se - Wie wichtig Karstadt ist, sah 1933 selbst Adolf Hitler ein

Noch im französischen Stil, also mit Schaufenstern bis in die oberen Etagen, eröffnete Oscar Tietz 1904
sein neues Warenhaus in Gera an der Stelle, wo er 1882 seinen ersten Laden aufgemacht hatte. 1904 war
er bereits der führende Warenhaus-Funktionär im Deutschen Reich. Abbildung: meinanzeiger.de
Wollwarengeschäft Hermann Tietz“. Nach einer Anlaufphase von sechs Jahren eröffnet
Tietz Filialen in Weimar (1886), Bamberg, München (1889) und Hamburg (1896). 1900 wird
der Unternehmenssitz nach Berlin verlegt. Nahe des damals größten Warenhauses
Europas, Wertheim am Leipziger Platz errichtet die Firma Hermann Tietz in der Leipziger
Straße einen konkurrierenden „Konsumtempel“ mit eigener Kellerei. Nach und nach
eröffnete die Firma in der Reichshauptstadt zehn Warenhäuser und verfügte damit dort
über die größte Verkaufsfläche. In Hamburg folgt 1912 das „Warenhaus Hermann Tietz“
(seit 1935 Alsterhaus) am Jungfernstieg. 1930 ist die Firma Hermann Tietz der zweitgrößte
Warenhauskonzern Deutschlands.
Theodor Althoff
Das 1904 in Dortmund eröffnete Warenhaus von Theodor
Althoff war damals das größte Warenhaus in Westfalen. Die
Ansichtskarte stammt von 1910. Abbildung: Sammlung Serger
1885: Der nicht-jüdische Kaufmann
Theodor Althoff (1858-1931)
übernimmt 1885 in Dülmen das
elterliche „Kurz-, Woll- und
Weißwaarengeschäft“. 1904
eröffnet er in Dortmund das damals
größte Warenhaus in Westfalen.
1912 folgt das sechsmal größere
Haus in Essen, von Wilhelm Kreis
entworfen (links). Mit seinen 20
Filialen schließt er sich 1920 der
Rudolph Karstadt AG an.
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