Ausgabe 01-2017
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Anwenderberichte<br />
Neuer Stauraumkanal und neue Regenrückhaltung aus<br />
GFK für Neuastenberg<br />
AMISCREEN hält die Pisten sauber<br />
Pünktlich zur Skisaison<br />
gehen im Winterberger<br />
Ortsteil Neuastenberg<br />
ein Stauraumkanal<br />
und ein aus vier Rohrsträngen<br />
bestehendes<br />
Regenüberlaufbauwerk<br />
ihrer Fertigstellung entgegen.<br />
Im Auftrag der<br />
Beim Bau eines neuen Stauraumkanals und Stadtwerke Winterberg<br />
einer Regenrückhaltung setzte die Stadt hat die Ferdinand Altbrod<br />
GmbH & Co. KG<br />
Winterberg auf GFK-Rohre und -System von<br />
Amiantit.<br />
die Tiefbauarbeiten<br />
nach den Plänen des Ingenieurbüros Veldhuis für Hoch- und<br />
Tiefbau ausgeführt. Entgegen der ursprünglichen Planung, die<br />
eine Ausführung mit Stahlbetonsegmenten vorsah, kamen für<br />
die unterirdischen Bauwerke GFK-Rohre der Amiantit Germany<br />
GmbH zum Einsatz.<br />
Neben den Werkstoffeigenschaften<br />
haben einbautechnische<br />
Gründe<br />
zu dieser Entscheidung<br />
beigetragen: Aufgrund<br />
der schwierigen topografischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
an der<br />
Einbaustelle waren die<br />
Gewichte der einzubauenden<br />
Rohre mit Blick<br />
auf die einzusetzenden<br />
Baugeräte limitiert. Das<br />
im Gegensatz zu anderen<br />
Werkstoffen relativ<br />
geringe Gewicht der<br />
Bauteile aus GFK hat<br />
in dieser Hinsicht zu<br />
Werkstoffeigenschaften wie das relativ geringe<br />
Gewicht der GFK-Rohre auch bei größeren<br />
Nennweiten machten die Erstellung<br />
des Regenüberlaufbauwerkes erst möglich.<br />
einem reibungslosen<br />
Bauablauf beigetragen.<br />
Besonders zu erwähnen<br />
ist auch, dass der<br />
neue Stauraumkanal mit dem von Amiantit entwickelten System<br />
AMISCREEN ausgestattet wurde. Die wartungsarme und<br />
verschleißfreie Grobstoffrückhaltevorrichtung, mit dem die<br />
Baupartner bereits bei vergangenen Projekten in der Region<br />
Winterberg gute Erfahrungen gemacht haben, sorgt nach Fertigstellung<br />
der Anlage dafür, das schmutzfrachtfreies Wasser<br />
vom Stauraumkanal über die Regenrückhaltung in den Vorfluter<br />
abgeleitet wird.<br />
Die Einbaustelle liegt in unmittelbarer Nähe der Postwiese in<br />
Winterberg-Neuastenberg und damit in einem der am höchsten<br />
frequentierten Wintersportgebieten im Hochsauerlandkreis.<br />
Deshalb haben in den Überlegungen der Verantwortlichen<br />
unter anderem umweltschutzrelevante Aspekte bei der<br />
Umgestaltung und Erweiterung der Kanalisation eine Rolle<br />
gespielt. „Teilweise werden die Ortsteile Langewiese und Neuastenberg<br />
noch im Mischsystem entwässert“, erklärt Henrik<br />
Weiß, Vorstand der Stadtwerke Winterberg AÖR. „Bei neuen<br />
Bauvorhaben wie zum Beispiel der Erschließung der unmittelbar<br />
neben der Postwiese gebauten 24 Ferienhäuser wird<br />
sukzessive auf ein Trennsystem umgestellt.“ Damit reagieren<br />
die Stadtwerke unter anderem auf Forderungen von Unterer<br />
Wasserbehörde und Regierungspräsidium Arnsberg und kommen<br />
den gesetzlichen Vorgaben nach, nach denen Niederschlagswasser<br />
gemäß § 51a Landeswassergesetz vor Ort zu<br />
versickern, zu verrieseln oder ortsnah in ein Gewässer einzuleiten<br />
sind, sofern dies ohne Beeinträchtigung des Wohls der<br />
Allgemeinheit möglich ist.<br />
Neuer Sammelpunkt für das Mischwasser<br />
Mit dem Bau von Stauraumkanal und Regenüberlaufbecken<br />
entstand in Neuastenberg nun ein neuer Sammelpunkt für<br />
Schmutz- und Regenwasser, mit dem diese Vorgaben erfüllt<br />
werden. „Im Rahmen der Erschließung der Ferienhausanlage<br />
wurde zur Abwasserentsorgung eine neue Kanalisation gebaut,<br />
welche das Schmutzwasser über das bestehende und ausreichend<br />
dimensionierte Kanalnetz der Kläranlage in Züschen<br />
zuführt“, erläutert Dipl.-Ing. Andreas Veldhuis, Ingenieurbüro<br />
Veldhuis für Hoch- und Tiefbau. „Das Niederschlagswasser<br />
wird – falls getrennt erfasst – über die Regenrückhaltung (RRB<br />
1-4) direkt in den Vorfluter geführt oder über die Mischwasserkanalisation<br />
aufgenommen und im weiteren Verlauf dem<br />
neuen Stauraumkanal zugeleitet. Von hier gelangt der Abfluss<br />
gedrosselt in eine Nachblasestation und wird über einen ca.<br />
8 km langen Taldüker zur Kläranlage in Züschen abgeleitet<br />
oder – wenn sich der Stauraumkanal bei starken Regenfällen<br />
zunehmend füllt – über die Regenrückhaltung ebenfalls in den<br />
Vorfluter abgeführt.<br />
Rohrgewicht limitiert<br />
Bei der Wahl des geeigneten<br />
Materials für den<br />
Bau von Stauraumkanal<br />
und Regenüberlaufbauwerk<br />
spielten neben den<br />
Werkstoffeigenschaften<br />
insbesondere bautechnische<br />
Belange eine<br />
große Rolle. „Rohre aus<br />
GFK sind korrosionsbeständig<br />
und verfügen<br />
über hervorragende hydraulische<br />
Eigenschaften“,<br />
erklärt Dipl.-Ing.<br />
Dietmar Clever, Bauleitung,<br />
Ferdinand Altbrod<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Allerdings haben auch<br />
die Verhältnisse auf dem<br />
Baufeld zu der Entscheidung<br />
für den auch in<br />
größeren Rohrdimensionen<br />
noch vergleichs-<br />
GFK-Entlastungsbauwerk mit Überlaufschwelle.<br />
Das Kernelement der AMISCREEN-Technologie<br />
sind die im Speicherrohr installierten<br />
Grobstoff-Rückhalteelemente, deren Nennweite<br />
von der hydraulischen Bemessung<br />
der jeweiligen Anlage abhängt.<br />
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