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Köpke, Matthias - Unser Marxismus - eine unserer Verirrungen, 1. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Unser Marxismus, eine unserer Verirrungen, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Kurt Martens, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff,

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verstorbenen Johannes R. Becher, der ihm eine lobhudelnde Lebensbeschreibung

gewidmet hatte, als „größtem Dichter unserer Zeit“. 8)

1956 durfte auch der Professor Heinz Kamnitzer Knechtsgesinnung

vorführen, indem er in einer Darstellung der Fremdherrschaft Napoleons I.

behauptete, die Bevölkerung Preußens habe damals unter der doppelten

Unterdrückung durch „Junker“ und „Abgaben an den Feind“ gelitten. Erst

der „gerechte Krieg des russischen Volkes“ habe 1812/13 den „entscheidenden

Wendepunkt“ im Kampf gegen Napoleon I. gebracht, der nur

dadurch in Deutschland hatte eindringen können, weil dessen Söldnerarmeen

„dem Adel zum Schutz und zur Vermehrung seiner Macht dienten“. 9)

Immerhin brachte 1958 eine Veröffentlichung von Wissenschaftlern der

DDR und der UdSSR einiges über Finanzhilfen, die Hitler 1929 und 1931

aus den USA erhalten hatte. 10) Sie bestätigten, was im Westen zutage

gefördert worden war. Trotzdem erwähnte 1961 die umfangreiche, aus dem

russischen übersetzte „Geschichte der neuesten Zeit“ diese bedeutungsvollen

Vorgänge nicht, behauptete aber: „Die deutschen Faschisten, die sich

demagogisch Nationalsozialisten nannten, Bluthunde der aggressivsten

Schichten des deutschen Monopolkapitals“ hätten 1938 „die Vorbereitung

ihrer Wirtschaft und ihrer Armee auf den ,großen’ Krieg beendet“ und 1939

durch „provokatorische Handlungsweise gegenüber Polen den Zweiten

Weltkrieg entfesselt“. 11)

Noch 1989 suchte Heinz Wolter unter Verwendung von 130 Briefstellen

Bismarcks dessen Reichsgründung von 1871 herabzusetzen, indem er zum

Vorwurf machte: Sie sei von „Fürsten, Generälen, Offizieren und ein paar

Ministern in Abwesenheit des deutschen Volkes“ verkündet worden. 12) Das

befand sich in bemerkenswerter Übereinstimmung mit der Deutschfeindlichkeit

des 1983 von Manfred Schlenke im westdeutschen Freiburg herausgegebenen

„Preußen-Ploetz“. Wolter wiederholte den „Sozialdemokrat“, die

erste sozialdemokratische und 1975 vom marxistischen Standpunkt aus

belobigte Zeitung, in der es 1889 geheißen hatte: „Wie könnte Deutschland

dastehen in Europa, wenn es seine Einigung auf demokratischem Wege

„Der faschistische deutsche Imperialismus“, Ostbln 1956, S. 13/4; ders., „Über die

Dialektik unseres sozialistischen Aufbaus“, Ostbln 1960, S. 185, 226.

8) Walter Ulbricht, „Dem Dichter des neuen Deutschland Johannes R. Becher“, Ostbln 1959,

S. 5; Johannes R. Becher, „Walter Ulbricht“, Ostbln 1958.

9) Heinz Kamnitzer, „Wider die Fremdherrschaft“, Ostbln 1956, S. 23, 88, 135.

10) „Kommission der Historiker der DDR und der UdSSR“, „Probleme der Geschichte des

Zweiten Weltkrieges“, Ostbln 1958, S. 100.

11) Wolfgang Ruge/Gerhard Mehnert, „Geschichte der neuesten Zeit“, Teil I, Ostbln 1961, S.

68, 77, 80.

12) Heinz Wolter, „Bismarck und die Revolution“, Ostbln 1989, S. 33; „Preußen-Ploetz“,

herausgeg. von Manfred Schlenke, Freibg 1983, S. 228.

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