

Chancengleichheit und das Konzept<br />

des lebenslangen Lernens,<br />

das sind die Stützen der modernen<br />

Volkshochschule, die allein in Berlin<br />

zwölfmal allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern offen steht. Die Idee dahinter:<br />

Der Einzelne trägt durch seine<br />

fortwährende Bildung zur Sicherung<br />

der Demokratie bei. Selten schien<br />

ein Gedanke so aktuell, dabei hat die<br />

Volkshochschule, im Volksmund<br />

kurzVHS, Tradition –amFreitag vor<br />

100 Jahren, am 10. Januar 1920,<br />

wurde die Gesamtberliner Volkshochschule<br />

mit einem Festaktinder<br />

Aula der Friedrich-Wilhelm-Universität,<br />

der heutigen Humboldt-Universität,<br />

feierlich eröffnet.<br />

Die ersten deutschen Volkshochschulen<br />

entstanden schon<br />

Ende des 19. Jahrhunderts,wie etwa<br />

der Vorläufer Humboldt-<br />

Akademie, ein privates <strong>Berliner</strong><br />

Institut zur Erwachsenenbildung<br />

oder auch der Frankfurter Bund für<br />

Volksbildung und im Jahr 1902 die<br />

Freie Hochschule Berlin. Die meis-<br />

Gründungen erfolgten nach dem<br />

ten<br />

Ersten Weltkrieg und bis heute gibt<br />

es in Deutschland rund 900 Volkshochschulen,<br />

die meisten in Bayern<br />

mit 186 Einrichtungen (2017),<br />

Schlusslicht ist der Stadtstaat Hamburg,<br />

mit nur einer VHS. Berlin hat<br />

stadtweit zwölfVolkshochschulen, in<br />

denen jedermann Kurse gegen Bezahlung<br />

besuchen kann.<br />

Zum Angebot der bundesweit<br />

700 000 Veranstaltungen zählen neben<br />

der Grundbildung und dem<br />

Nachholen von Schulabschlüssen,<br />

die politische Bildung ebenso wie<br />

Kultur und Gesundheit. Mit der Zuwanderung<br />

in den vergangenen Jahrenleisten<br />

die VHS mit ihren Sprachkursen<br />

und Förderprogrammen zudem<br />

einen nicht unerheblichen Anteil<br />

zur Integration. (mpw.)<br />

Geliebter<br />

knorriger<br />

Kauz<br />

Katharina Thalbach liest<br />

aus „Räuber Hotzenplotz“<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Im Jahr 1993 traf die japanische<br />

Kaiserin in München einen berühmten<br />

deutschen Kinderbuchautor,<br />

weil sie unbedingt den Schöpfer<br />

des „Odorobo Hottsenpuottso“ kennenlernen<br />

wollte.<br />

Der Schriftsteller war natürlich<br />

Otfried Preußler und seinem „Räuber<br />

Hotzenplotz“ hätte diese<br />

Schreibweise seines Namens vermutlich<br />

nicht geschmeckt. Der regt<br />

sich ja schon immer auf, wenn Kasper<br />

ihn „Plotzenhotz“ nennt. Dabei<br />

kann er selbst seinen Namen nicht<br />

richtig schreiben: „Hodsenplodz“, so<br />

ist er zu lesen aus des Räubers Hand.<br />

Eingefallen ist Preußler der Name<br />

in einer kleinen Stadt in Tschechien.<br />

„Osoblaha“, zu Deutsch: „Hotzenplotz“.<br />

EinBuchwollte er schreiben,<br />

drei Bände sind es geworden, dazu<br />

kam „Hotzenplotz und die Mondrakete“<br />

aus dem Nachlass. Kinder aus<br />

aller Welt schrieben ihm und verlangten<br />

nach Fortsetzungen. In 34<br />

Sprachen gibt es die Geschichten um<br />

den knorrig-sympathischen Gauner<br />

und am liebsten will man gleich<br />

nachforschen, welche Namen er<br />

noch hat. Erst recht nach dem Besuch<br />

im Kino International. Da liest<br />

nämlich Katharina Thalbach aus<br />

dem ersten Band.<br />

KatharinaThalbach liest„Räuber Hotzenplotz“<br />

im Kino International, Karl-Marx-Allee 33, Sonntag<br />

um 11 Uhr,Eintritt 12/15 Euro.

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