HUK 329 Juli 2020

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Stadtgespräch
„Ich hatte so sehr den Drang, zu meinem Verkaufsplatz bei
Lidl zu gehen“, sagt Sonja. Aber sie hatte Angst.
Frank zeigt dem Leben immer die Zähne – und lacht.
So versucht er, sich auch in Krisen bei Laune zu halten.
Thomas, 52, teilt sich mit einem anderen Hinz&Künztler ein Zimmer mit
Bad und Kochnische. Sein Verkaufsplatz liegt am Grindelhof.
Die Coronazeit hat Thomas dank seiner Kund*innen einigermaßen gut überstanden.
„In den Restaurants rund um meinen Verkaufsplatz durfte ich immer
wieder kostenlos essen“, erzählt er. Andere hätten ihm Essen und Getränke vom
Einkaufen mitgebracht. Ein richtig gutes Gefühl sei das gewesen, sagt der
Hinz&Künztler: „Ich bin froh und dankbar, dass ich mit der Hilfe der Menschen
aus dem Grindelviertel so gut über die Runden gekommen bin. Ich bin gut aufgefangen
worden.“ Dennoch: Nicht mehr verkaufen zu können, nicht mehr selbst
für seinen Lebensunterhalt zu sorgen – das war schwer für Thomas. „Doch seit
ich endlich wieder Magazine abholen konnte, geht’s mir wieder gut“, sagt er.
„Wieder verkaufen zu können, wieder was für mein Geld zu tun, das ist ein richtig
gutes Gefühl. Für mich – und, ich denke, meine Kunden freuen sich auch.“ •
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