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Ausgabe 01-2017

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Anwenderberichte<br />

Rekordverdächtig<br />

Im Sommer werden ja bekanntlich immer Rekorde aufgestellt.<br />

Dieses Jahr waren wir an der Reihe.<br />

Unter einem unscheinbaren Feldweg sollte es passieren.<br />

Die Aushärtung erfolgte mit einem Jumbo-Kern (12 x 1000<br />

W), damit die Lichtquelle sich an der richtigen Stelle im Kanal<br />

befindet und das UV-Licht auch alle Stellen im Schlauchliner<br />

gleichmäßig erreichen kann.<br />

Alles lief reibungslos, so dass innerhalb von 2 Tagen 366,5 m<br />

Großprofil mit einem Gesamtgewicht von fast 30 Tonnen auf<br />

dieser Baustelle verbaut worden sind.<br />

Abschluss des Jahres 2<strong>01</strong>6 mit einer schwergewichtigen<br />

Herausforderung<br />

Hier verläuft ein Ei-Profil-Kanal DN 900/1350. Dieser soll auf<br />

insgesamt fast 370 m mittels Schlauchrelining saniert werden.<br />

Der Großteil der Vorarbeiten wurde durch unsere Handsanierung<br />

realisiert, die in den zu sanierenden Haltungen gut 3<br />

Tonnen Kanalmörtel verarbeitete, um die großen Ausbrüche<br />

zu verschließen.<br />

Da der Schlauchliner mit 9,5 mm Wandstärke sehr dick ist,<br />

wurde dieser mit Peroxiden versetzt, um eine optimale Durchhärtung<br />

gewährleisten zu können. Das birgt allerdings eine<br />

nicht zu unterschätzende Gefahr. Der Liner darf eine Temperatur<br />

von +25 °C nicht überschreiten, da sonst die Gefahr<br />

besteht, dass dieser bereits durch die Temperatureinwirkung<br />

aushärten könnte. Somit war ein Kühltransport notwendig.<br />

Rekordverdächtig: Die Sanierung soll mit 2 Einzügen stattfinden.<br />

Bedingt durch die vorgegebenen Haltungslängen ergeben<br />

sich folgende Einzugslängen: 204,6 m und 161,9 m.<br />

Die Schlauchliner wurden bei strahlendem Sonnenschein und<br />

einer Außentemperatur von knapp 30 °C just in time angeliefert.<br />

Da ein Handling der Kisten auf der Baustelle sehr aufwändig<br />

gewesen wäre, wurden die Schlauchliner direkt vom<br />

LKW mittels einer Einbauhilfe in die Kanalhaltungen gezogen.<br />

Zum Ende des Jahres herrscht immer Höchstbetrieb. Doch in<br />

diesem Jahr kam es noch zusätzlich zu einer schwergewichtigen<br />

Herausforderung im Dezember.<br />

Es geht um 3 Relining-Strecken. An sich keine große Sache,<br />

aber beim Blick auf die vorhandenen Nennweiten der einzelnen<br />

Einzugslängen und der Transportgewichte der Schlauchliner<br />

offenbart sich die Herausforderung:<br />

Wir befinden uns am Ende des Entwässerungsstranges einer<br />

Gemeinde mit einem sehr großen Einzugsgebiet. Das stellt<br />

uns besonders bei der Planung der Wasserhaltung auf eine<br />

harte Probe.<br />

DN 1000 131,3 m 4600 kg<br />

DN 1200 48,4 m 2450 kg<br />

DN 1200 70,6 m 3570 kg<br />

Bereits im Vorfeld des Schlauchlinereinbaus wurden diverse<br />

Stemmarbeiten in großen Bauwerken ausgeführt, damit der<br />

eingestaute Abwasserstrom über einen<br />

parallel verlaufenden Abwasserkanal<br />

abgeführt werden konnte. Dadurch<br />

waren letztendlich für das gesamte<br />

Bauvorhaben nur drei Absperrblasen<br />

von DN 400 bis DN 1200 und eine<br />

Abwasserumleitung mit 30 l/s, mittels<br />

Pumpe, über eine Länge von 230 m<br />

notwendig.<br />

Die Tatsache, dass die Vorbereitungsarbeiten<br />

für dieses Projekt bereits 3<br />

Monate vor dem geplanten Schlauchlinereinbau<br />

begannen, zeigt die hohe Priorität der Arbeiten an<br />

diesem sensiblen Bereich der Entwässerung.<br />

Auch die Winde musste hier Höchstleistung bringen. Es war<br />

eine Einzugskraft von 60 kN notwendig, um die Schlauchliner<br />

bis zum Schluss einziehen zu können.<br />

Bei den Vorbereitungsarbeiten wurden die Haltungen kalibriert.<br />

Dazu wurden diese unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen<br />

begangen, so dass die Schlauchliner perfekt konfektioniert<br />

werden können.<br />

Dabei wurde in einer DN 1000-Haltung eine einragende<br />

Bauwerksdecke festgestellt. Da sich über der Bauwerksdecke<br />

74 | RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>7

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