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Welt des Vergessens - Demenz-Ratgeber Hildesheim

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MENSCHEN MIT DEMENZ: Im Krankenhaus<br />

Große Motivtapeten aus Hil<strong>des</strong>heim auf der Station für Geriatrie im St. Bernward<br />

Krankenhaus geben an <strong>Demenz</strong> erkrankten Menschen ein Gefühl von Vertrautheit.<br />

über die Frührehabilitation bis zur<br />

Pflegeüberleitung für das Leben nach<br />

dem Klinikaufenthalt. Ehrenamtlich<br />

kommen auch die „Grünen Damen“<br />

der Evangelischen Krankenhaushilfe ins<br />

Alfelder Krankenhaus.<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau<br />

Die Klinik für Geriatrie hat eine Mitarbeiterin<br />

zur <strong>Demenz</strong>beauftragten ausgebildet<br />

und entwickelt ihr Konzept<br />

immer weiter: Zur besseren Orientierung<br />

wurden große Uhren und Kalender<br />

sowie große Ziffern an den Zimmertüren<br />

und eine bessere Toilettenkennzeichnung<br />

angebracht. Für die Kontaktaufnahme<br />

gibt es Erinnerungsfoto -<br />

bücher mit alten Ansichten aus Gronau.<br />

Im interdisziplinären Team arbeiten<br />

neben den geriatrisch qualifizierten<br />

Ärzten auch Pflegefachkräfte mit dem<br />

Schwerpunkt Aktivierung, Physio- und<br />

Ergotherapeuten, Logopäden, Case<br />

Manager und Ärzte anderer Fachabteilungen<br />

zusammen. Während <strong>des</strong> stationären<br />

Aufenthaltes bereiten sie auch<br />

die weitere Versorgung vor, organisieren<br />

bei Bedarf die Pflegeeinstufung, ambulante<br />

oder stationäre Pflege, Hausnotruf<br />

oder Hilfsmittel.<br />

Kontakte/Adressen: siehe Kapitel 23, Seite 77<br />

Informationsbogen<br />

Wenn Ihr erkrankter Angehöriger<br />

ins Krankenhaus muss,<br />

nutzen Sie den „Informa-<br />

tionsbogen für Patienten<br />

mit einer <strong>Demenz</strong> bei<br />

Aufnahme ins Krankenhaus“,<br />

den die Deutsche<br />

Alzheimer Gesellschaft<br />

entwickelt hat! Er ergänzt die Unterlagen<br />

von Ärzten oder „Über leitungs bögen“ von<br />

anderen Einrichtungen mit persönlichen<br />

Informationen über die erkrankte Person.<br />

Sie können darin Gewohnheiten und<br />

Verhaltens weisen, Vorlieben und<br />

Abneigungen eintragen, damit die<br />

Pflegekräfte die Patientin oder den<br />

Patienten besser verstehen und betreuen<br />

können. www.deutsche-alzheimer.de/<br />

fileadmin/alz/broschueren/infobogen_<br />

krankenhaus.pdf<br />

Besuchen oder bleiben?<br />

Für Patienten mit <strong>Demenz</strong> ist die<br />

Gesellschaft vertrauter Personen im<br />

Krankenhaus sehr wichtig. Besuchen Sie<br />

sie so oft wie möglich, auch im Wechsel<br />

mit anderen Verwandten. Wenn Sie über<br />

Nacht bei der bzw. dem Erkrankten<br />

bleiben möchten, fragen Sie nach der<br />

Möglichkeit <strong>des</strong> „Rooming-in“. Eine<br />

Übernahme der Kosten durch die<br />

Krankenkasse ist möglich, viele<br />

Krankenhäuser berechnen hier auch keine<br />

Kosten aufgrund der erhaltenden<br />

Unterstützung durch die Angehörigen.<br />

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