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HUK 329 Juli 2020

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WWW.HINZUNDKUNZT.DE<br />

Kunzt&Kult<br />

Nur auf den<br />

ersten Blick<br />

niedlich: Die<br />

Bilder und<br />

Skulpturen<br />

des Künstlerduos<br />

Doppeldenk<br />

spielen<br />

mit verbreiteten<br />

Klischees.<br />

Ausstellung<br />

In Gedanken weit weg<br />

Sommer ohne Sommerurlaub? Um<br />

ihr Publikum zumindest visuell in die<br />

Ferne schweifen zu lassen, verlängert<br />

die Galerie VisuleX ihre Ausstellung<br />

„Sehnsuchtsorte“, bei der unterschiedliche<br />

Fotograf*innen ihre liebsten<br />

Reiseziele ins Bild bannen. •<br />

VisuleX, Loogestraße 6, den ganzen<br />

Monat, Mi–Fr, 15–18 Uhr, Sa,<br />

13–18 Uhr, Eintritt frei, www.visulex.net<br />

FOTOS: FILMSTILL „DO THE RIGHT THING“ (S. 52), DOPPELDENK (S. 53 OBEN), WEYDEMANN BROS. GMBH/MONIKA PLURA (S. 53 UNTEN)<br />

Ausstellung<br />

Bauklötze staunen<br />

Bunt und witzig sehen sie aus, die kubischen Figuren des Leipziger Künstlerduos<br />

Doppeldenk. Doch bei näherem Hinsehen haben es die Skulpturen und Gemälde<br />

in sich: ein lächelnder Gerichtsvollzieher mit zwitscherndem Kuckuck auf der<br />

Schulter? Ein aus Neonröhren geformter Polizeiwagen mit Ringelschwänzchen?<br />

Die Werke der Ausstellung „100 +1 Jahre Bauhaus“ konfrontieren das Publikum<br />

mit verbreiteten und privat gehegten Klischees. Im Stil greifen die beiden Künstler<br />

die Formensprache des Bauhaus auf. Das ist auch gut fürs Geschäft, wie sie<br />

selbstironisch anmerken: „Besser verdienen mit Bauhaus!“ lautet einer ihrer Slogans<br />

für die Ausstellung. •<br />

Affenfaust Galerie, Paul-Roosen-Straße 43, Mi–So, 14–18 Uhr, Eintritt frei,<br />

www.affenfaustgalerie.de<br />

Kinder<br />

Freundschaft mit Startschwierigkeiten<br />

Es läuft nicht gut für Ben: Weil sein Dorf für den Braunkohleabbau weggebaggert<br />

werden soll, zieht die Familie in die Stadt. Hier ist Ben das „Landei“, soll in der<br />

Fußballmannschaft Abwehr spielen statt Tore schießen und in der Klasse alleine<br />

sitzen – bis Tariq dazu kommt, dessen<br />

Familie aus Syrien geflüchtet<br />

ist. Jetzt gibt es zwei Jungs in der<br />

Klasse, die die Pause allein verbringen,<br />

jeder auf einer Tischtennisplatte<br />

hockend, in Gedanken bei<br />

den Freunden zu Hause. Erst langsam<br />

kapiert Ben, dass Tariq ein<br />

ziemlich dufter Typ ist. Sie werden<br />

Freunde – und „Brüder“, wie Tariq<br />

sagt. Denn als Ben hört, dass Tariqs<br />

echter Bruder noch auf der Flucht<br />

ist, will er helfen. Der Film „Zu<br />

weit weg“ erzählt von Gefühlen, die<br />

fast jedes Kind kennt. •<br />

Abaton Kino, Allendeplatz 3 / Ecke<br />

Grindelhof, ab Do, 2.7.,<br />

Eintritt 5,50 Euro, www.abaton.de<br />

In seiner alten Mannschaft war Ben der Torjäger –<br />

in der neuen soll er plötzlich Abwehr spielen.<br />

Literatur<br />

Mobile Momentaufnahmen<br />

Geschichte schreiben kann jede*r: In<br />

Winterhude, Barmbek und Langenhorn<br />

ist zu diesem Zweck ein<br />

Schreibmobil unterwegs. Wer das<br />

Lastenrad mit aufmontierter Schreibmaschine<br />

antrifft, kann Platz nehmen<br />

und in frei gewähltem Stil den Moment<br />

festhalten. So entsteht ein Stimmungsbild<br />

von Hamburg-Nord, in<br />

dem viele zu Wort kommen. •<br />

Schreibmobil „Moment mal“, unterwegs<br />

in Hamburg-Nord, den ganzen Monat,<br />

momentmal.jimdosite.com<br />

Ausstellung<br />

Queere Fluchtgeschichten<br />

„Fluchtursache: Liebe“ heißt eine<br />

neue Sonderausstellung im Auswanderermuseum<br />

Ballinstadt. Sie widmet<br />

sich den vielen Menschen, die flüchten<br />

müssen, weil sie wegen ihrer Liebe<br />

zum angeblich „falschen“ Geschlecht<br />

verfolgt und angegriffen werden. •<br />

Auswanderermuseum Ballinstadt,<br />

Veddeler Bogen 2, Mi–So, 10–16.30 Uhr,<br />

Eintritt 13/11 Euro, www.ballinstadt.de<br />

Digitalangebot<br />

Vom Sofa in die Elphi<br />

Die Elbphilharmonie gilt vielen als<br />

elitärer Musentempel. Doch was geht<br />

drinnen wirklich vor? In einem großen<br />

Digitalprogramm stellt das Haus<br />

sich und seine Künstler*innen vor<br />

und erklärt, wie der „Elbphilharmonie<br />

Hilfsfonds“ funktioniert. •<br />

Elbphilharmonie, jederzeit online unter<br />

www.elbphilharmonie.de/blog<br />

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