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Abenteuer Camping 01/2020

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GLAMPING

auf den Fidschi-Inseln

Aufregende Erkundung:

Die vielen Inseln laden zu

Entdeckungstouren ein

– mit dem Schlauchboot.

Der Steuerstand bietet

eine grandiose Aussicht.

Zum Glück passt unser Boot unter der

Kuokkala-Brücke locker hindurch. An diesem

monumentalen Bauwerk hängt seit 2002

Keinuja, der Schaukler, ein Kunstobjekt von

Seppo Uuranmäki. Tatsächlich: Sieht so aus,

als würde hier ein echter Mensch schaukeln.

Die riesige Brücke verbindet die zwei Stadtteile

von Jyväskylä und gilt wegen ihres weit

sichtbaren Anblicks als das heimliche Wahrzeichen

Südfinnlands.

Durch einen 700 Meter langen Kanal

mündet der Jyväsjärvi- in den Päijänne-See.

Bojen markieren den Weg ins offene Wasser.

Die Sonne scheint, links eine kleine Insel,

darauf ein rot bemaltes Haus, rechts das Ufer

mit einem kleinen Hafen – und wir mitten

drin. Unglaublich.

Die sonst so coolen Jugendlichen flitzen

von Zimmer zu Zimmer, auf das Dach und

wieder zurück, sie bekommen große Augen.

Wir fahren immer weiter, die Ufer weichen

zurück, wir sind auf See. Der Wellengang ist

minimal, unser Boot liegt stabil, lässt sich

leicht steuern.

Eine winzige Insel, eigentlich nur ein Felsen

mit einem Baum darauf, muss entdeckt

werden. Der 15-jährige Manuel wagt sich im

Beiboot auf Entdeckungstour. Doch die im

Frühsommer brütenden Möwen lassen ihn

schnell wieder zurückrudern. Muss ja nicht

sein, dass Eier auskühlen oder Tiere verschreckt

werden. Manchmal bin ich richtig

stolz auf die Kinder.

Wir tuckern weiter übers Wasser, wissen

nicht, dass wir bald noch viel größere Wasserflächen

queren, fühlen uns wie Entdecker.

Das Boot liegt ruhig und träge auf dem See.

Langsam meldet sich der Hunger.

Kein Wunder, es ist später Abend, doch

es bleibt hell. Hier, fast 2.000 Kilometer nördlich

von München, sind die Tage im Sommer

deutlich länger: Sonnenuntergang um 23.15

Uhr, Sonnenaufgang um 3.20 Uhr, dazwischen

helle Dämmerung – die sogenannten

weißen Nächte. Nur 500 Kilometer nördlich

geht die Mitternachtssonne gar nicht unter.

Abends, also eigentlich nachts, legen wir

an der etwas größeren Insel Kaakkosaari an.

Im Päijänne-See befinden sich mehr als 1.800

Inseln von winzig klein bis erstaunlich groß.

Bewohnt sind sie alle, in Häusern oder in Vogelnestern.

Mit lautem Rasseln poltert der Anker in

die Tiefe, der Motor ist abgeschaltet – und

dann herrscht Stille. Weil wir einige Meter

von der Insel entfernt sitzen und Abstand

vom Schilfgürtel auf der Leeseite der Insel

wahren, piesacken uns keine Mücken. Ein

paar Möwen umkreisen schreiend unser

Boot, kleine Wellen plätschern am Rumpf.

Das Boot schaukelt fast unmerklich.

Für das erste Abendessen auf See grillen

wir auf dem Oberdeck. Über der Glut des

Gasgrills brutzeln Würstel und Fleisch, dazu

gibt es Kartoffeln und Gemüse, gemeinsam

zubereitet in der offenen Wohnküche ein

Stockwerk tiefer. Im Sonnenuntergang sitzen

wir in der Rattan-Sitzgruppe. Ruhig breitet

sich der See vor uns aus. Welche Harmonie.

Irgendwann gehen wir in unseren luxuriösen

Kabinen ins Bett. Am nächsten Morgen

102 ⁄⁄ Glamping Finnland

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