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Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - akomag

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«Unsere Fachhochschul-Absolventen<br />

sind begehrt»<br />

«Die Absolventinnen und Absolventen <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>Zentralschweiz</strong> sind fit für den Arbeitsmarkt»,<br />

ist Direktorin Sabine Jaggy überzeugt. «Nur sehr wenige müssen überhaupt nach dem Studium aktiv eine<br />

Stelle suchen.»<br />

Interview mit Prof. Sabine Jaggy, Direktorin<br />

Hochschule Luzern<br />

Eine grosse Zahl von Studentinnen und<br />

Studenten <strong>der</strong> Hochschule Luzern hat<br />

lange vor dem Abschlussexamen bereits<br />

einen festen Arbeitsvertrag in <strong>der</strong> Tasche.<br />

Sie sind offensichtlich auf dem Arbeitsmarkt<br />

begehrt.<br />

Sabine Jaggy:<br />

<strong>Das</strong> ist zurzeit tatsächlich<br />

so. <strong>Das</strong> hängt immer<br />

auch ein wenig<br />

von <strong>der</strong> konjunkturellen<br />

Entwicklung ab und ist<br />

deshalb Schwankungen<br />

unterworfen. Unsere Erhebungen<br />

zeigen, dass<br />

mehr als 90 Prozent <strong>der</strong><br />

Absolventinnen und Absolventen nach dem Abschluss<br />

des Studiums bereits eine Arbeitsstelle<br />

haben. Die Zahlen variieren von Teilschule zu<br />

Teilschule leicht, aber es sind weniger als 10<br />

Prozent aller Studierenden, die sich nach dem<br />

Abschluss aktiv auf die Suche nach einer adäquaten<br />

Stelle machen müssen. <strong>Das</strong> zeigt, dass<br />

unsere Ausbildung zielgerichtet ist. Die Absolventinnen<br />

und Absolventen sind fit für den Arbeitsmarkt.<br />

Die Hochschule Luzern ist zusammen mit<br />

<strong>der</strong> FHS St. Gallen die kleinste Fachhochschule<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Können Sie mit den<br />

grossen Fachhochschulen überhaupt mithalten?<br />

Wir sind gut unterwegs. Unsere Schule hat<br />

ein hohes Niveau. <strong>Das</strong> sagen wir nicht selber<br />

von uns, das wird uns einerseits von den ehemaligen<br />

Absolventinnen und Absolventen als<br />

auch von externer Seite bescheinigt. Von den<br />

an<strong>der</strong>n Fachhochschulen werden wir als ernst<br />

zu nehmende Konkurrenz aufmerksam beobachtet.<br />

<strong>Das</strong> spüre ich bei Konferenzen und Tagungen<br />

immer wie<strong>der</strong>.<br />

Sie haben beschränkte Ressourcen und<br />

erreichen trotzdem ein hohes Niveau.<br />

Worauf basiert <strong>der</strong> Erfolg?<br />

Wir haben unser Angebot sehr gut auf die<br />

<strong>Zentralschweiz</strong>er Bedürfnisse zugeschnitten. Wir<br />

konzentrieren uns auf Wirtschaft, Technik und<br />

Architektur, Soziale Arbeit sowie Musik, Kunst<br />

und Design. Unser Angebot stimmt für die Region.<br />

<strong>Das</strong> bestätigt uns auch eine neue Studie<br />

<strong>der</strong> Universität St. Gallen. Im deutschsprachigen<br />

Raum sind wir zudem die erste und einzige<br />

Fachhochschule, welche bei <strong>der</strong> EFQM-Zertifizierung<br />

das Niveau «recognized for excellence»<br />

erreicht hat. Darauf sind wir stolz.<br />

« Unser Angebot ist<br />

sehr gut auf die<br />

<strong>Zentralschweiz</strong>er<br />

Bedürfnisse<br />

zugeschnitten.»<br />

Sabine Jaggy<br />

Die Fachhochschulen nähern sich immer<br />

mehr den Universitäten an. Wo positioniert<br />

sich die Hochschule Luzern in diesem<br />

Umfeld?<br />

<strong>Das</strong> gesamte Bildungssystem ist heute viel<br />

durchlässiger geworden. <strong>Das</strong> finde ich grundsätzlich<br />

einmal positiv. Wir als Hochschule Luzern<br />

haben unseren festen Platz in <strong>der</strong> Bildungslandschaft<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Diesen Platz haben wir<br />

uns nicht selber ausgesucht. Die Politik hat für<br />

die Fachhochschulen den Auftrag definiert, das<br />

gleiche Niveau wie die Universitäten zu erreichen,<br />

aber an<strong>der</strong>sartig<br />

zu sein. Wir versuchen<br />

diese Vorgaben zu erfüllen.<br />

Universitäten betreibenGrundlagenforschung,<br />

wir anwendungsorientierte<br />

Forschung.<br />

Bei uns landet kein Forschungsergebnisirgendwann<br />

ungenutzt in einer<br />

Schublade. Für unsere<br />

Projekte finden wir nur<br />

Geldgeber, wenn sie<br />

in <strong>der</strong> Praxis einen Nutzen<br />

bringen. Allerdings<br />

verwischen sich die<br />

Grenzen zwischen Grundlagenforschung und<br />

anwendungsorientierter Forschung immer mehr.<br />

Auch Universitäten sind heute auf private Geldgeber<br />

angewiesen. <strong>Das</strong> wirkt sich auf die Forschung<br />

aus. Der Schweizer Nationalfonds hat<br />

bezeichnen<strong>der</strong>weise bereits den Begriff <strong>der</strong><br />

anwendungsorientierten Grundlagenforschung<br />

kreiert.<br />

An den Fachhochschulen gibt es eine Inflation<br />

an neuen Studiengängen und Titeln.<br />

Wie stellen Sie sich dazu?<br />

Dieser Vorwurf trifft auf die Hochschule Luzern<br />

ganz und gar nicht zu. <strong>Das</strong>s an den Fachhochschulen<br />

die Master-Abschlüsse eingeführt<br />

wurden, hat mit <strong>der</strong> Einführung des Bologna-<br />

Systems zu tun. Unser FH-Diplom wurde zu einem<br />

Bachelor umgewandelt. <strong>Das</strong> hat uns dazu<br />

gezwungen, auch Master-Abschlüsse anzubieten.<br />

Unternehmen verlangen für bestimmte Stellen<br />

explizit Master-Abschlüsse.<br />

Auch eine Inflation an Studiengängen hat<br />

es bei uns nicht gegeben. Wir haben bewusst<br />

keine neuen Fachbereiche aufgebaut. Hinzugekommen<br />

sind lediglich vereinzelte Studiengänge<br />

wie Innenarchitektur o<strong>der</strong> Immobilienmanagement.<br />

Bei <strong>der</strong> Weiterbildung allerdings<br />

gibt es viele neue Angebote. <strong>Das</strong> ist richtig. Da<br />

richten wir uns nach dem Markt. Aber diese Angebote<br />

sind immer vollständig kostendeckend.<br />

Wir sind übrigens in <strong>der</strong> <strong>Zentralschweiz</strong> <strong>der</strong><br />

grösste Anbieter von Weiterbildungen auf diesem<br />

höheren Level. www.hslu.ch<br />

Lernen soll Spass machen. Bil<strong>der</strong>: zvg<br />

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