se - Wie wichtig Karstadt ist, sah 1933 selbst Adolf Hitler ein

kann sich mit seiner Familie in die USA retten. Hermann und seine Frau Ida Wronker haben
ebenfalls ein Visum für die USA, versuchen von Südfrankreich aus die Ausreise, werden
aber nach der Besetzung Frankreichs im Durchgangslager Drancy interniert und
wahrscheinlich 1942 im KZ Auschwitz ermordet. Das Warenhaus an der Zeil wird im Krieg
fast völlig zerstört und ist heute nur noch auf seiner Rückseite in Resten erhalten.
Adolf Jandorf
1892: Zu Beginn der 1890er Jahre
arbeitete der jüdische Kaufmann Adolf
Jandorf in Bremerhaven für das
Hamburger Textilhandelsunternehmen
M. J. Emden Söhne, ein Handelskonzern,
der sowohl auf eigene Rechnung als
auch für rund 200 selbstständige
Kaufleute im Reich unter dem
Firmennamen „Hamburger Engros-
Lager“ den gemeinsamen Einkauf
übernahm. Jandorfs schnelle
Auffassungsgabe und sein
kaufmännisches Talent fielen der
Geschäftsleitung auf, so dass ihn 1892
der Firmenchef Jakob Emden beauftragt,
mit 500 Mark Vorschuss ein kleines
Geschäft in Berlin aufzubauen. Nach
sechs Wochen eröffnet Jandorf am Das 1892 eröffnete und dann mehrfach erweiterte
und umgebaute erste Warenhaus von Adolf
Spittelmarkt, Ecke Leipziger Straße sein
Jandorf am Spittelmarkt in Berlin. Abbildung:
erstes Geschäft, einen Laden mit
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preiswerten Posamentier-, Kurz- und
Wollwaren. Keck firmiert er unter „A. Jandorf & Co., Hamburger Engros Lager“, kontert im
Streit darüber mit der Kündigung und darf bleiben. Die Cholera-Epidemie Hamburg nutzt
er, den Hinweis auf
Hamburg im Firmennamen
ganz zu streichen. Jandorf
eröffnet weitere
Warenhäuser in Berlin, 1907
folgt als siebtes und letztes
Warenhaus das „Kaufhaus
des Westens“ (KaDeWe).
Jandorf ist damit der erste
Warenhaus-Gründer, der
auf Charlottenburg und
damit den Westen von
Berlin setzt. Dies mit den
Das 1907 im Stadtteil Charlottenburg eröffnete „Kaufhaus des Westens“
auf einer Postkarte aus den 30er Jahren. Abbildung: Sammlung Serger
legendären Worten: „Wat
een juter Standort ist,
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