21.12.2012 Aufrufe

Untitled - Koller Auktionen

Untitled - Koller Auktionen

Untitled - Koller Auktionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

in antikisierenden Gewändern. Emailzifferblatt mit arabischen<br />

Minuten- und römischen Stundenzahlen. Ankerwerk mit 1/2-<br />

Stundenschlag auf Glocke. Ausserordentlich feine, matt- und<br />

glanzvergoldete Bronzebeschläge in Form von Maskaronen, Puttenreliefs<br />

und Zierfries. 70x15x53 cm<br />

Provenienz: Privatbesitz, USA.<br />

Die ursprüngliche Figurenkomposition ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit<br />

zwischen D. Daguerre (ca. 1720-1796) und F. Rémond und ins Jahr 1783 zu<br />

datieren. Sie zeigt den Einfluss der Pendulen aus dem frühen 18. Jahrhundert,<br />

wie z.B. die Pendule „Du Jour de la Nuit“ von A.C. Boulle aus dem Jahr 1715.<br />

Das innovative Motiv unserer Pendule erfreute sich Ende des 18. Jahrhunderts<br />

bis ins Empire grösster Beliebtheit und wurde von verschiedenen „bronziers“<br />

und Uhrmachern übernommen. Die Figuren der „Etude“ und „Philosophie“<br />

wurden um 1780 von L.S. Boizot für die Manufaktur von Sèvres modelliert. D.<br />

Daguerre war Haupteinkäufer dieses Pendulentyps und liess verschiedene<br />

Uhrmacher Werke einbauen; F. Rémond verkaufte seine Modelle direkt den<br />

Uhrmachern wie z.B. E.C. Le Roy und P.C. Roguet-Lépine.<br />

Drei solcher Pendulen befinden sich im Besitz der englischen Königin, je eine<br />

im Schloss Versailles und im französischen Aussenministerium, im Stockholmer<br />

Schloss, im Potsdamer Stadtschloss sowie im Schloss Tanley im Burgund. Zu<br />

den ersten Besitzern solcher Uhren des in der Louis-XVI-Epoche als eines der<br />

wesentlichsten „bronziers“ bekannten F. Rémond, der mit den besten<br />

Künstlern und Handwerkern zusammenarbeitete sowie Bronzen für<br />

Meisterwerke der Möbelkunst lieferte, gehören der Comte de Vaudreuil, die<br />

Ducs de Choiseul und d’Orléans, der Marquis de Sérent und MM de Lareynière.<br />

Der Uhrmacher J. Revel fertigte eine Vielzahl von Pendulen. 1810 lieferte er<br />

Pendulen für den König Jérôme von Westfalen.<br />

Lit.: C. Baulez, Vergoldete Bronzen, München 1986; S. 596-599 (mit<br />

Biographie und einer überzeugenden Identifizierung und Zuschreibung unseres<br />

Modells). Ibid., François Rémond et le goût turc dans la famille royale au<br />

temps de Louis XVI, in: L’Objet d’Art, Dezember 1987; S. 33-45. Ibid., Le<br />

luminaire de la princesse Kinsky, in: L’Estampille-L’Objet d’Art, Mai 1991; S.<br />

84-99. H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten<br />

des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, S. 195 (Abb. 4.17.5,<br />

Zeichnung von F. Rémond). P. Verlet, Les Bronzes dorés français du XVIIIe<br />

1219<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 113<br />

siècle, Paris 1987; S. 322 (Abb. 357, eine Pendule aus dem Ministère des<br />

Affaires Etrangères). E. Bourgeois, Le Bisquit de Sèvres au XVIIIe siècle, Paris<br />

1905; II, S. 22.<br />

CHF 25 000.- / 45 000.-<br />

(€ 16 160.- / 29 080.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1220*<br />

FRILLI, A. (Antonio Frilli, tätig ab 1860), Florenz, Ende 19. Jh.<br />

Alabaster. Sitzende, dösende Frau auf Bank mit markanten Tatzenfüssen.<br />

Bestossungen. Sign. A. FRILLI FIRENZE. H 36 cm, B 42 cm.<br />

1220<br />

CHF 2 500.- / 4 500.-<br />

(€ 1 620.- / 2 910.-)<br />

Siehe Abb.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!