Köpke, Matthias - Unser Marxismus - eine unserer Verirrungen, 1. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Unser Marxismus, eine unserer Verirrungen, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Kurt Martens, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff,
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Unser Marxismus, eine unserer Verirrungen, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Kurt Martens, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff,
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Klassen- oder Volksdenken
Marx oder Mathilde Ludendorff
Von Hans Kopp
1. Teil
Der Marxismus hat sich seit seiner Begründung durch Marx und Engels in
verschiedene Richtungen aufgespalten, die sich auch wieder verschiedene
Namen gaben, aber die Grundgedanken seiner Väter sind geblieben.
Im Mittelpunkt aller marxistischen Lehren steht die Aufteilung der
„Gesellschaft“ — wie Marx und Engels die Völker in ihren Schriften immer
nennen! — in Unterdrückte und Unterdrücker.
Diese zwei Hauptklassen haben je nach der geschichtlichen Zeit verschiedene
Namen. So gab es in marxistischer Sicht einst die Sklavenhalter
und die Sklaven, dann die Feudalherren und die Leibeigenen, dann den Adel
und den Bourgeois, schließlich den Bürger und den Arbeiter, den Kapitalisten
und den Proletarier; man spricht ganz selbstverständlich heute von den Ausgebeuteten
und den Ausbeutern, den Lohnabhängigen, den Arbeitgebern und
Arbeitnehmern, den Kolonialherrn, den Entwicklungsländern, den unterentwickelten
Ländern, den Reichen und den Armen, den Herrschenden und den
Abhängigen.
Man kann diese Reihe der Zweiteilung der menschlichen Gesellschaft ins
Endlose fortsetzen, denn immer wieder findet sich eine soziale Lage, in der
jemand oben und der andere unten ist.
Wo die Unteren nach oben kommen, spricht man von Revolutionen. Diese
Art von Besitz- und Machtübernahme wird von den Revolutionären als
moralisch berechtigt bezeichnet, denn eine Unterdrückung wird damit
beseitigt.
Bleiben dann die Unteren oben und behalten die Macht, so ist ein
gerechter Zustand hergestellt, den anzutasten ein Verbrechen ist.
Das Bezeichnende bei all diesen Revolutionen bleibt, daß die eigentlich
Unterdrückten (die Sklaven, die Leibeigenen, die Bürger, die Arbeiter) ihre
Herrschaft jedoch nicht selbst erreichen, sondern mit Hilfe von Berufsrevolutionären,
deren Herkunft von verschiedenster Art ist. So findet man
unter ihnen die Söhne und Töchter der einst herrschenden Klasse, z. B. des
Adels, des Bürgertums, eben die sogenannte sozialistische Intelligenzführung;
denn schon Lenin sagte, daß die Arbeiterschaft aus eigener
intellektueller Kraft niemals ein sozialistisches Bewußtsein hervorbringen
148