SPORTaktiv Juni 2020
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ALLER<br />
ANFANG<br />
IST<br />
DIE RENNRADSAISON BEGINNT HEUER SPÄT,<br />
ABER FRÜH GENUG, UM NOCH VOLL IN DEN<br />
RENNRADBOOM<br />
LEICHT<br />
EINZUSTEIGEN.<br />
ANFÄNGER,<br />
E-RENNRAD, GRA-<br />
VEL – DIE THEMEN<br />
STEHEN FEST. UND SCHON BLITZEN DIE<br />
ERSTEN NEUHEITEN DER 2021-MODELLE<br />
UM DIE ECKE.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Nach der langen Zwangspause<br />
werden die Ärmel jetzt hochgekrempelt<br />
und so schnell<br />
nicht wieder heruntergeschoben.<br />
„Die Nachfrage ist brutal groß und<br />
übertrifft alle Erwartungen.“ Das meldet<br />
Alexander Steurer aus der Firmenzentrale<br />
von Simplon in Hard am Bodensee.<br />
Radfahrer sind heiß auf die neuen Bikes.<br />
Simplon spürt das speziell bei einem<br />
Thema, das vor Kurzem noch Nische<br />
war: dem E-Rennrad.<br />
„Vor zwei Jahren waren viele skeptisch,<br />
ob E und Rennrad zusammenpassen“,<br />
erzählt Steurer. „Unserer Einschätzung<br />
nach sind Rennradfahrer die großen Ästheten,<br />
sie haben hohe optische Ansprüche,<br />
da muss alles sauber integriert sein.“<br />
Die Vorarlberger haben mit den neuen<br />
E-Modellen vom Rennrad Kiaro und<br />
dem Gravelbike Inissio zwei interessante<br />
Modelle am Markt, die das besonders<br />
gut hinbekommen, weil sie einen dezenten<br />
Leichtlauf-Nabenmotor von Ebikemotion<br />
im Hinterrad haben. „Von der<br />
Seite schaut es wie ein klassisches Rennrad<br />
aus, nur von hinten erkennt man die<br />
etwas breitere Nabe.“ Rennradfans<br />
schauen besonders auf das Gewicht, auch<br />
da können die Vorarlberger beim Kiaro<br />
mit 10,7 kg einen Topwert vorweisen.<br />
Wie schaut die Zielgruppe für die<br />
neuen E-Rennräder aus? „Die ist erstaunlich<br />
groß, bunt und breit gefächert“,<br />
weiß Steurer vom Kundenfeedback.<br />
„Von älteren Rennradfahrern, die<br />
noch gerne in den Bergen herumfahren,<br />
bis hin zu Frauen und Paaren, die jetzt<br />
gemeinsam ausfahren können.“ Unlängst<br />
hat sich ein Rennradfahrer und<br />
treuer Simplonkunde mit 85 Jahren (!)<br />
ein neues E-Rennrad abgeholt.<br />
Es muss aber nicht „E“ sein. Rennradfahren<br />
macht auch in seiner Urform<br />
besonderen Spaß. Diese Leichtigkeit,<br />
scheinbar mühelos (zumindest mit ext-<br />
rem niedrigem Rollwiderstand) durch<br />
die Landschaft zu gleiten oder die Faszination,<br />
Pässe zu befahren, ist für viele<br />
Radfahrer das Nonplusultra. Und das<br />
Beste: Dieser Sport ist extrem einsteigerfreundlich,<br />
denn man braucht wirklich<br />
nicht viel dazu. Keine Extrastrecken,<br />
keine Tickets, keine Anreise. Rein ins<br />
Sportgewand, Helm auf und rauf auf<br />
den Renner. Strecke? Egal! Fahrtwind<br />
um die Nase wollen wir haben! Auch in<br />
Foto: Trek/Dylan Remis, Facebook<br />
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