31.01.2020 Aufrufe

Stahlreport 2020.01/02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Konjunktur<br />

Entwicklung der deutschen Maschinenproduktion<br />

Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

12,7<br />

1,2<br />

q habe in vielen Fachzweigen des<br />

Maschinenbaus Aufträge gekostet.<br />

Bei dem hohen Anteil der Kundenbranche<br />

Automobil an der auf das<br />

Inland ausgerichteten Wertschöpfung<br />

des Maschinenbaus sei zu<br />

erwarten, dass die Minusraten im<br />

Inlandsgeschäft noch eine Weile weiterbestehen,<br />

so der VDMA.<br />

Ende der Talfahrt in Sicht?<br />

Allerdings sehen die VDMA-Volkswirte<br />

Chancen für ein Ende der Talfahrt.<br />

Frühindikatoren, wie das Ifo-<br />

Geschäftsklima für das<br />

Verarbeitende Gewerbe, setzten hier<br />

erste Signale. Auch deute sich bei<br />

einer saisonbereinigten Betrachtung<br />

der Inlandsorders(Trend-Zyklus-<br />

Komponente des Census X13-Verfahrens)<br />

eine Bodenbildung an. Allerdings:<br />

Das Bild kann schon im<br />

-1,2<br />

1,1<br />

0,8<br />

-0,3<br />

nächsten Monat ein anderes sein,<br />

so der VDMA weiter. Eine konkrete<br />

Angabe für den Zeitpunkt der Wende<br />

sei daher höchst spekulativ, wenn<br />

nicht gar unmöglich.<br />

3,9<br />

2,1<br />

-2,0 -2,0<br />

Prognose<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2<strong>02</strong>0<br />

Auslandsnachfrage leidet unter<br />

politischen Verwerfungen<br />

Die Auslandsbestellungen sind in<br />

den ersten zehn Monaten 2019 mit<br />

einem Minus von 8 % ebenfalls stark<br />

unter Druck geraten. Auch hier rechnen<br />

die VDMA-Volkswirte damit,<br />

dass die nächsten Monatsergebnisse<br />

noch negativ ausfallen und erst im<br />

Laufe des laufenden Jahres 2<strong>02</strong>0 die<br />

Talsohle erreicht werde. Doch<br />

genauso wie im Inlandsgeschäft<br />

seien konkretere Aussagen nicht<br />

ableitbar. Grund dafür sei, dass die<br />

Politik die Konjunktur entscheidend<br />

mitpräge, wenn nicht sogar dominiere.<br />

Die VDMA-Volkswirte rechnen<br />

nicht damit, dass die Planbarkeit<br />

unternehmerischer Entscheidungen<br />

2<strong>02</strong>0 zurückkehre. Jedoch werde<br />

sich das Niveau der Auslandsaufträge<br />

irgendwann dem neuen Maß<br />

an Unsicherheit angepasst haben.<br />

Produktion sinkt 2<strong>02</strong>0 noch<br />

einmal um 2 %<br />

Der VDMA hat seine Prognose für<br />

die reale Maschinenproduktion für<br />

das kommende Jahr 2<strong>02</strong>0 von -2 %<br />

bestätigt. Die allerdings weiter störungsanfälligen<br />

Geschäftsklimadaten<br />

sendeten sogar erste positive<br />

Zeichen für ein Ende der Talfahrt.<br />

Das in Folge des Strukturwandels<br />

der Automobilindustrie deutlich<br />

geänderte Bestellverhalten der<br />

Maschinenbaukunden, vor allem der<br />

Zuliefererindustrie, dürfte sich dagegen<br />

etwas verschärft haben, so der<br />

VDMA.<br />

Wesentliche Abwärtsrisiken<br />

seien eine weitere Eskalation der<br />

Handelskonflikte bis zu hin zu einem<br />

Abwertungswettlauf der Währungen.<br />

Immer noch hingen auch US-<br />

Zölle auf Autoimporte aus der EU<br />

nach wie vor wie ein Damoklesschwert<br />

über Europa wie über der<br />

gesamten Weltkonjunktur.<br />

Die Hoffnung, dass es besser<br />

kommt als gegenwärtig erwartet,<br />

beruht vor allem darauf, dass sich<br />

einige der politisch verursachten<br />

Verwerfungen entschärfen. Hier<br />

besteht ein gewaltiges Potenzial<br />

für eine Aufwärtskorrektur, welches<br />

aber wegen des ständigen Hin<br />

und Her völlig unkalkulierbar<br />

bleibe. 2<br />

Stahlproduktion<br />

Deutlich weniger<br />

Rohstahl im November<br />

Im November 2019 ging die Rohstahlproduktion<br />

um 20 % zurück. Das teilte die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl im Dezember mit. Bis<br />

November 2019 lag die Erzeugung 6 % unter<br />

dem Vorjahreszeitraum. Die Stahlindustrie in<br />

Deutschland sieht sich außerordentlich herausfordernden<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />

gegenüber, kommentierte der Verband.<br />

Stahlproduktion in Deutschland<br />

November 2019 Januar – November 2019<br />

in Tsd t Veränderung zum in Tsd t Veränderung zum<br />

Vorjahresmonat<br />

Vorjahreszeitraum<br />

Rohstahl gesamt 2.949 -20,1% 36.824 -6,1%<br />

Oxygenstahl 1.964 -23,2% 25.588 -6,2%<br />

Elektrostahl 985 -13,0% 11.235 -5,7%<br />

Roheisen 1.738 -25,2% 23.491 -6,2%<br />

Warmgewalzte<br />

Stahlerzeugnisse 2.510 -1 5,2% 31.922 -6,1%<br />

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 1/2|20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!