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Welt des Vergessens - Demenz-Ratgeber Hildesheim

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MENSCHEN MIT DEMENZ: Unterstützung bei Pflege und Betreuung<br />

Unterstützung bei<br />

Pflege und Betreuung<br />

Pflegende Angehörige sollten rechtzeitig professionelle<br />

Unterstützung in Anspruch nehmen, damit der oder die<br />

Erkrankte und sie selbst sich langsam an fremde Hilfe<br />

gewöhnen können. Wenn bei fortschreitender <strong>Demenz</strong><br />

die häusliche Pflege nicht mehr möglich ist, kann ein Heim<br />

das bessere Zuhause sein.<br />

Angebote zur Unterstützung im Alltag<br />

Betreuungsgruppen für<br />

Menschen mit <strong>Demenz</strong><br />

Bun<strong>des</strong>weit entstehen immer mehr<br />

Betreuungs- und Aktivierungsgruppen<br />

für Menschen mit <strong>Demenz</strong>. Einbis<br />

zweimal pro Woche werden<br />

die Erkrankten in einer<br />

kleinen Gruppe für zwei bis<br />

drei Stunden betreut und<br />

ihren Fähigkeiten ent -<br />

sprechend beschäftigt. Eine<br />

Fachkraft wird dabei von ehren -<br />

amtlichen Helfern unterstützt.<br />

Ambulante Pflegedienste<br />

Wenn die <strong>Demenz</strong> fortschreitet, kommt<br />

es meist früher oder später zu einer<br />

stärkeren körperlichen Pflegebedürftigkeit.<br />

Je zeitiger ein ambulanter Pflegedienst<br />

zur Unterstützung hinzugezogen<br />

wird, <strong>des</strong>to leichter können sich die<br />

Erkrankten an neue Bezugspersonen<br />

gewöhnen. Im Idealfall kommen immer<br />

dieselben Pflegekräfte.<br />

Es gibt auch Fachpflegedienste für<br />

„Häusliche psychiatrische Fachkrankenpflege",<br />

die sich auf Menschen mit<br />

<strong>Demenz</strong> und anderen seelischen Erkrankungen<br />

spezialisiert haben. Ihr Angebot<br />

soll helfen, die Eigenständigkeit zu<br />

erhalten und idealerweise zu festigen.<br />

Dafür haben die Pflegekräfte mehr Zeit<br />

für die Patienten. Um diese Leistung in<br />

Anspruch nehmen zu können, muss<br />

sie von einem Facharzt oder einer<br />

Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie,<br />

Psychotherapie oder Nervenheilkunde<br />

verordnet werden. Nach einer fachärztlichen<br />

Diagnose kann auch der Hausarzt<br />

diese ambulante (geronto)psychiatrische<br />

Fachkrankenpflege verordnen. Eine<br />

Verordnung gilt für ein halbes Jahr. Die<br />

Kosten übernehmen die gesetzlichen<br />

Krankenkassen.<br />

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