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Köpke, Matthias - Unser Marxismus - eine unserer Verirrungen, 1. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Unser Marxismus, eine unserer Verirrungen, Aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung, Kurt Martens, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff,

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ismus“ gekennzeichnet. 10) Alle Versuche „aggressiver imperialistischer

Kräfte, diese Grundtatsache rückgängig zu machen, sind an der Kraft der

neuen Gesellschaft gescheitert und nach Erringung des militärischen

Gleichgewichts für immer zur Aussichtslosigkeit verurteilt“. 11) Die gleiche

Sicherheit zeigte im Juni 1989 die Frau Honeckers als Ministerin für das

Bildungswesen auf einer Tagung:

„Der Sozialismus, der das Werk der Arbeiterklasse und aller in der

Nationalen Front vereinten demokratischen und antifaschistischen Kräfte ist,

hat unwiderruflich gesiegt, und es wird niemand gelingen, das Rad der

Geschichte zurückzudrehen.“ 12)

Zuversicht erfüllte auch die Festschrift:

„Im 40. Jahr nach der Gründung der DDR können wir voller Freude und

nicht ohne innere Bewegung feststellen, daß die Politik unserer Partei reiche

Früchte trägt … Erfüllt wurde das Vermächtnis der größten Söhne unseres

Volkes, der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus Karl Marx und

Friedrich Engels, der revolutionären Sozialdemokraten und derer, die im

Feuer der Novemberrevolution vor 70 Jahren die Kommunistische Partei

Deutschlands ins Leben riefen, all jener, die während der langen, wechselvollen

deutschen Geschichte für den Fortschritt eingetreten sind.“ 13)

Aus dem Westen klang es nicht anders, wobei der Fortschritt erkennbar

wurde, den die SPD von der Höhe hinunter gemacht hatte, auf die sie Dr.

Kurt Schumacher geführt hatte. So erklärte die hessische SPD auf ihrem

Landesparteitag im September 1989:

„Deutsche Politik hat zur Kenntnis zu nehmen, daß 50 Jahre nach dem

deutschen Überfall auf Polen und 40 Jahre nach Gründung zweier deutscher

Staaten weder bei unseren westlichen Partnern noch bei unseren östlichen

Nachbarn die Bereitschaft erweckt werden kann, die Einheit Deutschlands

auf die Tagesordnung der Weltpolitik zu erheben.“

Und noch im November 1989, als die Wiedervereinigung sichtbar

vorwärts ging, verstieg sich im Kieler Landtag der SPD-Abgeordnete

Börnsen zu der Äußerung, sie in diesem Jahrhundert zu erwarten sei

„Wichtigtuerei, unseriös, ja gefährlich“. 14)

Doch folgten die Ereignisse unbeirrt von solchen Beschwörungen ihren

10) „Grundlagen des Marxismus-Leninismus“, Ostbln 1963, S. 745; „Dialektischer und

historischer Materialismus“, Ostbln 1989, S. 163/5.

11) wie Ziff. 10, S. 493.

12) Margot Honecker, „Unser sozialistisches Bildungssystem – Wandlungen, Erfolge, neue

Horizonte“, Ostbln 1989, S. 5.

13) „40 Jahre DDR“, herausgeg. vom „ZK der SED und der staatlichen Zentralveraltung für

Statistik“, Ostbln 1989, S. 126.

14) Tageszeitung „Die Welt“, Hbg 2. Okt. 1989, S. 2; Wochenblatt „Nationalzeitung“, Mü 18.

Okt. 1991, S. 9.

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