21.12.2012 Aufrufe

Untitled - Koller Auktionen

Untitled - Koller Auktionen

Untitled - Koller Auktionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1169*<br />

PORZELLAN-VASENPENDULE „AUX TETES DE FEMMES“,<br />

Louis XVI, das Porzellan aus einer Pariser Manufaktur, das Zifferblatt<br />

sign. DUPONT LATE EMERYS (tätig um 1780 in London),<br />

Paris um 1785.<br />

Porzellan polychrom bemalt und teils vergoldet; Medaillons mit<br />

Singvögeln, Blumengirlanden, Blättern, Rautenmuster und Zierfries.<br />

Vasenförmiges Gehäuse mit Blumenaufsatz, seitlichen Stützen<br />

„aux bustes de femmes“ und Bocksfüssen auf Bastionssockel<br />

mit Kreiselfüssen. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und<br />

Stundenzahlen. Feines englisches Werk mit „petite sonnerie“ und<br />

3/4-Stundenschlag auf 2 Glocken. Ausserordentlich feine, matt-<br />

und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen.<br />

21x14x43 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals Sammlung John Pierpont Morgan.<br />

- Auktion Parke Bernet New York am 8.1.1944 (Katalognr. 490).<br />

- Aus einer Pariser Sammlung.<br />

Hochbedeutende, sehr seltene Pendule von perfekter Qualität und Eleganz.<br />

Ihr Modell findet sich in analoger Weise mehrfach wieder. Eine solche Pendule<br />

war Bestand der Sammlung Jones und befindet sich heute im Victoria and<br />

Albert Museum in London (abgebildet im Katalog von 1924, Tafel 60). Eine<br />

weitere ist Bestand der Sammlungen des Musée Cognacq-Jay in Paris. Eine<br />

dritte Pendule aus der Sammlung von Thelma Chrysler Foy wurde bei Parke<br />

1169 (Detail)<br />

Bernet in New York am 23.5.1959 (Katalognr. 663) verkauft. Eine vierte war<br />

Bestand der Sammlungen von P. Izarn in Paris und ist abgebildet in: P.<br />

Kjellberg, La pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1997; S. 216.<br />

John Pierpont Morgan, geb. am 17. April 1837 in Hartford, Connecticut, gest.<br />

am 31. März 1913 in Rom, war ein amerikanischer Unternehmer und Bankier.<br />

Er begann 1856 sein Studium an der Georg-August-Universität in Göttingen<br />

und arbeitete ab 1857 im Bankgewerbe, ab 1860 bei Drexler, Morgan & Co in<br />

New York City. 11 Jahre später machte er sich selbständig und gründete ein<br />

Bankhaus, „J. P. Morgan & Co“, das vor allem marode Eisenbahnlinien erwarb<br />

und sanierte. 1900 gründete Morgan den Stahltrust „United States Steel<br />

Corporation“ und 1902 den Schifffahrtstrust „International Mercantile<br />

Marine Company (IMMC)“ unter Beteiligung deutscher Reedereien. J.P.<br />

Morgan galt als recht scheuer Mensch und wohnte in New York in einer Villa<br />

an der Madison Avenue 219 im Bezirk Murray Hill. In seiner mit schwarzem<br />

Mahagoni ausgekleideten „Black Library“ wurden einige der für New York und<br />

USA wichtigsten Entscheidungen des frühen 20. Jahrhunderts getroffen.<br />

Zudem war Morgan ein leidenschaftlicher Sammler von Kunstgegenständen<br />

und Büchern.<br />

Lit: H.L. Tardy, La pendule française des originies à nos jours, Paris 1961-64;<br />

II, S. 279 (Abb. der Pendule aus dem Victoria and Albert Museum).<br />

CHF 110 000.- / 180 000.-<br />

(€ 71 080.- / 116 320.-)<br />

Siehe Abb.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!