ZETT No. 3
900 Jahre Stadtjubiläum Freiburg Kulturförderung. Wer bekommt was? Angst in der Kunst ...
900 Jahre Stadtjubiläum Freiburg
Kulturförderung. Wer bekommt was?
Angst in der Kunst
...
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KULTUR AM START
Kunst im Alltag
Foto: Arne Bicker
Freiburger OPEN-ART-Macher
(von links): Alfonso Lipardi,
Franziska Rist, Marcel Oettrich
und Cecilia Kaiser.
Zum dritten Mal nach 2016 und 2018 werden vom 2.
bis 10. Mai rund 150 Künstlerinnen und Künstler an 100
Orte in ganz Freiburg ausschwärmen, um Kunst zu machen
und zu zeigen. Das Ganze nennt sich „OPEN ART
2020“ – ein Festival der Kunst im alltäglichen Lebensraum.
Die feierliche Eröffnung findet am Samstag, 2.
Mai 2020, um 11 Uhr, auf dem Platz der alten Synagoge
statt.
Geboten sind diverse Kunstrichtungen wie Malerei,
Skulptur, Installation, Land Art, Tanz, Fotografie, Video,
Klang, Performance oder Aktionskunst mit selbstorganisierten
und eigenverantwortlichen Konzepten unter
dem Dach einer ehrenamtlichen Organisation, für die
in diesem Jahr Clemens Baldszun, Cecilia Kaiser, Daniel
Kuttner, Alfonso Lipardi, Marcel Oettrich, Franziska Rist
und Carina Scherer geradestehen.
Die Idee ist, dass Kunst im öffentlichen Raum, zum Beispiel
in Parks, auf Straßen, in Cafés, Büros, Supermärkten
oder Ladengeschäften auf sich aufmerksam macht und
in den alltäglichen Lebensräumen der Menschen aufploppen
soll. Künstler und Passanten oder Besucher
treten so in einen kommunikativen und direkten Austausch.
So soll der Leitgedanke von der „Kunst im alltäglichen
Lebensraum“ und dem „Alltag auf dem Prüfstand
der Kunst“ neun Tage lang gelebt werden.
www.open-art.org
Jekyll & Hyde
Daniel Leers als Dr. Jekyll (links)
und Jochen Kruß als Mr. Hyde.
Foto: Manuel Kreitmeier
Eine Polizeistation in London. Es herrscht Ausnahmezustand.
Die Zeugen geben sich die Klinke in die Hand:
Ein brutaler Gewalttäter treibt sein Unwesen in der
Stadt. Der Inspektor ist verwirrt von den Fakten. Bei dem
Täter handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um
einen gewissen Mister Hyde. Doch Hyde selbst bleibt
ein Phantom. Eben noch am Tatort, ist er im nächsten
Moment wie vom Erdboden verschluckt. Die Spur führt
zum Haus des ehrenwerten Doktor Jekyll, einer wissenschaftlichen
Koryphäe. Dem Inspektor dämmert ein
schrecklicher Verdacht. Sollten Doktor Jekyll und Mister
Hyde etwa identisch sein?
Robert Louis Stevensons berühmte Novelle ist die Vorlage
zur Theater-Studie der Freiburger Immoralisten
über das Gute und Böse in jedem von uns. In Zeiten der
politischen Correctness gilt der ‚Gutmensch‘ vielleicht
als Ideal. Doch Wut und Aggression sind im Menschen
selbst verankert. Wir alle sind Teil einer schizophrenen
Gesellschaft, deren tolerantes Verhalten auf Sand gebaut
ist.
Musik: Florian Wetter (Komposition, Klavier) & Hannah
Schwegler (Cello, Live-Elektronik). Text, Regie und
Bühne: Manuel Kreitmeier. Premiere am Samstag,
21.12.2019, 20 Uhr. Weitere Aufführungen am Freitag,
27., und Samstag, 28.12., jeweils um 20 Uhr
www.immoralisten.de
26 zett. November 2019