Stahlreport 2020.01/02
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Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Konjunktur<br />
Entwicklung der deutschen Maschinenproduktion<br />
Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
12,7<br />
1,2<br />
q habe in vielen Fachzweigen des<br />
Maschinenbaus Aufträge gekostet.<br />
Bei dem hohen Anteil der Kundenbranche<br />
Automobil an der auf das<br />
Inland ausgerichteten Wertschöpfung<br />
des Maschinenbaus sei zu<br />
erwarten, dass die Minusraten im<br />
Inlandsgeschäft noch eine Weile weiterbestehen,<br />
so der VDMA.<br />
Ende der Talfahrt in Sicht?<br />
Allerdings sehen die VDMA-Volkswirte<br />
Chancen für ein Ende der Talfahrt.<br />
Frühindikatoren, wie das Ifo-<br />
Geschäftsklima für das<br />
Verarbeitende Gewerbe, setzten hier<br />
erste Signale. Auch deute sich bei<br />
einer saisonbereinigten Betrachtung<br />
der Inlandsorders(Trend-Zyklus-<br />
Komponente des Census X13-Verfahrens)<br />
eine Bodenbildung an. Allerdings:<br />
Das Bild kann schon im<br />
-1,2<br />
1,1<br />
0,8<br />
-0,3<br />
nächsten Monat ein anderes sein,<br />
so der VDMA weiter. Eine konkrete<br />
Angabe für den Zeitpunkt der Wende<br />
sei daher höchst spekulativ, wenn<br />
nicht gar unmöglich.<br />
3,9<br />
2,1<br />
-2,0 -2,0<br />
Prognose<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2<strong>02</strong>0<br />
Auslandsnachfrage leidet unter<br />
politischen Verwerfungen<br />
Die Auslandsbestellungen sind in<br />
den ersten zehn Monaten 2019 mit<br />
einem Minus von 8 % ebenfalls stark<br />
unter Druck geraten. Auch hier rechnen<br />
die VDMA-Volkswirte damit,<br />
dass die nächsten Monatsergebnisse<br />
noch negativ ausfallen und erst im<br />
Laufe des laufenden Jahres 2<strong>02</strong>0 die<br />
Talsohle erreicht werde. Doch<br />
genauso wie im Inlandsgeschäft<br />
seien konkretere Aussagen nicht<br />
ableitbar. Grund dafür sei, dass die<br />
Politik die Konjunktur entscheidend<br />
mitpräge, wenn nicht sogar dominiere.<br />
Die VDMA-Volkswirte rechnen<br />
nicht damit, dass die Planbarkeit<br />
unternehmerischer Entscheidungen<br />
2<strong>02</strong>0 zurückkehre. Jedoch werde<br />
sich das Niveau der Auslandsaufträge<br />
irgendwann dem neuen Maß<br />
an Unsicherheit angepasst haben.<br />
Produktion sinkt 2<strong>02</strong>0 noch<br />
einmal um 2 %<br />
Der VDMA hat seine Prognose für<br />
die reale Maschinenproduktion für<br />
das kommende Jahr 2<strong>02</strong>0 von -2 %<br />
bestätigt. Die allerdings weiter störungsanfälligen<br />
Geschäftsklimadaten<br />
sendeten sogar erste positive<br />
Zeichen für ein Ende der Talfahrt.<br />
Das in Folge des Strukturwandels<br />
der Automobilindustrie deutlich<br />
geänderte Bestellverhalten der<br />
Maschinenbaukunden, vor allem der<br />
Zuliefererindustrie, dürfte sich dagegen<br />
etwas verschärft haben, so der<br />
VDMA.<br />
Wesentliche Abwärtsrisiken<br />
seien eine weitere Eskalation der<br />
Handelskonflikte bis zu hin zu einem<br />
Abwertungswettlauf der Währungen.<br />
Immer noch hingen auch US-<br />
Zölle auf Autoimporte aus der EU<br />
nach wie vor wie ein Damoklesschwert<br />
über Europa wie über der<br />
gesamten Weltkonjunktur.<br />
Die Hoffnung, dass es besser<br />
kommt als gegenwärtig erwartet,<br />
beruht vor allem darauf, dass sich<br />
einige der politisch verursachten<br />
Verwerfungen entschärfen. Hier<br />
besteht ein gewaltiges Potenzial<br />
für eine Aufwärtskorrektur, welches<br />
aber wegen des ständigen Hin<br />
und Her völlig unkalkulierbar<br />
bleibe. 2<br />
Stahlproduktion<br />
Deutlich weniger<br />
Rohstahl im November<br />
Im November 2019 ging die Rohstahlproduktion<br />
um 20 % zurück. Das teilte die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl im Dezember mit. Bis<br />
November 2019 lag die Erzeugung 6 % unter<br />
dem Vorjahreszeitraum. Die Stahlindustrie in<br />
Deutschland sieht sich außerordentlich herausfordernden<br />
konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />
gegenüber, kommentierte der Verband.<br />
Stahlproduktion in Deutschland<br />
November 2019 Januar – November 2019<br />
in Tsd t Veränderung zum in Tsd t Veränderung zum<br />
Vorjahresmonat<br />
Vorjahreszeitraum<br />
Rohstahl gesamt 2.949 -20,1% 36.824 -6,1%<br />
Oxygenstahl 1.964 -23,2% 25.588 -6,2%<br />
Elektrostahl 985 -13,0% 11.235 -5,7%<br />
Roheisen 1.738 -25,2% 23.491 -6,2%<br />
Warmgewalzte<br />
Stahlerzeugnisse 2.510 -1 5,2% 31.922 -6,1%<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
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