2020/09 - Feuerwehren_ADK_2017

8 FEUERWEHRVERBAND
Schwergewicht mit fast
6000 Mitgliedern
Interessenvertretung Die Aufgaben der Feuerwehr sind extrem vielfältig. Damit
Einsatzkräfte im Ernstfall gut gerüstet sind, erhalten sie Unterstützung vom
Kreisfeuerwehrverband. Von Thomas Löffler
Der Feuerwehrverband ist immer für die
Feuerwehrleute da – von Übungen bis zu
Veranstaltungen. Foto: Feuerwehrverband
Der Kreisfeuerwehrverband
Alb-Donau ist die Interessenvertretung
der Feuerwehren
in Stadt und Landkreis.
Steht etwa die Neuanschaffung
eines Einsatzfahrzeugs an, sind
zusätzliche Gerätschaften für neue
Aufgaben zu beschaffen oder gilt es
dafür Sorge zu tragen, dass die aktiven
Mitglieder regelmäßig an Schulungen
teilnehmen, unterstützt der
Verband die Kommandanten im Dialog
mit Kommunen und Gemeinderäten.
Diese führen die Fachaufsicht
und müssen gewährleisten, dass die
Feuerwehren eine entsprechende
Ausbildung und passendes Werkzeug
haben.
Zu den Verbandstätigkeiten zählt
es auch, die Feuerwehr in der Bevölkerung
zu repräsentieren, Öffentlichkeitsarbeit
und Mitgliederwerbung
zu betreiben und nicht zuletzt
zwischen den sozialen, feuerwehreigenen
Einrichtungen zu vermitteln.
Brandschutzerziehung
Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands
Alb-Donau heißt Hans Klarer.
In seiner Geschäftsstelle in Ulm laufen
alle Fäden zusammen. „Als Besonderheit
bündeln wir als einziger
Verband in Baden-Württemberg
Stadt und Landkreis in Einem, was
uns durchaus etwas Schwergewicht
verleiht“, sagt Hans Klarer.
In der Summe zählt man fast 6000
Mitglieder. Davon sind 4000 Aktive,
800 ehrenamtliche Jugendfeuerwehrler
und 700 Mitglieder in den Altersabteilungen.
Absicherung der Familie
Klarer steht dem Verband seit 15 Jahren
vor. Eine lange Zeit, in der sich
durchaus viel verbessert habe, so Klarer.
Die Verwaltungen haben heute
offenere Ohren, denn schließlich dienen
die Investitionen der Sicherheit
der Bürger.
Auch setzt sich seine Geschäftsstelle
für die Vergabe von Plätzen im
Feuerwehr-Erholungshotel St. Florian
im Schwarzwald ein. Feuerwehrleute
erholen sich unter Gleichgesinnten
und stellen ihre Vitalkraft
wieder her. Die feuerwehreigene
Vier-Sterne-Unterkunft inmitten
der Ferienregion bei Titisee-Neustadt
lässt dabei für die ganze Familie
keine Wünsche offen. Ein wichtiges
Anliegen war Vorstand Hans Klarer
die Brandschutzfrüher ziehung
– und zwar bereits im Kindergartenalter.
So erhielt jede Feuerwehr im
Alb-Donau-Kreis, deren Gemeinde
einen Kindergarten oder eine Kita betreibt,
einen von insgesamt 55 Notruftrainerkoffern.
Unter den Unterrichtsmaterialien
befindet sich eine
simulierte Telefonanlage, mit der die
Kinder unter Anleitung eines Brandschutzerziehers
spielerisch das richtige
Alarmieren des Notrufs 112 üben
können. Dies stelle einen wichtigen
Bestandteil des neuen Brandschutzerziehungskonzepts
dar, so Klarer.
Die soziale Absicherung der Feuerwehrangehörigen
ist eine nicht
minder wichtige Aufgabe, weswegen
der Kreisfeuerwehrverband die
Gustav-Binder-Stiftung unterstützt.
Diese Stiftung hilft Feuerwehrangehörigen
und ihren Familien, wenn
sie durch den Feuerwehrdienst in
Not geraten, erkrankt oder verstorben
sind.
Die Kreisfeuerwehrverbände werden
übergeordnet vom Bezirksfeuerwehrverband
und darüber vom Landesfeuerwehrverband
Baden-Württemberg
auf Landes- beziehungsweise
Bundesebene vertreten.