HUK 329 Juli 2020
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WWW.HINZUNDKUNZT.DE<br />
Gruppenbild mit Hund Kiwi<br />
(von links): Daniel, Anja,<br />
Jan, Michael Funk, der Inhaber<br />
von My Bed in Bergedorf,<br />
und die Straßensozialarbeiter<br />
<strong>Juli</strong>en Thiele<br />
(Caritas) und Johan<br />
Graßhoff (Diakonie).<br />
Beratung in lockerer Atmosphäre<br />
(Foto links): Krzysztof<br />
mit Hinz&Kunzt-<br />
Sozialarbeiter Jonas<br />
Gengnagel.<br />
Sven genießt es, wann immer<br />
er will, sich zu duschen<br />
und seine Hemden<br />
zu waschen. Er zieht vom<br />
Hotel in ein Wohnprojekt.<br />
Stadtgespräch<br />
wollte sich aber „nicht mit den Ämtern<br />
herumschlagen“. Schon nach kurzer<br />
Zeit im Hotel war für den 57-Jährigen<br />
klar: „Ich will nicht mehr auf die Straße<br />
zurück.“ Er bezieht jetzt Hartz IV und<br />
ist schon in einen Wohncontainer umgezogen.<br />
Wichtig war dabei für ihn:<br />
„Ich brauche ein Zimmer für mich allein<br />
– und es dürfen nicht zu viele Menschen<br />
mit Problemen sein, die dort<br />
wohnen.“ Aber genau das ist jetzt die<br />
Perspektive für die meisten, selbst wenn<br />
sich der städtische Unterkunftsbetreiber<br />
fördern und wohnen nun bemüht, einigen<br />
Obdachlosen eine Anschlussperspektive<br />
zu bieten: Angebote gibt es<br />
meist nur in großen Unterkünften und<br />
in Mehrbettzimmern.<br />
Natürlich ist auch ein Hotel keine<br />
Dauerlösung, aber es wäre schön, man<br />
könnte Bedingungen, wie sie im Hotel<br />
gegeben sind, so lange fortführen, bis<br />
alle einen Ort gefunden haben, an dem<br />
sie bleiben können.<br />
Es liegt am Geld, dass wir Ende Juni<br />
Schluss machen mussten. Die Großspenden<br />
sind aufgebraucht – trotz<br />
mehrfachen „Nachschlags“ von der Firma<br />
Reemtsma, Reemtsma-<br />
Mitarbeiter*innen sowie weiteren Stiftungen.<br />
Aber es gibt viele gute<br />
Nachrichten. Keine*r hat eine Corona-<br />
Infektion. Mehr noch: „Das Projekt hat<br />
in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass<br />
die Forderung Housing First richtig ist“,<br />
sagt Dr. Kai Greve, stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender der Alimaus.<br />
„Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte!“<br />
In dieser kurzen Zeit haben immerhin<br />
fünf Menschen wieder einen sozialversicherungspflichtigen<br />
Job gefunden und<br />
sechs eine Unterkunft.<br />
Aber machen wir uns nichts vor:<br />
Die Mehrheit der Obdachlosen muss<br />
zurück auf die Straße. Vielleicht mit<br />
mehr Energie und Hoffnung als vorher.<br />
Die Initiatoren hoffen, „dass wir aus<br />
den Erfahrungen, die wir gemacht haben,<br />
Kraft und Ideen für die Zukunft<br />
schöpfen“, so Stephan Karrenbauer.<br />
Mindestens genauso wichtig ist aber,<br />
dass das Hotelprojekt Signalwirkung<br />
entfaltet. „Die Einzelunterbringung ist<br />
weder kosten- noch personalintensiv, es<br />
braucht keinen Sicherheitsdienst und<br />
sie gelingt dank guter sozialarbeiterischer<br />
Betreuung“, sagt Dirk Ahrens,<br />
Dia koniechef und Herausgeber von<br />
Hinz&Kunzt. Und was besonders wichtig<br />
ist: „Wir konnten Menschen erreichen,<br />
die sonst durch das Raster der<br />
städtischen Angebote fallen.“ •<br />
Kontakt: birgit.mueller@hinzundkunzt.de<br />
ANKER<br />
DES<br />
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Hinz&Kunzt bietet obdachlosen<br />
Menschen Halt. Eine Art<br />
Anker für diejenigen, deren<br />
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die bei Hinz&Kunzt Heimat und<br />
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für den Halt, den Sie den<br />
sozial Benachteiligten mit Ihrer<br />
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