Ausgabe 01-2017
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Anwenderberichte<br />
und die Rechenlemente werden durchströmt. Bei vollständiger<br />
Füllung setzt dann der Abfluss über die Schwelle im Entlastungsbauwerk<br />
ein. Über das Entlastungsbauwerk gelangt das<br />
Mischwasser in das Regenrückhaltebauwerk, wobei die Grobstoffe<br />
von AMISCREEN zuverlässig im Stauraum zurückgehalten<br />
werden. Das dem Mischwasserstauraumkanal DN 2000<br />
nachfolgende Regenrückhaltebecken besteht aus vier gestaffelt<br />
angeordneten GFK-Rohrsträngen in der Nennweite DN<br />
2900. Sie sind 9, 12, 16 und 22 m lang und verfügen über<br />
ein Stauvolumen von insgesamt 400 m 3 . Von einem Überlaufbauwerk<br />
läuft das Wasser über eine Raubettrinne in den<br />
Vorfluter.<br />
Laut Aussage von Planer Veldhuis wird durch die neuen Bauwerke<br />
der Höchstwasserabfluss von über 700 l/sek auf die<br />
Einleitungsmenge von 20 l/sek. begrenzt. Mit den neuen<br />
Bauwerken, insbesondere mit dem eingesetzten AMISCREEN-<br />
Sytem ist den gesetzmäßigen Auflagen damit ebenso Genüge<br />
getan, wie den Umweltschutzaspekten und die Ski-Touristen<br />
können sich über saubere Pisten freuen.<br />
Transportkanal aus GFK-Rohren von Amiantit<br />
Die Lösung für Mainz-Ebersheim<br />
Der Mainzer Stadtteil Ebersheim erhält ein neues Regenrückhaltebecken.<br />
Das neue<br />
Bauwerk wird<br />
in Ortsrandlage<br />
liegen und<br />
per Transportkanal<br />
an die<br />
Kanalisation<br />
angeschlossen.<br />
Mit der<br />
Herstellung<br />
Der 1,5 km lange Sammler, der das neue Regenrückhaltebecken<br />
mit der Kanalisation verbindet, wurde langen Samm-<br />
des 1,5 km<br />
aus GFK-Rohren in Nennweiten von DN 1000 bis DN<br />
lers hat der<br />
1600 erstellt.<br />
Wirtschaftsbetrieb<br />
Mainz AöR die Helmut Uhrig Straßen- und Tiefbau<br />
GmbH beauftragt. Für die Errichtung des in offener Bauweise<br />
erstellten Kanals kamen FLOWTITE GFK-Rohre DN 1000, DN<br />
1400 und DN 1600 der Amiantit Germany GmbH zum Einsatz.<br />
Ausschlaggebend für die Wahl des Auftraggebers waren<br />
neben Werkstoffeigenschaften wie dem geringen Gewicht und<br />
der vergleichsweise geringen Wandstärke auch die hohe Stabilität<br />
und Korrosionsbeständigkeit sowie die ausgezeichnete<br />
Hydraulik der Rohre.<br />
Verlegung erforderlich<br />
Ebersheim ist der höchstgelegene Stadtteil von Mainz. Aufgrund<br />
seiner Lage wird der Stadtteil, der den südlichen Ausläufer<br />
der Stadt bildet, zuweilen auch als „Tor nach Rheinhessen“<br />
bezeichnet. Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist die<br />
Einwohnerzahl von Ebersheim kontinuierlich gestiegen, was<br />
zur Folge hatte, dass sich ein in den 1970ern vor den Toren<br />
der Stadt errichtetes Regenrückhaltebecken inzwischen mitten<br />
in einem Wohngebiet befindet. „Ein Regenrückhaltebecken für<br />
Mischwasser in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnhäusern<br />
ist allerdings nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Dipl.-Ing. Silvia<br />
Dotzauer, Abteilungsleiterin Abt. Neubau, Wirtschaftsbetrieb<br />
Mainz, AöR. „Wenn das Becken beispielsweise bei einem besonders<br />
starken Unwetter vollläuft, staut sich das Wasser auch<br />
in den angrenzenden Kanälen. Das kann die Grundstücksentwässerung<br />
erheblich stören.“<br />
Entwässerungskomfort wird sichergestellt<br />
Daher entschloss man sich zum Bau eines neuen Regenrückhaltebeckens<br />
mit einem Volumen von 15.000 m 3 . „Grundlage<br />
für die Dimensionierung des neuen Beckens waren Aufzeichnungen<br />
von sogenannten Regenschreibern, die in Mainz seit<br />
mehr als 40 Jahren eingesetzt werden“, so Dotzauer weiter.<br />
Das Fassungsvermögen des neuen Beckens sei für eine Regenmenge<br />
ausgelegt, die statistisch nur einmal in fünf Jahren<br />
anfalle. Das neue Bauwerk wird mit einem 1,5 km langen<br />
Transportkanal an die örtliche Kanalisation angebunden. Dieser<br />
wird die Situation vor Ort deutlich entschärfen, weil das<br />
Wasser zukünftig direkt in Richtung Regenrückhaltebecken<br />
außerhalb des Ortes fließen kann. Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme<br />
belaufen sich auf rund 10 Mio. Euro.<br />
Werkstoffeigenschaften überzeugten<br />
In der Ausschreibung des Bauvorhabens forderte der Wirtschaftsbetrieb<br />
Mainz ausdrücklich Kanalrohre aus glasfaserverstärktem<br />
Polyesterharz gemäß DIN 18868 bzw. DIN 16869<br />
in Baulängen bis 12 m einschließlich einer einseitig aufgezogenen<br />
Kupplung<br />
pro Rohr. Zum<br />
Einsatz kamen<br />
Flowtite GFK-<br />
Rohre in Nennweitenbereichen<br />
von<br />
DN 1000 bis DN<br />
1600, die bei Amiantit<br />
in Mochau<br />
aus Harz, Glasfasern<br />
und Quarzsand<br />
gefertigt<br />
werden. Die im sogenannten<br />
Endlos-<br />
Wickelverfahren<br />
Die geringe Wandstärke zahlt sich aus: Zum<br />
Schutz von Bäumen, die in Teilabschnitten<br />
der neuen Trasse bis dicht an die Baugrube<br />
stehen, musste die Baugrubenbreite möglichst<br />
gering gehalten werden.<br />
und unter Beachtung hoher Qualitätsstandards hergestellten<br />
Rohre zeichnen sich durch leichtes Gewicht und einfache<br />
Handhabung aus, sind korrosionsbeständig und bieten zudem<br />
hervorragende hydraulische Eigenschaften. Amiantit Gebietsverkaufsleiter<br />
Ralf Paul nennt weitere Vorteile, die GFK-Rohre<br />
zu einer guten Wahl machen: „Der sehr kompakte Verbundwerkstoff<br />
vereint in sich die positiven Eigenschaften der verwendeten<br />
Rohstoffe – Glasfasern sorgen im Verbund für hohe<br />
Ringsteifigkeiten und erzielen hohe axiale Festigkeiten; eine<br />
Quarzsandverstärkung im Kern erhöht die Wandsteifigkeit.“<br />
Da die Baugrubenbreite entsprechend der Anforderungen des<br />
Auftraggebers zum Schutz der vorhandenen Bäume in einem<br />
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