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Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - akomag

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Krise da, und welche Sorgen drückt diese<br />

heute am meisten?<br />

Reto Wangler : Die aktuelle Geschäftslage<br />

kann von Branche zu Branche und von Unternehmen<br />

zu Unternehmen sehr unterschiedlich<br />

sein. Auf <strong>der</strong> einen Seite läuft die Konjunktur in<br />

<strong>der</strong> Binnenwirtschaft, insbeson<strong>der</strong>e im Baubereich,<br />

nach wie vor auf hohen Touren, während<br />

exportorientierte Unternehmen mit dem starken<br />

Schweizer Franken zu kämpfen haben. Generell<br />

gilt, dass die Unsicherheit bezüglich <strong>der</strong> künftigen<br />

Entwicklung hoch ist und damit die Planung<br />

von Umsätzen und <strong>der</strong> Liquiditätssituation, aber<br />

auch von Investitionsentscheiden, schwierig ist.<br />

Ein weiteres Spannungsfeld ergibt sich aus dem<br />

extremen Tiefzinsumfeld, welche stark auf die<br />

Renditen <strong>der</strong> Liquiditätshaltung drückt. In einer<br />

<strong>der</strong>artigen Konstellation kommt einem gut funktionierenden<br />

Cash­Management, das sowohl<br />

Risiken als auch Opportunitäten berücksichtigt,<br />

hohe Priorität zu.<br />

« Cash ist für ein<br />

Unternehmen<br />

wie die Luft<br />

zum Atmen.»<br />

Ronald Huwyler<br />

Herr Huwyler, wie ist das zu verstehen?<br />

Weshalb soll denn Cash-Management für<br />

eine Unternehmung so wichtig sein?<br />

Ronald Huw yler : <strong>Das</strong> aktive Bewirtschaften<br />

von Cash mit differenzierten Anlageinstrumenten<br />

gehört heute zu einem professionellen<br />

Finanzmanagement. Cash ist für ein<br />

Unternehmen die Luft zum Atmen. Cash­Management<br />

plant und steuert die liquiden Mittel,<br />

die für die Begleichung von Verbindlichkeiten<br />

benötigt werden. Es stellt so die je<strong>der</strong>zeitige<br />

Zahlungsbereitschaft eines Unternehmens sicher.<br />

Gleichzeitig bindet aber zu viel Liquidität<br />

Cash Management<br />

in einem Unternehmen Kapital, das finanziert<br />

werden muss und Kosten verursacht. Es gilt daher<br />

ein Optimum zu finden: die richtige Menge<br />

Geld in <strong>der</strong> richtigen Währung zum richtigen<br />

Zeitpunkt am richtigen Ort.<br />

Wie können Banken bei <strong>der</strong> Optimierung<br />

konkret helfen?<br />

Ronald Huw yler : Im Cash­Management<br />

sind vier Dienstleistungsbereiche wichtig:<br />

Erstens muss ein ausführliches, inte griertes<br />

Reporting über alle Cash­Bestände und ­Bewegungen<br />

auf den unterschiedlichen Konten<br />

stattfinden. Zweitens muss sich <strong>der</strong> Kunde zwischen<br />

verschiedenen Zahlungsverkehrslösungen<br />

entscheiden, um im In­ und ins Ausland<br />

effizient Gel<strong>der</strong> bewegen zu können. Ein dritter<br />

zentraler Bereich liegt in <strong>der</strong> Beratung über die<br />

Anlagemöglichkeiten des Kapitals entlang <strong>der</strong><br />

Liquiditätsbedürfnisse des Kunden. Eine wichtige<br />

Rolle spielt dabei auch das Absicherungsmanagement<br />

bei Fremdwährungen. Schliesslich<br />

gilt es darüber zu befinden, inwieweit man<br />

Möglichkeiten nutzen will, die Buchhaltungs­<br />

und Treasury­Systeme des Unternehmens sicher<br />

an eine Bank anzubinden.<br />

Befassen sich somit in einer Krise mehr<br />

Kunden als sonst mit diesem Thema?<br />

Ronald Huw yler : Ja, eine angespannte<br />

Wirtschaftslage mit sinkenden Umsätzen<br />

verstärkt den Druck auf die Liquidität in Unternehmen.<br />

Zudem ist Cash­Management nicht<br />

mehr nur ein Thema für grosse Unternehmen,<br />

son<strong>der</strong>n immer mehr 2010\Versand auch an <strong>akomag</strong>\CashMgmt_ausSichteinerUnternehmung.ppt<br />

für KMU.<br />

t234230 [printed: 18. Februar 2010 10:46 AM] [saved: 26. Oktober 2010 11:42 AM] Q:\MARKETING\Region <strong>Zentralschweiz</strong>\Aktivitäten_Projekte Reg ZCH\3_Corpr\GK\2010\Fachbeitrag ROI_Herbst<br />

Cash Management aus Sicht einer Unternehmung<br />

«Cash Übersicht» «Cash Bewegung» «Cash Anlage»<br />

Verstehen, wie Kunde Cash sieht:<br />

� Bei UBS<br />

� Bei Drittbanken<br />

� Innerhalb Firmengruppe<br />

«System Integration»<br />

Verstehen, wie Kunde Cash verarbeitet:<br />

� Manuell, über e-Banking<br />

� Automatisch, über direkte Schnittstelle in IT-Systeme<br />

Verstehen, wie Kunde Cash bewegt:<br />

� Cash Eingang (Debitoren)<br />

� Cash Ausgang<br />

(Kreditoren, Saläre, Spesen)<br />

� Cash Flows (Geldflüsse) innerhalb<br />

Firmengruppe<br />

« Der Zugriff auf<br />

freie liquide Mittel<br />

wird vereinfacht.»<br />

Ivo Flüeler<br />

Verstehen, wie Kunde Cash anlegt:<br />

� Operatives Cash<br />

(kurzfristig, schwer planbar)<br />

� Überschüssiges Cash (mittel- bis<br />

langfristig, besser planbar)<br />

� Cash als Anlagekategorie<br />

(z.B. bei Pensionskassengel<strong>der</strong>n)<br />

Cash-Management scheint also auch für<br />

KMU ein Thema zu sein. Herr Flüeler, welche<br />

Mehrwerte ergeben sich dadurch?<br />

Ivo Flüeler : Ein aktives Cash­Management<br />

vereinfacht den Zugriff auf freie liquide<br />

Mittel. Diese können in <strong>der</strong> Folge entwe<strong>der</strong> zur<br />

Kreditrückzahlung gebraucht o<strong>der</strong> risiko­ und<br />

währungsoptimiert angelegt werden. Eine effiziente<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Zahlungsströme im Unternehmen<br />

führt zudem zu Kosteneinsparungen<br />

und Fehlerreduktionen.<br />

Was heisst das konkret?<br />

Ivo Flüeler : Wenn Sie sich zum Beispiel<br />

täglich online über die Zahlungseingänge<br />

informieren und so je<strong>der</strong>zeit den aktuellen<br />

Stand <strong>der</strong> Debitoren kennen, so können Sie<br />

direkt die Debitorenzahlfrist verkürzen und so<br />

zusätzliche Mittel freisetzen. Dies gilt auch für<br />

For<strong>der</strong>ungen gegenüber Debitoren im Ausland.<br />

Mit dem UBS EUR Gateway Account erhalten<br />

Sie die Gutschriften direkt auf Ihr Konto in <strong>der</strong><br />

Schweiz, und das erst noch zu EU­Inlandskonditionen.<br />

Für das Cash­Management von grösseren<br />

Firmengruppen lohnt sich <strong>der</strong> Einsatz von professionelleren<br />

Lösungen. Diese werden über<br />

eine direkte Schnittstelle mit UBS verbunden.<br />

Zudem können auch Drittbank­Konten angeschlossen<br />

werden. Damit können Sie manuelle<br />

Prozesse eliminieren und wissen je<strong>der</strong>zeit, wie<br />

die Cash­Situation in Ihrer Gruppe aussieht.<br />

Dies ist eine optimale Basis für ein aktives Liquiditätsmanagement.<br />

« Schrittweises<br />

Vorgehen<br />

ist zentral.»Reto Wangler<br />

Herr Wangler, dann sollten Unternehmen<br />

doch sofort mit <strong>der</strong> Optimierung beginnen,<br />

wenn <strong>der</strong> Mehrwert so gross ist?<br />

Reto Wangler : Ein schrittweises Vorgehen,<br />

angefangen mit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong><br />

Transparenz durch eine Cash­Übersicht bis hin<br />

zur vorbehaltlosen Unterstützung des Managements,<br />

ist zentral für eine erfolgreiche Umsetzung.<br />

Vergessen werden sollte nicht, dass ein<br />

aktives Cash­Management Abläufe, Strukturen<br />

und Kompetenzen verän<strong>der</strong>t.<br />

Und wo sehen Sie die Hauptaufgabe <strong>der</strong><br />

Bank?<br />

Reto Wangler : Indem wir unseren<br />

Kunden eine einfache und für das Unternehmen<br />

zugeschnittene Lösung anbieten. Es ist wichtig,<br />

zuerst die konkreten Bedürfnisse eines Unternehmens<br />

zu verstehen und anschliessend – aufbauend<br />

auf einem gemeinsamen Verständnis<br />

– Vorschläge für die Umsetzung aufzuzeigen.<br />

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