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Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - akomag

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Die Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaft zahlt sich aus<br />

Erik Nagel<br />

Studienleiter Executive<br />

MBA Luzern<br />

Co-Leiter Institut für<br />

Betriebs- und Regionalökonomie<br />

IBR <strong>der</strong><br />

Hochschule Luzern –<br />

Wirtschaft<br />

Ein Lionel Messi spielt<br />

zwar beeindruckend<br />

Fussball, aber das allein<br />

macht noch lange keine<br />

gute argentinische Nationalmannschaft.<br />

Die<br />

Leistung einer Mannschaft<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Belegschaft<br />

eines Unternehmens<br />

ist nicht einfach<br />

die Summe <strong>der</strong> Qualitäten<br />

einzelner Spieler<br />

o<strong>der</strong> Mitarbeiten<strong>der</strong>.<br />

Ob eine Unternehmung<br />

nachhaltig erfolgreich<br />

ist, entscheidet sich in<br />

erheblichem Masse über die Energie, die für<br />

die «gemeinsame Sache» eingesetzt wird. Jedem<br />

Mitarbeitenden darf es nicht primär um<br />

sich selber gehen, son<strong>der</strong>n darum, zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en eine spannende und herausfor<strong>der</strong>nde<br />

Aufgabe zu bewältigen o<strong>der</strong> zu<br />

gestalten. Wir müssen uns im Klaren darüber<br />

sein, dass «mo<strong>der</strong>nes» Management diesen<br />

nötigen Gemeinschaftssinn oft untergräbt:<br />

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Individualität<br />

ist für uns<br />

norm<br />

Management by Karotte: Es wird an<br />

den komplexesten Verfahren für individuelle<br />

Anreizsysteme gefeilt. Die Theorie ist die Folgende:<br />

Der Esel (Mitarbeiter) rennt (arbeitet)<br />

immer schneller (effizient und innovativ), je<br />

grösser die Karotte ist, die uns versprochen<br />

wird (Grundgehalt plus Bonus). Der Esel, Entschuldigung,<br />

<strong>der</strong> Mitarbeitende bewegt sich<br />

erst, wenn er etwas – und möglichst immer<br />

mehr – für seine Leistung bekommt. Es geht<br />

um den persönlichen, finanziellen Nutzen. Je<strong>der</strong><br />

vergleicht sich mit dem an<strong>der</strong>en: Kriegt er<br />

mehr? Weshalb? Was muss ich tun, damit ich<br />

besser dastehe als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e? Konkurrenz<br />

und Neid sind das Ergebnis. Eigentlich ganz<br />

einfach und doch so selten praktiziert: Wir<br />

müssen wie<strong>der</strong> dazu übergehen, die gemeinsame<br />

Leistung anzuerkennen und den Beitrag<br />

des Einzelnen wertzuschätzen.<br />

Management by Tornado: In Unternehmen<br />

klingt dies so: «Sinnvoll wäre es<br />

schon gewesen, aber sicher nicht so.» O<strong>der</strong>:<br />

«Wieso musste das Team zerschlagen werden?»<br />

Häufig werden Entscheidungen von<br />

Mitarbeitenden nicht verstanden, man fühlt<br />

Unsere Produkte sind genauso individuell wie Sie – unsere Kunden.<br />

Schweizer Qualitätshandwerk ist die Basis unseres Erfolgs. <strong>Das</strong> zeigt<br />

sich in unseren Schränken und Spezialprodukten.<br />

www.alpnachnorm.ch | Info-Nummer 0800 800 870<br />

KOLUMNE<br />

sich übergangen o<strong>der</strong> gar fies ausgetrickst.<br />

<strong>Das</strong> Wie ist häufig das Problem. Unternehmen<br />

müssten sich fit machen, um Verän<strong>der</strong>ungen<br />

kompetenter zu gestalten. Besteht kein<br />

Vertrauen in den Prozess, existiert es auch<br />

nicht im Ergebnis.<br />

Ob eine Unternehmung marktfähig ist,<br />

entscheidet sich darin, ob alle eine gemeinsame<br />

Aufgabe anstreben und sich gerne «in<br />

den Dienst» <strong>der</strong> Firma «stellen». Entscheidend<br />

ist das reibungslose Zusammenspiel innerhalb<br />

<strong>der</strong> gesamten Unternehmung zwischen allen<br />

Mitarbeitenden innerhalb eines Bereichs und<br />

vor allem zwischen den Bereichen.<br />

<strong>Das</strong> Management sollte wie<strong>der</strong> vermehrt<br />

die Fragen klären: Was ist schlecht und was<br />

ist gut für das interne Zusammenspiel? Wie<br />

können wir den Gemeinschaftssinn wie<strong>der</strong><br />

stärken? Gut managen heisst, auf diese einfachen<br />

Fragen gute Antworten zu finden und<br />

diese dann auch umzusetzen. Denn die Pflege<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft zahlt sich eben auch<br />

betriebswirtschaftlich für die Firma aus.

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