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Berliner Zeitung 28.01.2020

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 23 · D ienstag, 28. Januar 2020 – S eite 18<br />

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Sport<br />

Handball<br />

Alt und<br />

schlau<br />

Michael Wilkening<br />

sieht Spanier,die sich dem<br />

Trend widersetzen.<br />

Die spanischen Handballer haben<br />

am Sonntag in einem dramatischen<br />

Finale durch ein 22:20<br />

(12:11) gegen Kroatien ihren EM-Titel<br />

verteidigt –und die Helden waren<br />

immer noch dieselben wie beim Titelgewinn<br />

zwei Jahrezuvor.ImFinale<br />

in Stockholm waren 13 Akteuredabei,<br />

die schon einmal, durch ein 29:23 gegen<br />

Schweden, die EM gewonnen<br />

hatten. Neben Kapitän Raúl Entrerrios,<br />

38, befinden sich auch Julen<br />

Aguinagalde, 37, Daniel Sarmiento,<br />

Viran Morros, beide 36, Gedeon Guardiola,<br />

35, und Joan Canellas,33, im<br />

Herbst ihrer Laufbahn. Insgesamt<br />

stellten die Spanier mit 31,2 Jahren<br />

den im Schnitt ältesten Kader dieser<br />

EM.<br />

Mit Cleverness und einer speziellen<br />

Motivation setzten sich die Iberer<br />

durch. Es gab schließlich einen Antrieb<br />

der besonderen Art, diesen Titel<br />

zu gewinnen, denn der Europameister<br />

ist direkt für die Olympischen<br />

Spiele qualifiziert. 2016 standen die<br />

Spanier im EM-Endspiel, verloren in<br />

Krakau gegen eine entfesselt aufspielende<br />

deutsche Mannschaft, mussten<br />

deshalb ein Olympia-Qualifikationsturnier<br />

bestreiten –und scheiterten.<br />

„Für viele von uns ist Tokio die letzte<br />

Chance auf Olympia“, sagte Guardiola.<br />

Das Quali-Trauma hing in den<br />

Köpfen und nur der EM-Titel konnte<br />

ein neuerliches Drama abwenden.<br />

Auf dem Wegzum EM-Titel und<br />

der direkten Olympiaqualifikation<br />

stellten die Spanier dabei die Entwicklung<br />

des Handballs in Frage.Seit<br />

einigen Jahren geht die Tendenz der<br />

Sportartimmer mehr in Richtung Geschwindigkeit.<br />

Das Tempospiel ist<br />

modern und als Paradebeispiel werden<br />

die Norweger gepriesen, die ihren<br />

Gegner mit schnellen Sprints<br />

nach vorne zermürben wollen. Die<br />

Skandinavier laufen mehr und<br />

schneller als ihre Kontrahenten, versuchen<br />

sie dabei zu ermüden, um<br />

schnell und einfach zu eigenen Treffern<br />

zukommen. Durch den perfekten<br />

Einsatz der sogenannten„Schnellen<br />

Mitte“ haben sich die Norweger<br />

zu einer Topmannschaft entwickelt,<br />

wurden Dritter der EM und zuvor<br />

zweimal Vize-Weltmeister. Für große<br />

Titel hat es aber noch nicht gereicht,<br />

im Gegensatz zu den Spaniern.<br />

Gold in Tokio soll es sein<br />

DasTeam von Jordi Ribera setzte auf<br />

ein anderes Spielkonzept. Bei Ballgewinnen<br />

in der Abwehr sprinteten die<br />

Außen nach vorne und hofften auf<br />

Tore im Gegenstoß, die Mitspieler<br />

verzichteten aber auf das Tempospiel.<br />

Anhand des Alters der Leistungsträger<br />

wäre esnicht schlau gewesen,<br />

auf diese Weise Kräfte zu verschwenden.<br />

Die Spanier, übrigens<br />

ganz ähnlich wie der Finalgegner<br />

Kroatien, setzten auf eine altbekannte<br />

und bewährte Taktik. Der Fokus<br />

lag dabei auf einer starken und<br />

flexiblen Deckung. Entweder sollte<br />

eine aggressive 5+1-Variante für<br />

Stress beim Gegner sorgen oder eine<br />

6:0-Formation keine Lücken offenbaren.<br />

Im Angriff setzten die Iberer auf<br />

die individuelle Qualität von Entrerrios,<br />

Sarmiento, Canellas oder Alex<br />

Dujshebaev,der sich als einziger Leistungsträger<br />

im Rückraum noch nicht<br />

jenseits der 30er-Grenzebefindet.<br />

In ein paar Monaten werden Entrerrios<br />

und ein paar seiner Mitstreiter<br />

ihre internationale Laufbahn beenden.<br />

Vorher haben die alten Männer<br />

aber noch ein großes Ziel vor Augen:<br />

olympisches Gold. Undauf dem Weg<br />

dahin werden sie sicher auf Tempo-<br />

Handball verzichten.<br />

Eine Gedenktafel erinnertdaran, dass der DFB vor 120 Jahren in Leipzig gegründet wurde.<br />

Gefordert wie noch nie<br />

DerDFB feiert seinen120.Gründungstag. Die Aufgabenfür denVerband könnten indes kaumkomplexer sein<br />

VonFrank Hellmann, Frankfurt<br />

Es ist mittlerweile schon<br />

wieder zwei Jahrzehnte her,<br />

dass der ehemalige DFB-<br />

Präsident Egidius Braun im<br />

Beisein des damaligen Leipziger<br />

Oberbürgermeisters Wolfgang Tiefensee<br />

eine Gründertafel an der einstigen<br />

Gaststätte „Zum Mariengarten“<br />

enthüllte. Inder heutigen Büttnerstraße<br />

in Leipzig steht die Wiege<br />

des Deutschen Fußball-Bund (DFB).<br />

Eine erste Sitzung war noch ergebnislos<br />

verlaufen, ehe es am 28. Januar<br />

1900 zur Gründung mit dem<br />

ersten Präsidenten Ferdinand Hueppe<br />

kam. Getrieben vom Wunsch,<br />

für den aus England nach Deutschland<br />

geschwappten Fußballsport einen<br />

strukturierten Spielbetrieb und<br />

verbindliche Regeln einzuführen. Es<br />

konnte doch nicht sein, dass Seile<br />

die obereBegrenzung der Tore bildeten.<br />

Ordentliche Holzlatten sollten<br />

es bitteschön sein.<br />

120 Jahre später sind die Herausforderungen<br />

andere. Am Dienstag<br />

wird DFB-Präsident Fritz Keller in<br />

feierlichem Rahmen über derlei<br />

Themen sprechen. Der erfolgreiche<br />

Winzer und Gastronom vom Kaiserstuhl<br />

ist als Ehrengast in der sächsischen<br />

Boomstadt gerne gesehen,<br />

nachdem seine Vorgänger viel Kredit<br />

verspielt haben: Der wohl nie mehr<br />

gänzlich aufzuklärende Skandal um<br />

die Weltmeisterschaft 2006 hat dem<br />

größten Einzelsportverband derWelt<br />

Der tief gefallene Traditionsklub<br />

RW Erfurt erlebte einen turbulenten<br />

Wochenstart. Eigentlich sollten<br />

beim früheren DDR-Oberliga-<br />

Meister am Montag die Lichter ausgehen,<br />

doch plötzlich gab es wieder<br />

Hoffnung für den Viertligisten. Insolvenzverwalter<br />

Volker Reinhardt verkündete<br />

am späten Sonntagabend,<br />

der Klub werdedoch nicht vomSpielbetrieb<br />

abgemeldet. Er verhandele<br />

noch mit einem möglichen Sponsor.<br />

„Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen,<br />

es könnte sich hier aber<br />

eine positiveLösung abzeichnen“, so<br />

Reinhardt.<br />

Auch das Heimspiel am Sonnabend<br />

gegen Tabellenführer Energie<br />

Cottbus (16.00 Uhr/MDR) soll stattfinden.<br />

Kommt es am Ende aber doch<br />

genauso geschadet wie die häufigen<br />

Rochaden an der Spitze. 25 000 Vereine,<br />

150 000 Mannschaften und<br />

mehr als sieben Millionen Mitglieder<br />

benötigen einen glaubwürdigen Repräsentanten.<br />

Vermutlich dürfte der 62-Jährige<br />

auch den Bogen zum düstersten Kapitel<br />

der Geschichte schlagen, nachdem<br />

er bereits an das Holocaust-Gedenken<br />

erinnerte: Weil sich der von<br />

1942 bis 1945 amtierende DFB-Präsident<br />

Fritz Linnemann<br />

an der Vorstufe<br />

der Deportationen<br />

von Sinti und Roma<br />

nach Auschwitz beteiligt<br />

hatte,forderte Keller,„dass<br />

dieseVerbrechen<br />

niemals in Vergessenheit<br />

geraten.<br />

Gerade heute, dasich<br />

nicht jeder in<br />

Deutschland daran<br />

erinnern will.“ Obgleich<br />

das 13. Oberhaupt<br />

in der DFB-Geschichte in seiner<br />

Machtfülle arg beschnitten ist,<br />

hält das Keller nicht davon ab, wieder<br />

mehr der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

gerecht zu werden und<br />

Rassismus, Diskriminierung oder<br />

Gewalt aktiv zu bekämpfen.<br />

Die Aufgaben für den Verband<br />

könnten komplexer kaum sein. Man<br />

will einerseits das letzte Lagerfeuer<br />

für die Gesellschaft sein, muss andererseits<br />

die Nationalmannschaften<br />

Männer und Frauen zurück in die<br />

DFB-Präsident<br />

Fritz Keller.<br />

Weltspitze bringen. Aber: Immännlichen<br />

Nachwuchsbereich gelten<br />

überzogene taktische Ausbildung,<br />

mangelnde Individualität und fehlendes<br />

Durchsetzungsvermögen als<br />

Kernprobleme, bei den Frauen gelingt<br />

es bis heute kaum, Mädchen<br />

mit Migrationshintergrund zu gewinnen.<br />

Große Hoffnungen werden<br />

in das vom für die Nationalmannschaften<br />

und die Akademie zuständigen<br />

Direktor Oliver Bierhoff verantwortete<br />

Projekt<br />

Zukunft gesetzt. Der<br />

nach demWM-Desaster<br />

2018 selbst unter<br />

Beschuss geratene<br />

ehemalige Nationalstürmer<br />

hat seinen<br />

Platz im Verband wieder<br />

sicher und mit<br />

FC Rot-Weiß Chaos<br />

Die Rettung des Erfurter Traditionsklubs hängt am seidenen Faden<br />

nicht zu einer Einigung, müsste sich<br />

der Verein aus der Regionalliga zurückziehen.<br />

Erfurt stünde als erster<br />

Absteiger fest und müsste im Sommer<br />

in der 5. Liga (Oberliga) starten.<br />

BizarreSituation<br />

Für die Spieler ist die Situation bizarr.<br />

Siehatten mit RW Erfurtschon abgeschlossen,<br />

ihre Spinde geräumt und<br />

die Mannschaftskasse aufgelöst. Am<br />

Montag war nur noch Trainer Robin<br />

Krüger auf dem Trainingsgelände anzutreffen.<br />

„Wenn wir ein positives<br />

Zeichen vom Insolvenzverwalter bekommen,<br />

geht es wieder los“, sagte<br />

Krüger der Thüringer Allgemeinen.<br />

Voraussetzung dafür ist aber,dass<br />

die noch ausstehenden Dezember-<br />

Gehälter bezahlt werden. Reinhardt<br />

IMAGO IMAGES/SIMON<br />

hatte die fehlenden Überweisungen<br />

damit begründet, dass der Hauptsponsor<br />

seine Zahlungen eingestellt<br />

hat. Der Hauptsponsor liegt mit<br />

Reinhardt über Kreuz und hatte vor<br />

dem Amtsgericht bereits seine Ablösung<br />

beantragt –vergeblich.<br />

Angesichts der tiefen Grabenkämpfe<br />

schloss auch Erfurts Oberbürgermeister<br />

Andreas Bausewein<br />

weitere Finanzhilfen aus. Der Klub<br />

ist angeblich bei der Zahlung der Stadionmiete<br />

an die Kommune im<br />

Rückstand. „Wir haben in den letzten<br />

Monaten und Jahren das geleistet,<br />

was zu leisten war.Mehr wirdan<br />

dieser Stelle nicht gehen“, sagte Bausewein<br />

dem MDR.<br />

DenErfurter Fans tut der Absturz<br />

besonders weh. Viele Jahrzehnte<br />

IMAGO IMAGES/OPUKUPIX<br />

dem Akademieleiter<br />

Tobias Haupt einen<br />

der klügsten Köpfe an<br />

seiner Seite, der beim<br />

Erneuerungsprozess<br />

die Bundesliga einbezieht: Ohne den<br />

bezahlten Fußball kommen gravierende<br />

Veränderungen nicht mehr<br />

zustande, dafür sind die Vereine inzwischen<br />

zu mächtig.<br />

Der DFB braucht eine starke Nationalmannschaft<br />

allein aus wirtschaftlichen<br />

Gründen: Bei fast 400<br />

Millionen Euro Jahresumsatz ist sie<br />

das große Zugpferd. Insofern ist intern<br />

die Rolle von Generalsekretär<br />

Friedrich Curtius nicht zu unterschätzen,<br />

der einer DFB GmbH vorsteht,<br />

die den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />

lenken soll. Ohne die<br />

Abkoppelung von den ideellen Tätigkeiten<br />

wäreübrigens auch die Gemeinnützigkeit<br />

in Gefahr geraten.<br />

Beim Umstrukturierungsprozess für<br />

die rund 500 Mitarbeiter dient die<br />

Deutsche Fußball Liga (DFL) mittlerweile<br />

als Rat- und Taktgeber.<br />

Der mit strategischer Weitsicht<br />

gesegnete DFL-Chef Christian Seifert<br />

saß in der Findungskommission<br />

des neuen Präsidenten und hatte<br />

Kernthemen des Verbandes zur zentralen<br />

Botschaft seiner Neujahrsansprache<br />

gemacht. Dass der DFB in<br />

den internationalen Gremien beim<br />

Weltverband (Fifa) und der Europäischen<br />

Fußball-Union (Uefa )anEinfluss<br />

verloren hat, ist unstrittig. Fraglich<br />

nur, ob Vizepräsident Rainer<br />

Koch bald tatsächlich wieder mehr<br />

deutsche Interessen einpflegen<br />

kann, wo Fifa und Uefa in Machtkämpfe<br />

um immer mehr Wettbewerbe<br />

und immer größereProfite gefangen<br />

sind.<br />

Beim DFB will sich Präsident Keller<br />

seinen Kernthemen widmen: der<br />

Wertevermittlung und Persönlichkeitsbildung<br />

von Kindern und Jugendlichen,<br />

der Stärkung des Ehrenamts<br />

und nicht zuletzt einer geringeren<br />

Kluft zwischen Amateuren und<br />

Profis. Überdies gehören auch die<br />

Frauen für ihn immer mit ins Boot.<br />

Sein Credo: Im Fußball ist alles eins.<br />

Eine fast zeitlos klingende Maßgabe<br />

für die nächsten Jahrzehnte.<br />

spielte ihr Klub oben mit, wurde unter<br />

dem Namen SC Turbine Erfurt<br />

1954 und 1955 sogar DDR-Meister.<br />

1966 folgte die Neugründung als FC<br />

RW Erfurt, auch in den folgenden<br />

Jahren blieben die Thüringer<br />

Stammgast in der Oberliga.<br />

Nach der Wende spielte der Klub,<br />

der Nationalspieler wie Thomas<br />

Linke und Clemens Fritz hervorbrachte,<br />

ein Jahr in der Zweiten Liga<br />

und im Uefa-Cup. 2008 war man<br />

Gründungsmitglied der Dritten Liga<br />

und hielt sich dortals Dauerbrenner<br />

bis 2018. Doch eine handfeste Führungskrise<br />

leitete den Absturz ein.<br />

Als der Abstieg im März 2018 feststand,<br />

meldete der Klub Insolvenz an<br />

– seitdem reißen die Negativmeldungen<br />

nicht mehr ab. (sid)<br />

Nur ein<br />

kurzes<br />

Intermezzo<br />

Lucas Tousart weilt zum<br />

Medizincheck in Berlin<br />

Esist kurios und bezeichnend zugleich,<br />

was sich im Moment bei<br />

Herthas kickenden Angestellten abspielt.<br />

Gleich zwei Meldungen sorgen<br />

für Aufregung: Der französische<br />

Mittelfeldspieler Lucas Tousart, 22,<br />

wurde am Montag in Berlin gesichtet,<br />

wo er sich dem obligatorischen<br />

Medizincheck unterzog, dem in der<br />

Regel eine Vertragsunterschrift folgt.<br />

Hertha umwirbt den Mann vom<br />

Champions-League-Teilnehmer<br />

Olympique Lyon seit Wochen.<br />

Durchaus im Zusammenhang<br />

mit diesem Transfer ist Meldung<br />

Nummer zwei zu sehen. Mittelfeldmann<br />

Arne Maier,21, will den Verein<br />

unbedingt verlassen – am besten<br />

noch vordem Transferschluss am 31.<br />

Januar.Maier,einst als Herthas größtes<br />

Talent gepriesen, sieht seine Zukunft<br />

offenbar nicht mehr in Berlin.<br />

Grundist die aktuelle Kaderplanung<br />

unter Trainer Jürgen Klinsmann.<br />

Nach der Verpflichtung des defensivenMittelfeldspielers<br />

Santiago Ascasibar<br />

für zwölf Millionen Euro Ablöse<br />

vomVfB Stuttgart und dem Wechsel<br />

Tousarts sieht Maier keine Chance<br />

mehr für sich. Hertha BSC will ihn<br />

aber offensichtlich nicht ziehen lassen,<br />

wie Manager MichaelPreetzam<br />

Montag gegenüber dem Bezahlsender<br />

Sky noch einmal zu verstehen<br />

gab. Maier soll sich dem Konkurrenzkampf<br />

im Mittelfeld stellen.<br />

24 Millionen Euro Ablöse<br />

Zurück zum Franzosen Tousart, der<br />

in Deutschland weitgehend unbekannt<br />

ist. Es heißt, er soll in Berlin einen<br />

Vertrag bis 2025 bekommen,<br />

aber wohl erst einmal für die weitere<br />

Rückrunde an Lyon „zurück verliehen“<br />

werden. Eineherseltenes Konstrukt,<br />

da Lyon zahlreiche Verletzte<br />

zu beklagen hat. Ab Sommer soll er<br />

Hertha verstärken.<br />

2015 war Tousart von Valenciennes<br />

für 2,6 Millionen Euro nach Lyon<br />

gewechselt (Vertrag bis 2023) und<br />

zur Stammkraft aufgestiegen. Es ist<br />

das Gesamtpaket, das bei Tousart<br />

überzeugt. Laut französischer Medien<br />

besitzt er eine sehr gute Technik<br />

und gefällt mit großer Zweikampfstärke.<br />

Ersei taktisch sehr gut geschult,<br />

kann ein Spiel im Mittelfeld<br />

lenken. Auch sein Kopfballspielwird<br />

gelobt. Wenn es zur Verpflichtung<br />

kommt, wird der Franzose Dodi Lukebakio<br />

als teuersten Hertha-Profi<br />

ablösen. Der kostete im Sommer<br />

2019 zwanzig Millionen Euro Ablöse,<br />

Tousartsoll 24 Millionen kosten.<br />

MitProfis aus Frankreich hat Hertha<br />

nur wenige Erfahrungen sammeln<br />

können. Stürmer Ibrahima<br />

Traoré, Nationalspieler von Guinea,<br />

aber in Frankreich geboren und mit<br />

französischem Pass unterwegs, kam<br />

unterTrainer Lucien Favre zueinem<br />

Bundesligaeinsatz. Abwehrriese<br />

Christopher Samba, in Frankreich<br />

geboren und mit kongolesischen<br />

Wurzeln, spielte 2007 zwanzig Mal<br />

für Hertha.Nun also Tousart. (mj.)<br />

ZweikampfstarkerFranzose für Hertha:<br />

Lucas Tousart.<br />

AFP/VENANCE

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