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Abenteuer Camping 01/2020

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MECK-POMM

Radeln an der Seenplatte

Starkes Team: Autorin Monika Neiheisser, Garry, Jakob, Manfred, Leon, Jan. Die Zeltwiese mit Platz zum Entspannen liegt bei Gotthun direkt an der Müritz.

am Westufer der Müritz für uns allein. Ein paar Dauer-Wohnwagen

stehen auf einer anderen Wiese. Die

Mini-Rezeption schließt um 17 Uhr. Ab dann haben

wir einen eigenen Schlüssel für den Sanitärraum.

Den restlichen Tag verbringen wir mit Baden, Lesen

und Chillen, wer will ohne Kleidung. Wir wollen

nicht. Krönender Abschluss des Tages ist das Abendessen,

wie immer vom Gaskocher, vor der Kulisse

des glutroten Himmels, der im spiegelglatten See

kopfsteht. Nach dem Sonnenuntergang tauchen die

Lichter der Straßenlaternen von Waren im See auf,

wenig später wimmelt die Milchstraße am Himmel

und im See.

Leons Begeisterung funkelt in seinen Augen:

„Können wir davon eine Nachtaufnahme machen?“

Im Nu erledigt er mit Jan das Notwendige. Sie rücken

die Räder ans Zelt, die Taschenlampe wird als Zeltbeleuchtung

positioniert, während ich die Kamera

am Lenkrad-Stativ bediene und wir unzählige Male

Positionen und Einstellungen verändern. Um 2.30

Uhr ist die Nachtstimmung zur Zufriedenheit der

beiden Künstler eingefangen – und wir kriechen kurz

vor der Morgendämmerung in unsere Schlafsäcke.

Entsprechend anstrengend ist für uns Nachtschwärmer

der vierte Radtag. Den Schlüssel vom

Sanitärhaus haben wir vor der Abreise in die Postbox

eingeworfen. Noch verlassener ist Campingplatz

Buchholz-Camp am Westufer der Müritz, unser letztes

Etappenziel. Hier begrüßen uns an der Rezeption

eine Telefonnummer und eine Gasthaus-Adresse,

wo der Schlüssel für die Sanitäranlagen abgeholt

werden kann.

Jakob radelt los, während wir unsere Zelte an einem

idyllischen Plätzchen unter alten Buchen mit

Blick auf den See aufstellen. Und Garry wirft gleich

den Gaskocher für den Kaffee an. Strahlend und glühend

kommt Jakob mit dem Schlüssel in der Hand

zurück. „Wir sollen morgen bei der Abreise ein- und

wieder auschecken und bezahlen.“

Auf der letzten Etappe zieht Garry, Vater der Zwillinge,

Resümee: „Hier gibt es mehr Seen als in ganz

Neuseeland. Ein Traum, diese Landschaft.“ An unserem

Start-Campingplatz Pälitzsee empfängt uns der

Duft von Cappuccino im Bistro, so gewohnt, als kämen

wir nach Hause.

Welche Freiheit: Wir rollen in der letzten Nacht

unsere Schlafsäcke unterm Sternenhimmel neben einer

großen Buche aus. Und sind uns einig: Mehr Natur

als bei einer Radtour mit Zelt können wir nicht erleben.

98 ⁄⁄ ZElten Mecklenburgische Seenplatte

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