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2020/09 - Feuerwehren_ADK_2017

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12 JUGENDFEUERWEHR<br />

FOTO: AMREI GROSS<br />

Früh<br />

übt<br />

sich ...<br />

Jugendfeuerwehr Wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche frühzeitig für den<br />

Feuerwehrdienst zu begeistern, haben inzwischen fast alle <strong>Feuerwehren</strong> in Stadt und<br />

Kreis erkannt: Kreisjugendfeuerwehrwart Mario Schmidt zählt 34 Jugend- und fünf<br />

Kinderfeuerwehren in der Region. Von Amrei Groß<br />

Spielen, retten, löschen,<br />

bergen, schützen. Das<br />

ist das Motto der Jugendfeuerwehren<br />

in der<br />

Region. 34 entsprechende Gruppen<br />

zählt Kreisjugendfeuerwehrwart<br />

Mario Schmidt in Ulm und<br />

dem Alb-Donau-Kreis, eine weitere<br />

befindet sich in Gründung.<br />

Tendenz steigend – und das ist<br />

gut so, findet Schmidt: „Immer<br />

mehr <strong>Feuerwehren</strong> erkennen,<br />

wie wichtig eine Jugendfeuerwehr<br />

für die Nachwuchswerbung<br />

ist.“ Fast 900 Jugendliche zwischen<br />

10 und 17 Jahren sind derzeit<br />

in Stadt und Kreis in einer<br />

Jugendfeuerwehr aktiv, darunter<br />

über 700 Jungen und mehr als 170<br />

Mädchen. Allein im vergangenen<br />

Jahr konnten aus diesen Gruppen<br />

mehr als 70 frischgebackene Feuerwehrleute<br />

in den aktiven<br />

Dienst einer Einsatzabteilung<br />

übernommen werden. Jedes Jahr<br />

rücken rund 200 neue Jugendliche<br />

in eine Jugendfeuerwehr<br />

nach. Ihre Ausbildung besteht<br />

„zu 40 Prozent aus Feuerwehrdienst,<br />

zu 60 Prozent aus Freizeit“,<br />

erklärt der Kreisjugendfeuerwehrwart.<br />

Ab 18 bei Einsätzen dabei<br />

Spielerische Elemente und gemeinsame<br />

Unternehmungen wie<br />

Zeltlager, Ausfahrten und sportliche<br />

Aktivitäten seien wichtig,<br />

Die jungen Feuerwehrleute beim Üben.<br />

um die Jugendlichen über Jahre<br />

bei der Stange zu halten. Gleichzeitig<br />

wird dieselbe Feuerwehrtechnik<br />

vermittelt, wie sie auch<br />

die Erwachsenen beherrschen<br />

müssen – kindgerecht verpackt.<br />

Analog zu den bronzenen, silbernen<br />

und goldenen Leistungsabzeichen<br />

der Großen können die<br />

Jugendlichen ihr Wissen und<br />

Können in den Prüfungen zur Jugendflamme<br />

eins bis drei unter<br />

Beweis stellen. Abgeprüft werden<br />

dabei unter anderem das<br />

korrekte Absetzen eines Notrufs,<br />

das Anfertigen verschiedener<br />

Knoten und Stiche, die sichere<br />

Handhabung von Feuerwehrschläuchen<br />

und Verteilern oder<br />

das Aufsuchen eines Unterflurhydranten<br />

mit Hilfe des Hinweisschilds.<br />

In der höchsten Stufe<br />

drei stehen schließlich feuerwehrtechnische<br />

Aufgaben an, die<br />

ohne vorheriges Üben in der<br />

Gruppe gelöst werden müssen,<br />

dazu Löschangriffe mit Schaum<br />

und Wasser sowie das richtige<br />

Handeln in Situationen der Ersten<br />

Hilfe. Ab einem Alter von 17<br />

Jahren können die Nachwuchskräfte<br />

die Feuerwehrgrundausbildung<br />

beginnen; ab dem 18. Geburtstag<br />

ist eine Teilnahme an<br />

Einsätzen möglich.<br />

Parallel zu den Jugendfeuerwehren<br />

richten mehrere <strong>Feuerwehren</strong><br />

mittlerweile auch eigene<br />

Kindergruppen ein. Fünf von<br />

ihnen gibt es zwischenzeitlich in<br />

der Region; in jeder von ihnen<br />

kommen Mädchen und Jungen ab<br />

sechs Jahren in regelmäßigen<br />

Abständen zu Treffen zusammen.<br />

Unterstützung in ihrer Jugendarbeit<br />

erhalten die <strong>Feuerwehren</strong><br />

auch durch den Kreisfeuerwehrverband<br />

Alb-Donau.<br />

Fotos: Ufuk Arslan, dpa<br />

Zweimal jährlich finden in Kooperation<br />

mit dem Nachbarlandkreis<br />

Biberach Lehrgänge für Jugendgruppenleiter<br />

statt. Das Interesse<br />

ist groß. „Wir haben aktuell<br />

Wartelisten von einem<br />

Jahr“, erzählt Mario Schmidt.<br />

Rund 260 Betreuer engagierten<br />

sich bereits heute in den Kinderund<br />

Jugendfeuerwehren in der<br />

Region, ständig kämen weitere<br />

dazu.

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