Berliner Zeitung 28.01.2020
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 23 · D ienstag, 28. Januar 2020 – S eite 26<br />
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Panorama<br />
LEUTE<br />
NACHRICHTEN<br />
Angelina Jolie (44) und Brad Pitt (56)<br />
sind wieder vereint. Nicht dass Brangelina,<br />
wie diese glamouröse Hollywood-Einheit<br />
früher einmal genannt<br />
wurde,nach ihrer Trennung 2016 erneut<br />
Haus,Tisch und Bett teilen würden.<br />
Nein, die beiden Schauspieler<br />
wollen nach dem Erfolg ihres Rosé-<br />
Weins nun einen Rosé-Champagner<br />
auf den Marktbringen. IhrWeingut<br />
Château Miravalinder französischen<br />
Provence soll dazu mit dem Champagner-Produzenten<br />
PierrePeters zu-<br />
sammenarbeiten.VonBrangelina-<br />
Seiten ist voneinem„Familienprojekt“<br />
die Rede.Ziel sei es,„wirklich einen<br />
Referenz-Rosé-Champagner“ zu<br />
entwickeln, zunächst wolle man<br />
10000 Flaschen proJahr produzieren,<br />
später dann mehr als 25000. Apropos<br />
Château Miraval: Aufdem Rosé-<br />
Weingut schlossen Angelina und<br />
Brad 2014 die Ehe.Das Paar hatte den<br />
idyllischen Flecken 2008 für 40 Millionen<br />
Euro gekauft. DieGeschäfte laufen<br />
mittlerweile sehr gut, man stellt<br />
hier auch Bio-Olivenöl insbesondere<br />
für den amerikanischen Markther …<br />
Hach, die Liebe ging, aber das Geld<br />
floss weiter.<br />
Paula Beer (24) macht sich nichts aus<br />
Geld. Dasjedenfalls will uns die<br />
Schauspielerin in einem Interview<br />
weismachen. So erzählt sie jetzt der<br />
Frankfurter Allgemeinen <strong>Zeitung</strong>:<br />
„Ich habe einen sehr bescheidenen<br />
Lebensstil. Es gibt auch nichts,wovonich<br />
sagen würde,das brauche<br />
ich in meinem Leben, das möchte<br />
ich mir kaufen.“ Okay,dann allerdings<br />
merkt sie an, dass ihr das Geld<br />
jene finanzielle Freiheit „ermöglicht,<br />
wirklich nur Projekte zu machen, für<br />
die ich zu hundertProzent<br />
brenne“. Also doch!<br />
Larissa Marolt (27) meint<br />
wirklich, was sie sagt –<br />
oder doch nicht? Sie<br />
sei gernfür sich, behauptet<br />
das Model,<br />
und gehe deswegen<br />
auch gernmal ganz<br />
allein essen.„Ich<br />
müsste das zwar<br />
nicht“, ist dem Model<br />
dann aber wichtig zu<br />
betonen,„weil ich so<br />
viele Leute in allen möglichen<br />
Städten kenne.Aber<br />
ich liebe es.“ Angeberin!<br />
(schl.)<br />
Sie ist gernallein, nicht weil<br />
sie muss, sondernweil sie’s<br />
kann.<br />
IMAGO IMAGES<br />
TIERE<br />
Hallo, das ist Maya,ein Nacktnasenwombat<br />
aus Hannover. DPA<br />
Diese entzückende Nase gehört<br />
Maya. Maya ist ein Tier,klar,das haben<br />
Siewohl auch gerade noch erkennen<br />
können. Aber was für ein<br />
Tier? Nun, es hat mit der signifikanten,<br />
allemal imposanten Nase zu<br />
tun: Maya ist ein Tasmanischer<br />
Nacktnasenwombat. Maya wohnt<br />
allerdings nicht im fernen Australien,<br />
sondernseit Dezember im Zoo<br />
vonHannover. Dorthin ist das anderthalbjährige<br />
Weibchen auf Empfehlung<br />
des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms<br />
gekommen.<br />
Süß, in jedem Fall. Undja, ein herzliches<br />
Willkommen! (schl.)<br />
Der Zug fährtvor der malerischen Kulisse von Kapstadt: Zum Glück sind hier noch die Oberleitungen intakt.<br />
Rumpelnde Zumutung<br />
Mit der Eisenbahn in Südafrika unterwegs: Das kann mal ein kleineres oder auch größeres Abenteuer sein<br />
VonJohannes Dieterich<br />
Zugfahrten gehören zum<br />
Schönsten, was Afrika zu<br />
bieten hat. Gemütliches<br />
Reisen durch endlose Savannenlandschaften,<br />
bizarre Berglandschaften<br />
und Tierreservate –oft<br />
in Waggons aus der Kolonialzeit, in<br />
denen man tagsüber die Fenster offenlassen<br />
und nachts das Haupt auf<br />
Daunenkissen legen kann. Südafrikas<br />
„Blue Train“ ist auf diese Art berühmt<br />
geworden: Für weniger gut<br />
Betuchte verkehrt auf derselben<br />
Strecke zwischen Pretoria und<br />
Kapstadt der „Shosholoza Meyl“,<br />
in dessen Speise- und Liegewagen<br />
die rund 30 Stunden lange Fahrt<br />
auch nicht zu verachten war.<br />
Wütende Passagierelegen Feuer<br />
Früher einmal. Inzwischen kann man<br />
froh sein, sein Ziel nach drei Tagen zu<br />
erreichen. Stundenlange Unterbrechungen,<br />
die auf geklaute Kabel oder<br />
gebrochene Achsen zurückzuführen<br />
sind, gehören mittlerweile zum Fahrplan:<br />
Kürzlich kamen in Kapstadt<br />
mehrere hundert Fahrgäste mit dem<br />
Busan, die eigentlich 30 Stunden vorher<br />
auf den Schienen angerollt sein<br />
sollten. Was sie erzählten, erschütterte<br />
selbst Hartgesottene: Ihre Lok<br />
war mitten in der Karoo-Halbwüste<br />
zusammengebrochen, eine Ersatzlok<br />
blieb ebenfalls stecken. Während der<br />
eintägigen Wartezeit ging im Speisewagen<br />
neben dem Essen auch das<br />
Wasser aus, die Schaffner schlossen<br />
die Toiletten ab, nachdem sie in die<br />
Waggons übergelaufen waren. „Der<br />
Gestank war unerträglich“, erzählt<br />
ZakBenjamin, der mit seiner über 80-<br />
Thomas Markle hat kein Problem<br />
damit, seine Tochter Meghan (38)<br />
in die Bredouille zu bringen. Vorallem<br />
seitdem sie den britischen Prinzen<br />
Harry (35) ehelichte und damit<br />
zur Herzogin vonSussex wurde,lässt<br />
der Herr Papa keine Gelegenheit aus.<br />
Unlängst erst meldete sich der der 75-<br />
Jährige, dem fast nichts zu peinlich<br />
ist, wenn es denn hilft sich ins Gespräch<br />
zu bringen, mit langen Ausführungen<br />
zum Zustand des britischen<br />
Königshauses zuWort,wonach<br />
der Rückzug von Harry und Meghan<br />
aus dem engeren Familienzirkel den<br />
Fortbestand der Monarchie gefährde.<br />
Es könnte so schön sein: Aussichtswagen des Rovos-Rail-Luxuszuges.<br />
jährigen herzkranken Mutter unterwegs<br />
war. Was er sonst noch sagte,<br />
muss in südafrikanischen <strong>Zeitung</strong>en<br />
mit *** wiedergegeben werden.<br />
„Einer der Vorfälle, für die man<br />
nicht planen kann“, kommentierte<br />
Daisy Daniel –obwohl für die Bahn-<br />
Sprecherin derartige Pannen längst<br />
nicht mehr ungewöhnlich sind. Südafrikas<br />
einst weltweit bewunderte Eisenbahnen<br />
kommen aus den Horrormeldungen<br />
nicht mehr heraus:<br />
Ihre Züge prallen aufeinander, weil<br />
das verrottete Signalsystem versagt<br />
hat; ihreSchnellzüge bleiben stehen,<br />
weil jemand die Oberleitung geklaut<br />
hat; ihre Waggons werden von wütenden<br />
Passagieren angezündet,<br />
weil sie wieder einmal Stunden zu<br />
spät zur Arbeit kamen und ihren Job<br />
verloren. Auf diese Weise wurde die<br />
Hälfte aller Nahverkehrswaggons in<br />
Kapstadt ruiniert. Die Qualität des<br />
Services sei wie die Zufriedenheit der<br />
Fahrgäste auf einem Tiefpunkt ange-<br />
Papa lässt nicht locker<br />
IMAGO IMAGES<br />
Mit allen Schikanen: Thomas Markle, der Vater von Meghan, droht und erpresst Prinz Harry<br />
Thomas Markle als glühender<br />
Royalist!<br />
Jetzt hat der Mann eine<br />
neue Finte parat: Er hat seinen<br />
Schwiegersohn Prinz<br />
Harry zueinem klärenden<br />
Gespräch aufgefordert.<br />
„Steh deinen Mann, flieg<br />
runter und triff dich mit<br />
mir“, sagte der Amerikaner<br />
in einem Interview des britischen<br />
Senders ITV amMontag. In<br />
der Tat, die beiden Männer sind sich<br />
nie begegnet. Auch hat Harry nie bei<br />
Thomas um die Hand von Meghan<br />
angehalten – was dem Vater auch<br />
Thomas Markle:<br />
sehr umtriebig.<br />
DPA<br />
schon Grund zur wortreichen<br />
Klage gab. Dabei<br />
meint er es doch nur gut,<br />
wie er in dem Interview sofort<br />
versicherte: „Ich liebe<br />
dich, lass uns zusammensetzen<br />
und das lösen.“<br />
Auf die Frage, ob er es<br />
mit den vielen TV-Interviews<br />
nicht noch schlimmer<br />
mache, sagte er: „Es<br />
gibt für mich keinen anderen Weg,<br />
sie zu erreichen.“ Und dann stieß er<br />
eine unverhohlene Drohung aus: Er<br />
warte nun 30 Tage,wennerbis dahin<br />
keine Reaktion erhalte, werde er ein<br />
GETTY IMAGES<br />
langt, räumte die „Passenger Rail<br />
Agency of South Africa“ (Prasa) in ihrem<br />
Jahresbericht ein: Und das war<br />
2018, noch bevor der Schienenverkehr<br />
erst so richtig in den Keller<br />
stürzte.<br />
Die Misere begann ausgerechnet<br />
mit Investitionen in Milliardenhöhe,<br />
die die vorige Regierung unter Präsident<br />
Jacob Zuma in den Schienentransport<br />
fließen ließ. Statt der Aufrüstung<br />
der alternden Infrastruktur<br />
zugute zu kommen, flossen die Gelder<br />
jedoch weitgehend in die Taschen<br />
inkompetenter und korrupter<br />
Generaldirektoren oder Aufsichtsräte:<br />
Sie sahnten Millionenbeträge<br />
durch halbseidene Beraterverträge<br />
ab und bestellten unter anderem<br />
über 50 neue Lokomotiven für umgerechnet<br />
220 Millionen Euro, die<br />
sich für das südafrikanische Netz als<br />
zu hoch herausstellten. Derzeit ermittelt<br />
die Polizei gegen 41 Manager<br />
des Schienenkonzerns, der Rechnungshof<br />
machte allein im Jahr 2018<br />
irreguläreAusgaben in Höhe von1,7<br />
Milliarden Euro aus. Für die Zeche<br />
kommen –wie im Fall des gleichermaßen<br />
zugrunde gerichteten staatlichen<br />
Stromkonzerns Eskom – die<br />
Steuerzahler auf: Im vergangenen<br />
Haushaltsjahr musste Prasa mit 230<br />
Millionen Euro vordem Totalkollaps<br />
gerettet werden.<br />
Kabeldiebe klauen Oberleitung<br />
Der Nahverkehr auf Schienen wird<br />
traditionell von ärmeren Schwarzen<br />
genutzt: Für Millionen an Pendlern<br />
ist das der preiswerteste Weg, um in<br />
die Stadtzentren zu kommen. Oder<br />
auch nicht. Immer häufiger passiert<br />
es,dass Pendler für die rund 30 Kilometer<br />
lange Strecke von Johannesburg<br />
nach Soweto mehr als vier<br />
Stunden brauchen – manche Strecken<br />
sind seit Monaten auch ganz<br />
stillgelegt, weil Kabeldiebe die Oberleitung<br />
gestohlen haben.<br />
Im Wahlkampf im März des vergangenen<br />
Jahres wollte Präsident Cyril<br />
Ramaphosa seine Solidarität mit<br />
den geschundenen Pendlern bekunden:<br />
DerZug, der ihn vorden Linsen<br />
zahlreicher TV-Crews vonMabopane<br />
in die 50 Kilometer entfernte Hauptstadt<br />
Pretoria bringen sollte,brauchte<br />
statt 45 Minuten über vier Stunden.<br />
Erzürnt kündigte der Staatschef „rollende<br />
Köpfe“ an: Doch die Waggons<br />
hat er selbst ein Jahr später noch nicht<br />
zum Rollen gebracht.<br />
Johannes Dieterich<br />
fährteigentlich ganz gern<br />
mit dem Zug.<br />
weiteres Interview geben. Überdies<br />
kündigte er an, in einem möglichen<br />
Gerichtsverfahren zugunsten der<br />
von Meghan verklagten Boulevardzeitung<br />
Mail on Sunday auszusagen.<br />
DieHerzogin hatte wegen der Veröffentlichung<br />
eines privaten Briefs an<br />
ihrenVaterKlage gegen das Blatteingereicht.<br />
Markle bestätigte, dass er den<br />
Brief weitergegeben hatte. „Wenn es<br />
dazu kommt, dass wir uns in einem<br />
Gerichtssaal begegnen, ist das großartig.<br />
Wenigstens bekomme ich die<br />
beiden dann einmal zu Gesicht“,<br />
sagte er. (schl/dpa)<br />
Zahl der Toten in Brasilien<br />
auf 44 gestiegen<br />
Nach tagelangem Starkregen im<br />
Südosten Brasilien ist die Zahl der<br />
Todesopfer auf 44 gestiegen. 19 Menschen<br />
wurden nach den schweren<br />
UnwetternimBundesstaat Minas<br />
Gerais noch vermisst, wie der Zivilschutz<br />
am Sonntag mitteilte.58<br />
Städte und Gemeinden, darunter<br />
auch die Regionalhauptstadt Belo<br />
Horizonte,waren den Angaben zufolge<br />
vonden Erdrutschen und<br />
Überschwemmungen betroffen.<br />
17 000 Menschen mussten ihreHäuser<br />
verlassen. Diemeisten Opfer<br />
starben bei Erdrutschen oder wurden<br />
unter den Trümmernihrer Häuser<br />
begraben. (AFP)<br />
Frau stirbt bei<br />
Kuchen-Wettessen<br />
Beieinem Kuchen-Wettessen an der<br />
australischen Ostküste soll laut Medienberichten<br />
eine Frau ums Leben<br />
gekommen sein. Die60Jahrealte<br />
Frau habe bei dem Wettessen am<br />
Sonntag in einem Hotel in Scarness<br />
einen Anfall gehabt und sich verschluckt,<br />
berichtete der Fernsehsender<br />
9News am Montag. Laut ABC<br />
News sahen Zeugen, wie Mitarbeiter<br />
noch versuchten, der Frau zu helfen.<br />
Siesei ins Krankenhaus gekommen,<br />
habe aber nicht mehr gerettet werden<br />
können. DiePolizei untersucht<br />
demnach den Fall, den ein Gerichtsmediziner<br />
klären soll. (dpa)<br />
Abschied von Schauspieler<br />
Joseph Hannesschläger<br />
In der Trauerhalle des Krematoriums am<br />
Münchner Ostbahnhof. DPA/URSULA DÜREN<br />
Mitbewegenden Worten haben sich<br />
Angehörige,Freunde und Fans am<br />
Montag vondem „Rosenheim Cop“-<br />
Schauspieler Joseph Hannesschläger<br />
verabschiedet. „Ich weiß, dass du<br />
entspannt und friedlich, gelegentlich<br />
sogar heiter,für immer eingeschlafen<br />
bist. Lieber Joseph, danke<br />
für alles“, sagte Münchens früherer<br />
Oberbürgermeister Christian Ude<br />
(SPD). Unter den Gästen der Trauerfeier<br />
waren auch viele Schauspieler,<br />
vorallem aus der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“,<br />
in der Hannesschläger<br />
als Kommissar Korbinian<br />
Hofer aufgetreten war. (dpa)<br />
Über 40 Tote nach Erdbeben<br />
in Osttürkei<br />
Drei Tage nach dem schweren Erdbeben<br />
in der Osttürkei ist die Zahl<br />
der Todesopfer auf 41 gestiegen. Die<br />
Rettungshelfer durchkämmten die<br />
Erdbebenregion in Elazig weiter,<br />
teilte die Katastrophenschutzbehörde<br />
Afad am Montag auf Twitter<br />
mit. Nach Informationen des Senders<br />
CNN Türkgibt es aber keine<br />
Vermissten mehr.AmSamstag hatten<br />
die Rettungskräfte noch mehrere<br />
Menschen lebend aus zerstörten<br />
Häuser bergen können. Am Sonntag<br />
und Montag wurden keine Überlebenden<br />
mehr gefunden. DasBeben<br />
der Stärke 6,8 hatte am Freitagabend<br />
gegen 21 Uhr(Ortszeit) die Provinz<br />
Elazig erschüttert. DasEpizentrum<br />
lag im Bezirk Sivrice. (AFP)