100 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1186 MACHAULT, P.E. (Pierre Emile Machault, 1800 Paris 1866), Frankreich um 1860. Bronze brüniert. 3 spielende Putti, auf profiliertem Rundsockel. Sign. P. MACHAULT. H 43 cm. Provenienz: - Sammlung H.R. Pregizer, Kirchheim. - Auktion Galerie <strong>Koller</strong> Zürich am 2.11.1995 (Katalognr. 4146). - Schweizer Nachlass. Ausserordentlich feine Bronze, die sich stark an italienischen Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert orientiert und zugleich die hohe Handwerkskunst des für seine Portraits bekannten Machault dokumentiert. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 23/24, S. 513 (biogr. Angaben). CHF 2 500.- / 3 500.- (€ 1 620.- / 2 260.-) Siehe Abb. 1187* VASENPENDULE, Louis XVI, die Bronzen sign. OSMOND (Robert Osmond, Meister 1746), das Zifferblatt sign. LEPAUTE HORLOGER DU ROI (Jean-Baptiste Lepaute, 1727-1802), Paris um 1780/90. Bronze matt- und glanzvergoldet. Vasenförmiges Uhrgehäuse mit kannelierten, blätterbeschmückten Henkeln, Blumenabschluss und Rundfuss, auf rechteckigem Postament mit Kreiselfüssen. Bronzeapplikationen und -beschläge in Form von Blumengirlanden, Lorbeerkranz, Kartuschen und Zierfries. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. 29x20x43 cm. Provenienz: Aus einer römischen Sammlung. 1186 1187 J.B. Lepaute, der generell die Exklusivrechte seiner Modelle behielt und „Le Jeune“ genannt wurde, arbeitete mit seinem Bruder Jean-André und übernahm 1775 dessen Werkstatt sowie den Titel „Horloger du Roi“. Das Unternehmen führte er mit grossem Erfolg weiter, der Titel „Maître Horloger“ wurde ihm jedoch verweigert, daher überliess er 1789 den „fonds“ seinem Neffen Pierre Bazile. 1794 wurde er Mitglied der Jury für das neue Zeitsystem. Zur Kundschaft der Familie Lepaute gehörten das Königshaus von Louis XV und Louis XVI und die wichtigsten Adligen der französischen Metropole: Madame du Barry, die Comtes de Provence und d’Artois, die Ducs de Bourbon und d’Orléans. Die Lepautes belieferten aber auch das Observatoire von Paris (mit einer astronomischen Pendule), die Könige von Spanien und Schweden und die Duchessa di Parma. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 350f. (biogr. Angaben zu J.B. Lepaute). CHF 12 000.- / 18 000.- (€ 7 750.- / 11 630.-) Siehe Abb. 1188 KOMBINATIONSARBEITSTISCH, sog. „table à la Tronchin“, Louis XVI, sign. C. MAUTER (Conrad Mauter, Meister 1777), Paris um 1780. Mahagoni kanneliert und profiliert. Rechteckiges, in der Höhe verstellbares und mehrfach aufklapp- und schrägstellbares, mit schwarzem, goldgepresstem Leder bezogenes Blatt auf gerader Zarge mit hohen, sich nach unten verjüngenden Vierkantbeinen. Einschübige Front mit schiebbarer, lederbezogener Platte, rechts 1 Auszugstablar. Vergoldete Bronzebeschläge, -knöpfe und -sabots. 80x52x76,5 cm. Provenienz: - Privatsammlung, Luzern. - Auktion Galerie <strong>Koller</strong> Zürich am 18.9.1996 (Katalognr. 605). - Schweizer Nachlass. Seltener und qualitativ hochwertiger Kombinationstisch des für solche Arbeiten bekannten und von Zeitgenossen gerühmten Ebenisten. Das bewusste Weglassen der Bronzen und die Ingeniosität des Möbels weisen auf Einflüsse von J.F. Leleu hin. C. Mauter stammte ursprünglich aus Deutschland und ist in Paris quellenmässig seit 1768 als „ouvrier libre“ belegt. Seit den späten 1770er Jahren fertigte er eine Vielzahl von Luxus- und Gebrauchsmöbeln für die lokale Nobilität - vor allem Kommoden, Sekretäre, Bureau-Plats, „Bonheurs du Jour“, Bibliotheken, Gueridons, Spiel- und Salontische. Zu Mauters illustrer Kundschaft gehörte u.a. der Comte d’Artois, der spätere König Charles X, welcher eine grosse Anzahl von Möbeln für sein Schloss Bagatelle und und den Palais du Temple in Auftrag gab. Die Wirren der französischen Revolution hinderten den begabten Ebenisten nicht am Weiterführen seiner beeindruckenden, vielfältigen und qualitativ hochwertigen Produktion. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 557-559 (biogr. Angaben und Abb. eines fast identischen Tisches). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 297 (biogr. Angaben). Comte de Salverte, Les Ebénistes du XVIIIe siècle, Paris 1934; S. 211 (biogr. Angaben). CHF 6 000.- / 10 000.- (€ 3 880.- / 6 460.-) Siehe Abb. 1189* SPIEGEL, spätes Louis XVI, Frankreich, 19. Jh. Holz durchbrochen und fein beschnitzt mit Trauben, Ranken, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckiger, profilierter Rahmen mit durchbrochenem Blätteraufsatz. H 150 cm, B 103 cm. CHF 2 400.- / 3 200.- (€ 1 550.- / 2 070.-)
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