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Stahlreport 2020.01/02

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Lifesteel<br />

Bericht<br />

Der Gewinner des 20. internationalen Swedish Steel Prize 2019 ist das Unternehmen Shape Corp. aus den USA. Das Unternehmen wurde für die bahnbrechende<br />

Verwendung von martensitischem Stahl bei 3D-umgeformten Rohren für Dachschienen von Automobilen ausgezeichnet.<br />

Bilder: SSAB<br />

Shape Corp. 2019 für 3D-umgeformte Rohre ausgezeichnet<br />

Rohr-Anwendung gewinnt Swedish Steel Prize<br />

Der Gewinner des 20. internationalen Swedish Steel Prize ist das Unternehmen Shape Corp. aus den USA.<br />

Das Unternehmen wird für die bahnbrechende Verwendung von martensitischem Stahl bei 3D-umgeformten<br />

Rohren für Dachschienen von Automobilen ausgezeichnet. In die engere Auswahl hatten es bei der Verleihung<br />

des vom schwedischen Stahlproduzenten SSAB seit 20 Jahren ausgelobten Preises auch ein Baggerlöffel,<br />

eine Erntemaschine sowie ein Solardach aus Stahl geschafft.<br />

„Mit großem Können hat<br />

Shape Corp. einen Weg in die<br />

Zukunft aufgezeigt und ein modernes<br />

Material mit der größtmöglichen<br />

Festigkeit effizient eingesetzt“, sagte<br />

Eva Petursson, Vorsitzende der Jury<br />

des Swedish Steel Prize und Leiterin<br />

Forschung & Entwicklung von SSAB,<br />

zum 2019er-Siegerprojekt. „Indem<br />

andere Leichtbaumaterialien durch<br />

zu 100% recycelbaren Stahl herausgefordert<br />

werden, eröffnen sich neue<br />

große Möglichkeiten für die Unternehmen<br />

und unsere Umwelt.“<br />

Der kosteneffektive und stabile<br />

Fertigungsprozess von Shape Corp.<br />

für 3D-umgeformte Rohre ermöglichte<br />

die Verwendung des kaltumformbaren,<br />

martensitischen Docol®<br />

1700M Stahls von SSAB für eine<br />

besonders leichte Lösung bei Rohren<br />

für A-Säulen und Dachschienen mit<br />

einer minimalen Profilgröße. Die<br />

Bauteile sollen demnächst in eine<br />

Reihe von Ford-Modellen eingebaut<br />

werden, darunter dem Ford Explorer<br />

2<strong>02</strong>0 und dem Ford Escape 2<strong>02</strong>0.<br />

Dank der 3D-Umformung statt<br />

des Hydroformverfahrens ist es<br />

Shape Corp. gelungen, schlankere<br />

Profile als bei herkömmlichen Lösungen<br />

zu erzielen. Das ermöglicht dem<br />

Fahrer eine bessere Sicht, einen größeren<br />

Innenraum und ebenfalls lassen<br />

sich die Airbags besser unterbringen.<br />

Die 3D-umgeformten A-Säulen<br />

weisen ein verbessertes Verhältnis<br />

von Festigkeit zu Gewicht von mehr<br />

als 50 % auf. Das hat eine Gewichtseinsparung<br />

von 2,8 bis 4,5 kg pro<br />

Fahrzeug zur Folge.<br />

Die innovative Technologie der<br />

Shape Corp. und die damit verbundene<br />

Anwendung von Stahl habe<br />

sich in der Automobilindustrie als<br />

richtiger Weg erwiesen und bedeutet<br />

in Sachen Sicherheit und Konstruktion<br />

im Automobilbau einen wesentlichen<br />

Schritt nach vorn, so der<br />

schwedische Stahlkonzern SSAB.<br />

Die weiteren Finalisten beim<br />

Swedish Steel Prize 2019 waren die<br />

Unternehmen Austin Engineering<br />

aus Australien, Kampag aus Brasilien<br />

und Roofit.solar aus Estland<br />

(siehe Infoboxen).<br />

Über den Swedish Steel Prize<br />

Der Swedish Steel Prize wird vom<br />

schwedischen Stahlhersteller SSAB<br />

ausgelobt – im vergangenen Jahr<br />

zum 20. Mal. Mit dem renommierten<br />

Preis werden herausragende<br />

Konstruktionen, gelungene Kooperationen<br />

und innovative Produktentwicklungen<br />

mit Stahllösungen<br />

des Unternehmens gewürdigt, die<br />

erkennbare Verbesserungen erzie-<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 1/2|20

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