Köpke, Matthias - Unser Marxismus - eine unserer Verirrungen, 1. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Unser Marxismus, eine unserer Verirrungen, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Kurt Martens, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff,
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Straßen und Verkehrseinrichtungen gesehen, beflissenere Bedienung in
Läden und Gaststätten erlebt und ein äußerlich farbigeres Bild mitgenommen.
Wie die wohlgefüllten Schaufenster wirkten, beschrieb 1981 ein Besucher
aus Mitteldeutschland in einer westdeutschen Zeitung: „In mir wurden
plötzlich Wünsche wach, die ich vordem nicht hatte. Ich meinte, etwas kaufen
zu müssen, was mir nicht fehlte und ich nie vermißt hatte“. 28) Aber auch der
unübersehbare Schmutz Westdeutschlands dürfte bei entsprechenden Mitteldeutschen
den Wunsch geweckt haben, an ihm teilzunehmen.
Welch’ geradezu unsinnige Vorstellungen vom Westen in manchen lebten,
bewies der häufige Wunsch nach „freien Wahlen“. Diese hatten freie,
selbständig denkende Menschen zur Voraussetzung, die geschichtlich
unterrichtet, der Politik ihrer Zeit entsprechende Aufmerksamkeit schenkten.
Solche gab es in Westdeutschland kaum. Die Masse der Wähler bestand aus
schon in der Schule und dann fortgesetzt durch Presse, Fernsehen, Wahlpropaganda
usw. beeinflußte, im eigenen Kleinkram befangene, urteilslose
Menschen, die allerhöchstens den nicht wählten, bei dem sie Überlegenheit
witterten. 29)
Wen sie aber überhaupt wählen konnten, hing vor allem von Geldgebern
im Hintergrund ab. Hitler gab ein Beispiel. Ebenso konnte in der gern zum
Vorbild genommenen us-amerikanischen Demokratie nur der ein „Staatsmann“
auf der politischen Bühne werden, den die „Hintermänner“ dazu
machten. Das beschrieb – neben anderen – 1968 höchst sachkundig Curtis B.
Dall, Schwiegersohn des Präsidenten F. D. Roosevelt. 30)
28) „Coburger Tageblatt“ 21. Dez. 1981, S. 2.
29) Axel Freiherr von Freytag-Loringhoven, „Die Weimarer Verfassung“, Mü 1924, S. 77/8.
30) Curtis B. Dall, S. 23, 137; Ferdinand Lundberg, „Die Reichen und die Superreichen“, Hbg
1969, S. 149, 481.
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