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ausgehalten haben. Mit Decken mummeln wir
uns in unsere Camping-Stühle und machen
uns eine heiße Schokolade, dazu ein kleiner
Schuss Whiskey – perfekt.
Trotz des schlechten Wetters verzichten
wir auch an diesem Abend nicht auf gutes Essen.
Statt des Dutch Ovens kommt heute unser
Gaskocher zum Einsatz. Serviert werden Spaghetti
mit einer leckeren roten Rose-Pesto-Soße,
Scampis und frisch geriebener Parmesan.
Tag vier hat es so richtig in sich: Fast zwei
Stunden fahren wir durch dichten Nebel entlang
des Bergkammes und sehen weder vorn
und hinten, noch links und rechts etwas. Die
Sicht beträgt stellenweise weniger als einen
Meter, dabei soll das die mitunter schönste
Strecke in den Westalpen sein. Zwischendurch
lichtet sich der Nebel, und nur zaudernd zeigt
sich das umliegende Gipfelpanorama.
Wir erreichen das Ende der Kammstraße.
Von nun an folgen wir dem Asphaltband ins
Örtchen Pourrieres und weiter bis nach Plan
im Trentino. Durch Zufall entdecken wir hier
eine gut besuchte Pizzeria: Al Mulino. Fast
jeder Tisch ist besetzt, aber wir bekommen
noch ein Plätzchen. Wenig später stehen zwei
Pizzen vor uns: dünn, knusprig, heiß und unheimlich
lecker – so wie’s sein soll.
Die nächste Offroad-Strecke wartet nicht
weit vom Restaurant auf uns und führt uns
zum kleinen Lago Nero. Kühe grasen und liegen
gemütlich rings um den See, und auch wir
machen es uns hier mit Hängematte, Decke
und Lagerfeuer
bequem.
Heute Abend
wird gegrillt und
zum Steak gibt’s
Rucolasalat mit
gerösteten Pinienkernen,
grüner
Pesto und Parmesan-Scheiben. Zum Nachtisch
werden Banana Boats mit Nutella und
Beeren serviert. Wer behauptet, dass Camping-Küche
langweilig ist?
Über den Colle Bercia und diverse Skipisten
fahren wir am nächsten Tag wieder ins Tal
hinab und fühlen uns wie in Kanada. Vor uns
thront ein pyramidenförmiger Gipfel, der ans
Matterhorn erinnert. Kanada? Schweiz? Italien?
Frankreich? Die Westalpen sind alles in
einem und noch viel schöner.
Unsere letzte Offroad-Strecke für diesen
Roadtrip bringt uns hoch zum Monte
Jafferau. Von Bardonecchia gewinnen wir
schnell an Höhe. Der Weg ist sehr schmal
und das Wetter heute wieder gut, genau wie
die Sicht. Wir kommen am Forte Foens vorbei,
anschließend verschwinden die Bäume
mehr und mehr, und wir befinden uns wieder
in hochalpinem Gelände. Die Schotterpiste
besteht größtenteils aus Geröll, teilweise geht
es an der Seite steil bergab.
„Teilweise geht
es hier nur noch
steil bergab“
84 ⁄⁄ Zelten Frankreich/Italien