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Fremdes Land:
Libyen, quer
durch die Ubariwüste,
nichts als
Sand – doch in
den schönsten
Formen und
Farben. Die
Sahara hat uns
von Anfang an
verzaubert.
Querschnitt (im
Uhrzeigersinn):
Moremi Nationalpark,
Botswana.
Mädchen im
Fischerdorf Quicombo,
Angola.
Elefanten im
Chobe Nationalpark
in Botswana.
Musiker auf dem
Festival au Désert
in Essakane,
Mali. Markt im
Ort Gwasera,
Nigeria. Federblatt-Schweißen,
in Kamerun. Der
Künstler Samuel
verschönert Lkw
in Malawi.
Den kältesten Winter seit Langem erleben wir in
Ägypten. Schnorcheln im Roten Meer ist gestrichen, dafür
haben wir jede Menge Zeit für Ausgrabungen, Tempelanlagen
und Pyramiden.
Im Sudan genießen wir die Ruhe, die Stimmung und
sind überwältigt von der Gastfreundschaft der Nubier.
Auf sandigen Pisten folgen wir dem Nil, der sich wie ein
fruchtbares Band durchs Land schlängelt, beobachten
Derwische, die sich in Omdurman in Trance tanzen und
sind fasziniert von Tempeln der „Schwarzen Pharaonen“.
In Äthiopien flüchten wir vor der Hitze ins Hochland,
das uns – mal abgesehen von den Blutpavianen – sehr an
Österreich erinnert: Berge und Wälder, Flüsse und Weiden
mit Pferden und Schafen.
Langsam tauchen wir ein nach Schwarzafrika. Nicht
nur die Landschaft ändert sich dramatisch, auch das Klima
und die Menschen. An die 39 Grad in der Nacht werde
ich mich nie gewöhnen. Äthiopien ist ein Wechselbad
der Gefühle. An manchen Tagen fragen wir uns, warum
wir uns solch eine Reise antun. Wir werden ständig von
Menschen belagert, die keine Distanz kennen, die uns
Tag und Nacht anbetteln. Wir sehen unglaubliche Lebensumstände,
führen zahlreiche Diskussionen und
kommen zu dem Schluss, dass wir nicht alles verstehen
können und wir uns nicht so wichtig nehmen dürfen.
Entlang des Turkanasees reisen wir nach Kenia, wir
sind in einem Gebiet der Extreme: extreme Hitze, extreme
Trockenheit, extreme Weite und extreme Pistenverhältnisse.
Die Strecke ist eine Tortur für unser Fahrzeug,
nichts als spitze Lavasteine und dazwischen riesige
Schlaglöcher. Sandige Passagen wechseln mit unterschiedlich
großem Geröll.
Immer wieder müssen wir trockene Flussbetten
queren, deren Abhänge es in sich haben. Und wir wissen
auch, dass diese Ecke Kenias aufgrund von Stammeskonflikten
nicht die sicherste ist.
Mit drei gebrochenen Federblättern, die Peter notdürftig
– quasi afrikanisch – mit Riffelblech und Rinderleder
repariert, erreichen wir Nairobi und sind dann bereit
für den Mount Kenia und die ersten Nationalparks.
Endlich: Nach über einem halben Jahr in Afrika erblicken
wir Zebras, Giraffen, Büffel, Antilopen, Flusspferde
und natürlich Elefanten.
In Uganda sind wir von der Fruchtbarkeit und Üppigkeit
des Landes begeistert, hier wächst und gedeiht alles.
Wir beschließen sofort, länger zu bleiben und finden sogar
eine Anstellung als Manager im Hairy Lemon, einer
Lodge auf einer Nilinsel. Wir arbeiten und verdienen so
genug Geld, um die Berggorillas im Bwindi Nationalpark
zu besuchen.
40 ⁄⁄ Reisemobil Afrika